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Selbsthilfe

Tuesday

Aktives Mitglied
Zum Thema Pfefferspray: Im Notfall ist das Notwehr, da musst Du auch niemanden warnen. Wenn Du Dich akut bedroht fühlst, dann darfst Du Dich wehren, egal womit. Wenn Du dann zufällig ein Pfefferspray dabei hast, um dich gegen Hunde zu wehren, und das benutzt - Pech für den Täter. (so wurde mir das zumindest erklärt)
Wichtig ist aber auch da, dass Du Dich mit dem Umgang auskennst und weißt, was Du tust. Sonst kann es auch für Dich gefährlich werden.
Und wer hat dir das so erklärt? Meine Informationen stammen von der Polizei.

Wenn jemand versucht dir ein Messer zwischen die Rippen zu stecken, frägt anschließend keiner mehr, wie du dich gewehrt hast. Aber darum geht es in diesem Fall ja nicht, sondern um sexuelle Übergriffe. Da gibt es keine Verhältnismäßigkeit.



Tuesday
 
Hallo Tuesday,

schau mal hier: Selbsthilfe.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Sori

Sehr aktives Mitglied
meine Infos sind von Juristen und Beratungsstellen.

Also, er darf das Pfefferspray nicht bei sich haben, UM Menschen zu verletzen, sondern nur, UM sich vor Tieren zu schützen.

Sprich, er darf keinesfalls einfach so auf den Täter losgehen, wenn der momentan gerade gar nichts macht.

ABER, wenn er in einer Situation ist, in der er sich bedroht und unterlegen fühlt (das kann ein körperlicher Angriff mit einem Messer sein, aber natürlich auch ein sexueller Übergriff), darf er sich verteidigen. Auch mit einem beigeführten Pfefferspray.

Strafgesetzbuch meinte:
§ 32
Notwehr

(1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.

(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.

Das mit der Warnung trifft nur auf Schußwaffen zu - ein Pfefferspray ist aber keine Schußwaffe.
Ein Pfefferspray hat ja im Allgemeinen auch keine weiteren gesundheitlichen Auswirkungen für den Täter.

Was meinst Du mit Verhältnismässigkeit?

Notwehr gilt nicht nur dann, wenn Dein Leben gefährdet ist.




Ich frage mich dennoch, ob die Nutzung von Pfefferspray in DIESEM Fall helfen wird, sofern Du, Frostie, noch zu Hause wohnst. Denn dann bist Du ja ständig dieser Gefahr ausgesetzt. Und da ist ein Pfefferspray keine wirkliche Hilfe.
Der beste Weg scheint mir da zu sein, aus der Situation rauszugehen, wenn es Dir irgendwie möglich ist!
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Frostie ich kann bestätigen, dass die Polizei manchmal unfassbar reagiert. Ich rate Dir, Dich an das nächstliegende Kriminal Präsidium zu wenden. Die Kripomitarbeiter sind geschult und Du würdest dort ernst genommen werden. Ich persönlich habe gleiche Erfahrung wie Du mit der Polizei machen müssen.

Hier ist ein Link in dem Du nützliche Ratschläge bekommst.

Schotterblume e.V.

Der Weiße Ring kann Dich unterstützen wenn Du rechtlich gegen den/die Täter/in vorgehen willst.
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
du bist 18 und musst nicht da bleiben wo du bist..kannst jederzeit gehen, bei Gefährdung solltest du (am besten bereits vorgestern) gehen. Anwalt einschalten ist immer wichtig wenn man mit der Polizei redet. Gewaltberatungsstelle einschalten ebenfalls. Für Strafdelikte gibt es bei der Kripo Spezialabteilungen mit geschultem Personal inklusive psychologischer Betreuung.

Therapie wäre wichtig und Kampfsport erlernen um Selbstbewusstsein auf zu bauen.

Übernimm die Verantwortung für dein Leben, schütze dich dann klappt das auch alles schon. Mit dieser Messersache bin ich skeptisch...klingt komisch in der Gefahrenzone zu bleiben und mit Messer rum zu hocken. Gefahrenzonen meidet man eher und wenn die Gefahrenzone das Elternhaus ist geht man (bzw besser noch: rennt man) fort...
Bei Gewaltdelikten ist Strafanzeige wichtig (für das Opfer um aus der Opferhaltung raus zu kommen, um Grenzen zu setzen....statt mit Messer lieber mit Gericht) und für die Gesellschaft generell um Straftäter dingfest zu machen)...dafür bitte bei einer Gewaltopferberatungsstelle + Anwalt informieren.

Tyra
 
C

Chipper10

Gast
Lieber Frostie!

Zuerst zu Messer und Pfefferspray. Du kannst versuchen dich mit einem Pfefferspray auszurüsten, aber bitte keine anderen "Waffen". Im Notfall verletzt du dann den Übeltäter, oder sogar schlimmeres. Dann kannst du angeben dich gegen sexuellen Missbrauch gewehrt zu haben, aber wird man dir dann glauben? Wie schlimm wäre es wenn du eine Strafe bekommst, nur weil du dich gewehrt hast?

