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Selbstdisziplin erlernen

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Danke,danke,danke, du schreibst mir in vielerlei Dinge aus der Seele @Schwertlilie. Ich kann das absolut nachempfinden. Ich verstehe was du meinst.
Der Druck allem und jedem zu entsprechen ist sehr hoch. Das kenne ich von mir 😅

Ich finde du machst das alles echt super. Vielleicht um dir eine Hilfe zur Organisation zu geben, mach dir einen Wochenplan wo du was wann erledigst.
Natürlich dürfen da auch Sachen drinnen stehen die dir etwas Gutes bedeuten. Also etwas für sich tun oder einfach mal einen Chill Out. Pausen dürfen und müssen sein.

Vielleicht hilft dir der Ansatz etwas.
Hey @PsychoSeele,

ich finde ja es hilft auch zu wissen, das es andere gibt die eben auch so kämpfen müssen. BPS ist ja ein Spektrum, aber hier und da gibt es oft Überschneidungen. 🤗

Wochenplan hatte ich, als ich berufstätig war, das werde ich wieder einführen. Ist ja auch ein schönes Gefühl, wenn man was abhaken kann. Wichtig ist es da nicht zu übertreiben, nach der Arbeit hatte ich nur zwei to-do Punkte und fuhr gut damit. Soll ja auch ein kleines "Erfolgserlebnis" sein. Wenn man sich zuviel vornimmt depremiert das ja eher, weil man die ganzen Punkte nicht schafft. Kleine Schritte und Teilaufgaben ist besser als Berge von to-do Listen...
Jetzt mit Depression starte ich auch mal mit zwei Sachen pro Tag, kann ich dann ja steigern.
Richtig..die Chill-Out Phasen und Selbstfürsorge und Genussplanung sollte ich auch mit rein nehmen...das hab ich früher nicht berücksichtigt. 😉 (y)
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo SL.,

Ich könnte jetzt anfangen und eine halbe Seite lang schreiben, das ist an dir super und dafür solltest du dich lieben und diese Eigenschaft ist wirklich wertvoll und so. Aber das solltest du ja selber lernen. Es ist zwar wirklich schön, ich kenn das, wenn man wirklich positive Saiten aufgezogen bekommt. Aber ich finde es umgekehrt auch nicht richtig einen in den Hintern zu treten, damit er ihn mal hoch bekommt...

Ich finde das mit den psychischen Problemen komisch. Der eine hat dies, der andere jenes und doch schlägt man sich mit den selben Problemen rum. Nur tut der eine sich hier schwerer und der andere da.

Bei dir sehe ich wenigstens ein Prinzip, das man aufdröseln könnte und so einen Unterschied in der Lebensbeweltigung ausmachen könnte. Dann kann man mal so und mal so reagieren.
Es ist die Sache mit dem Haushalt und dem Ergeiz an was dran bleiben zu wollen. Und andererseits die Pflicht. Ich finde deine Taktik funktioniert wirklich gut bei den Dingen, wo man selbst nicht gefragt wird. Gehe ich arbeiten, mache ich meine Sache gut, versuche ich mich zu verbessern... Die man sowieso machen muss. Wie eine Herausforderung bei der die Frage, ob man dem irgendwie aus dem Weg gehen kann, nicht gegeben ist. Augen zu und durch. Ein anderer Weg gibt es nicht. Und das kannst du sehr gut. Deine Motivation und Interesse aufrecht erhalten und einen guten befriedigenden Weg finden.
Aber bei den anderen Dingen, da geht es darum, dass der Kopf sich dabei unbewusst immer und immer wieder das selbe fragt: Will ich das jetzt wirklich machen? Und auf Dauer wird das Nein immer stärker. Schon alleine, weil Dinge mit der Zeit anstregend sind und man das Nein immer besser weiß, wie das Ja. Weil wenn es einem leicht fällt und die Zeit dahin fliegt, dann stellt der Kopf keine dumme Fragen. Er fragt nicht die ganze Zeit: Willst du? Und man weiß das Ja immer besser. Das Hirn legt los. Und versucht den Hunger nach der fraglosen Zeit zu stillen. Und irgendwann, wenn es noch nicht genug bekommen hat, wird es erschöpfter und erschöpfter. Und das Wissen auf die Frage "Willst du noch weiter machen" wird immer lauter. Und das ist es wieder da. Dieses Nein.
Und deshalb bist du denke ich so unzufrieden mit deiner privaten Beweltigungsstrategie.
Und natürlich wäre es schön, wenn man so an sich arbeiten könnte, das man so reagieren kann, wie du es willst. Und ja. Manchmal ist es wirklich so. Mir geht es jedenfalls so, dass ich immer öfter das mache, was mir sonst schwer viel und zwar so, dass ich denke, ja so will ich dieses Zeug machen.
Und dazu muss man es herausfinden, wie man es brauch. Und wichtig ist dabei zu verstehen, dass so wie es ist, einem besser gefällt, wie man so wäre, wie man glaubt sein zu müssen.
Ich zum Beispiel lobe mich dafür, wenn ich Dinge nicht mache und statt dessen auf mein Wohlbefinden und Bequemlichkeitsbild achte. Wenn ich verstehe, dass ich mit mir selber gerne locker umgehe und meinen inneren Schweinehund was zu essen gebe, anstatt so zu sein, wie meine Eltern es gerne hätte oder der Lehrer für richtig halten würde oder so. Schließlich muss sich jemand sich um mich kümmern. Und so stelle ich mir vor, dass ich nicht ich bin, sondern der Freund den ich habe. Und wie ich mit ihm umgehen würde. Wenn er denkt die Küche aufräumen zu müssen, dann denke ich daran, wie ich die Sache sehen würde und reagieren würde, wenn es aus der Sicht eines Freundes wäre. Und ich bemerke meine lockere Einstellung zu einem Menschen mit dem ich mich identifizieren kann und zu dem ich eine gute, soziale, wohlwollende Einstellung habe. Wenn ich mir aber überlege, dass meine Mutter zum Beispiel zu mir sagen würde, ich solle die Küche aufräumen und ich schau mir die Küche an, dann merke ich den Unterschied, wie negativ der Antrieb und das Selbstwertgefühl dabei ist. Und mit den Bilder spiele ich bei der Problematik. Und ich bemerke, wie schwer es ist, sich dieses Problem schön zu reden. Aber ich merke auch, wie wichtig ist es einen Menschen zu haben, der einem die Motivation gibt, anstatt die Prägung immer unter Druck gesetzt zu werden, mit Strafe zu reagieren und schlecht gemacht zu werden. Und wenn man alleine ist, muss man versuchen sich die Dinge gut zu machen, dass man von seinem inneren Freund gesagt bekommt, au ja, jetzt.
Und beim Küche aufräumen geht es gut. Wenn ich merke, dass es sein muss, dann leg ich mich erstmal hin. Und dann setzt ich mich mit meinem Freund auseinander. Ich merke, dass ich mich liebe, weil ich mich nicht stresse und mit mir locker umgehe. Und da man weiß, dass man es eh machen muss und ich mir so einen Plan mache, was ich machen muss, denke ich irgendwann, so lange dauert es nicht und so schwer ist es auch nicht. Und noch länger drüber nachdenken ist auch nicht mehr sehr spannend. Und dann entscheide ich mich dafür, dass ich es genau dann mache. Und wenn es dann gut ist, dann ist es wirklich gut. Und dann weiß ich auch, dass ich es so immer wieder schaffe gerne zu machen. Weil ich weiß ja auch, dass wenn ich es gemacht habe, dass ich mich schon alleine deshalb gut fühlen werde. Und dann ist der Prozess des gut fühlens nicht nur ein langer, sondern auch ein erarbeiteter und mit einer Schlussbelohnung gekrönter Vorgang. Und das ist dann ein Weg, den man kennt. Und deshalb so auch immer wieder herbeiführen kann.
Und man versteht es sich immer besser selbst zu kennen und zu mögen. Weil man ist ja keine Maschine oder ausgedachter Avatar. Sondern ein Mensch mit Gefühlen, Leidenschaft, Lust und Unlust. Und das liegt am Charakter. Und wenn man lernt die Kanten, die man hat, als Facetten zu sehen, dann funkelt man auch irgendwann in den Augen. Auch wenn das innere nicht strahlt.
 