Du musst Hilfe finden. Ich kenne deine Situation nicht und weiß nicht um wen es sich bei dem Täter handelt. Scheinbar ist es aber jemand der angesehen ist und dem man es nicht zutraut. Mit Hilfe finden meine ich aber nicht die Polizei. Du brauchst jemand anders. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber es muss doch Beratungsstellen in deiner Nähe geben.

Das wirklich schlimme an der Sache ist, dass dir niemand glaubt. Das erzeugt eine große Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wenn nicht einmal deine Eltern dir glauben, dann ist das besonders hart. Ich kann deine Angst verstehen, aber du bist hier anonym und musst ja keinen Namen nennen, aber sage uns doch bitte um wen es sich handelt (Lehrer, Geistlicher, Onkel, ...). Damit können wir uns ein besseres Bild machen und dir vielleicht auch bessere Ratschläge geben.

Was du gemacht hast war mutig. Du hast nicht geschwiegen, sondern darüber gesprochen. Hör jetzt bitte nicht auf damit. Weil andere dir nicht glauben heißt das nicht, dass es nicht genug Menschen gibt die dir sehr wohl glauben. Es gibt sicher einen Weg um erst einmal diesem Mann zu entkommen. Er darf dich nicht weiterhin missbrauchen. Dazu brauchen wir aber mehr Informationen um dir vernünftige Ratschläge zu geben. Bitte trau dich. Hier sind Menschen die dir glauben und du bist ja anonym.
Bitte erzähle mehr von dir, dann wird sich auch eine gewaltlose Lösung finden lassen.
 
B

Brummel

Gast
Es mag zwar jetzt alles ein wenig durcheinander zu geraten, aber ich mische mich trotzdem mal ein.

Die Polizei hat ganz klar die Aufgabe, da ernsthaft zuzuhören. Wenn da nichts geschieht, gibt es Vorgesetzte, die man ansprechen kann. Kann doch wohl nicht wahr sein, so was. Wie können die denn so reagieren?

Wie auch immer: Wildwasser bietet sich an, noch mal die Polizei (an die Vorgesetzten denken), ein Anwalt kann auch hilfreich sein.

So, zum Pfefferspray:

ja, es stimmt, das Pfefferspray darf nur zur Abwehr von Tieren eingesetzt werden. Aber wenn ich meine eigene Meinung äußern darf:

da würde ich drauf pfeifen, auf diese Vorschrift, wenn es um meinen Kragen geht.

Das Messer ist nicht geeignet, lass es besser liegen; Du könntest in größere Gefahr kommen, wenn der Gegner erfahren ist oder halt nur Glück hat. Und dann wird es gefährlich.

Da würde ich dem Pfefferspray den Vorzug geben, ganz klar.
 
D

doof

Gast
so aber mal wieder aufs wesentliche zu kommen.

hi frostie
https://www.beranet.de/extern/about/?&id=57

ein link extra für Jungs bzw Junge Männer die Gewalterfahrungen erleben. Dort kann man sich professionell online beraten lassen kann. Schreiben ist manchmal vielleicht einfacher wie sprechen.
Dort könntest du dich auch erkundigen..wo du ansonsten noch Beratungsstellen vor Ort finden könntest. Aber es ist zumindest ein Anfang und du bist wenn du chattest nochmal ein Stück weit anonymer und kannst entscheiden was und wann du was erzählen willst.
 
I

iXmugl

Gast
Jahrelanger Missbrauch, jahrlange Misshandlung. Und niemand hilft. Bei der Polizei gab es nur Aussagen wie: "Damit können Sie nur beweisen, DASS Ihnen jemand etwas angetan hat, allerdings nicht, wer es getan hat." ....... Ich kann nun nicht mehr und ich will das einfach nicht mehr aushalten. Ich muss mich doch irgendwie schützen. Ich bin mir nur nicht sicher ob ich zum Selbstschutz beispielsweise ein Taschenmesser oder Pfefferspray bei mir haben darf mit dem Gedanken die Leute damit zu verletzen, die mir (wieder) etwas antun wollen. Ich weiß nicht was ich nun machen soll.
Du bist 18, da sind solche Gedanken normal und noch normaler, wenn die Vorgeschichte entsprechend war. ABER: Die Absicht, Rache auszuüben, wird sich mittel- oder langfristig (nicht kurzfristig) gegen Dich wenden.

Der beste Schutz für Dich ist im Moment Dein fester Wille. Wenn Du Dir sicher bist, beim oder nach dem nächsten Übergriff unmittelbar Hilfe zu holen und dies auch nonverbal ausdrückst (tut der Körper zwangsläufig), dann wird es möglicherweise garnicht zum nächsten Übergriff kommen. Sollte jedoch ein solcher Übergriff dennoch nochmals passieren, dann hast Du eigentlich "gewonnen", weil Du vorbereitet bist.

Wenn Du aber mit gleichen Mitteln agierst, dann stellst Du Dich auf die Stufe des Täters und das macht nie ein gutes Bild vor dem hohen Gericht.
 

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