trigital

Aktives Mitglied
Aber für diesen Weg brauch man einen lagen Atmen beim nachdenken, reflektieren und mit sich selbst beschäftigt sein. Das ist ja eine eigene Disziplin, die man auch gerne als negativ weiß und man Laster nennt. Aber auch dafür muss und möchte ich mich lieben lernen. Weil ich denken gut finde und wer gut denken kann, kann auch was. Und das kann nicht jeder. Sozusagen die ähnlichen Ziele, wie gerade beschrieben.
Und das hilft auch bei der Positivierung von dem anderen Problem. Wo man einen längeren Atem brauch. Ein Buch lesen zum Beispiel oder ein Buch schreiben.
Letzteres hab ich versucht. Und nach 150 Seiten ist die Phase abgebrochen und da liegt nun die angefangene Geschichte. Kann man sich auch mehrere Jahre für schlecht machen und irgendwann bereuen, dass man es gemacht hat und dann immer wieder denken, dass man das nie mehr versuchen wird. Und wenn man sich das vor Augen hält, dann weiß man, was man verhindern muss und sogar umkehren.
Und so hab ich die Zeit zum Nachdenken zu nutzen gewusst und betrachte es anders. Wenn ich an die 150 Seiten denke, dann weiß ich, dass ich auf jeden Fall wieder schreiben werde. Weil die 150 Seiten sind gut und es macht verdammt viel Spaß. Wenn ich wieder so eine Phase erwische und schaffe sie so zu füllen, dann finde ich wieder eine goldene Zeit. Und ich spreche von einem oder zwei Monaten. So eine Phase, eine Tür, eine Zeit findet man nicht alle Tage. Und man hat es schon einmal geschafft. Und ich will mich nicht zwei Monate lang jeden Tag dazu überreden müssen zu schreiben. Und mich für jede halbe Stunde die ich durchhalte zu loben. Es geht darum sich zu sagen, dass gut gehen muss und wenn ich mir eine freiwillige Sache erzwinge, dass mir dabei nicht geholfen ist. Wenn ich zu mir meine Mutter bin. Weil so kenne ich mich und ich weiß, dass ich so reagiere. Deshalb ist es auch besser etwas nicht zu machen und sich dabei gut zu fühlen und es sich für einen besseren Zeitpunkt aufzugehen. Sozusagen seine Laster als Bereicherung sehen. Seinen Charakter zu mögen und nicht seine effektive Zielgeradenstrebsamkeit. Die Zeit zum Nachdenken nutzen, um den Weg zu analysieren und zu verstehen, was es bedeutet seine Seele selbst versuchen zu pflegen. Wo die Natur des Menschen eine Soziale ist und eigentlich auf Gegenseitigkeit beruht. Hat er doch seinen Kopf, um andere Wege zu finden, wenn das Schicksal einem nicht das gibt, was man eigentlich selbstverständlicher Weise bräuchte. Einen positiven ernsthaften Umgang, eine hilfreiche Prägung. Eine Vergangenheit die einem Kraft gibt und nicht Kraft nimmt. Und damit auch von solchen Mechanismen mehr hat, diese Stärker wirken und so, muss man sich kennen und sich einschätzen lernen. Nachdenken und sich bewusst darüber werden, wie man sich zu nehmen hat. Und man für sich feststellt, dass mir mein unvollkommener Charakter mehr begeistert, wie die Karriere von diesem Anzugschnößel. Von diesem chinesischen Wunderknaben, der nicht mal reis selber kochen kann.
Ich glaube einfach, dass so, wie du tickst, dass das richtig ist. Und wenn du gechillter mit dir selber umgehst, dass dann alles nur ein kleines bisschen besser wird, aber du dich selber viel lieber hast und dein Verständnis viel tiefgründiger und ernsthafter.
So ist dein Denken und innere Ausrichtung mehr Elitedenken geprägt. Oberflächlich und nicht tiefgründig. Die einfache, perfektionistische Denke das Leben zu beweltigen und die Dinge inzuordnen. Erfolg, eine Fähigkeit, Aufopferungsbereitschaft, Disziplin, Ergeiz, Bescheidenheit usw.
Aber es gibt auch Geschmack, Lust, Kreativität, Sorglosigkeit und eine Seele. Eine innere menschliche Seite, die geliebt und gemocht werden will.
Ich mag es zum Beispiel, wenn ich morgens aufstehe und erstmal ein zwei Stunden Zeit für mich selber habe. Ich bin eigentlich kein Frühaufsteher. Aber wenn man vor hat um 6 aus dem Haus zu gehen und dann den Wecker auf 4 stellt und abends an die ersten zwei Stunden denkt, dann schafft man es auch früher ins Bett zu gehen und sich auf morgen mehr zu freuen. So habe ich an Sorglosigkeit gewonnen.
Und so kannst du normaler werden. Nicht so verbissen und verständnislos anderen gegenüber, wie eine Karrieretyp der mit Ellenbogen und Scheuklappen seine Ziele verfolgt. Sondern die Schwierigkeiten und Selbstliebe und diese zu verwirklichen versteht und im Gespräch mit anderen Menschen Verständnis ausdrücken , einem den Druck nehmen und einen Ratschlag geben kann. Das ist viel normaler, wenn man mit einem Menschen so sein kann, wie wenn man kritiklos wahrgenommen werden kann. Dann fallen einem ein zwei positive Eigenschaften auf und schon denkt ein anderer, dass man perfekt sei. Nicht dass man was davon hätte. Nur dass es einen Mensch gibt, der sich was völlig falsches einbildet.
 

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