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Siemens

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Che.G

Aktives Mitglied
@ mike: lassen wir das mit den 90000 Arbeitsplätzen mal stehen, und mit der automatisation, obwohl das nicht stimmt. denn - wäre es nur die automatisation, könnten auch wir computer und den ganzen elektronik-kram herstellen - es ist automatisation im zusammenhang mit den löhnen.
und in fernost haben die auch die automatisation entdeckt..
wenn man den gedanken mit der automatisation weiterspinnt auf diese länder und auch darauf, dass diese staaten sehr sehr viel in hochschulbildung, forschung etc. investieren, dann wär es wohl zeit, sich von dem gedanken an die "vollbeschäftigung" zu verabschieden.
wenn die roboterentwickler meinen, in ein paar jahrzehnten wärs soweit, das eine robot-fussballmannschaft den amtierenden (menschlichen) weltmeister vom platz fegen würde - ja dann fällt auch der letzte handwerklich beruf weg.
vielleicht sehen die superreichen ja mal ein, dass ihnen ihr reichtum überhaupt nichts nützt, wenn sie alles, beinahe alles per automaten herstellen können, dienstleistungen inbegriffen - aber die arbeitslosen menschen nicht mehr konsumieren können.
denn automaten benötigen die hergestellten produkte nun mal nicht, die konsumieren nur energie...

Peter
Pete,
aber es ist doch so, wie Mike es sagt, das war doch auch angesagtes Ziel, der Mensch soll nicht mehr soviel arbeiten müssen. Desahlb wurden Roboter angeschafft und erfunden, Maschinen immer größer und leistungsfähiger, welche Bauer erntet heute noch mühevoll mit kleinem Gerät Rüben? Selbst in einer Baumschule werden die Pflanzen mit Maschinen geerntet.
Vollbeschäftigung dürfte wirklich demnächst der Vergangenheit angehören, die Arbeitslosenzahlen werden auf Dauer hoch bleiben.
der Che.G
 
Hallo Che.G,

schau mal hier: Siemens.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

pete

Sehr aktives Mitglied
@ che: ja, und dann ?
sollten die staaten dann für die arbeitslosen eine robotersteuer einführen ?
und wir - die arbeitslosen - drehen wir dann durch, oder werden wir kreativ in irgendeiner form - weil - ohne eine betätigung, ohne einen sinn, würden wir ja durchdrehen..
oder schaffen wir erst dann so was wie selbstverwirklichung ?

ich finds in dem zusammenhang auch manchmal seltsam, wie menschen sich den himmel vorstellen - irgendwie ähnlich - ohne aufgabe - nur auf wolke 7 sitzen und halleluja singen :D so wirds wohl kaum sein...

nein, im ernst - automatisierung kann man nicht verdammen, aber wenn es denn nach einigem chaos so käme, müssten wir noch gewaltig umdenken lernen..

Peter
 

Che.G

Aktives Mitglied
@ che: ja, und dann ?
sollten die staaten dann für die arbeitslosen eine robotersteuer einführen ?
und wir - die arbeitslosen - drehen wir dann durch, oder werden wir kreativ in irgendeiner form - weil - ohne eine betätigung, ohne einen sinn, würden wir ja durchdrehen..
oder schaffen wir erst dann so was wie selbstverwirklichung ?

ich finds in dem zusammenhang auch manchmal seltsam, wie menschen sich den himmel vorstellen - irgendwie ähnlich - ohne aufgabe - nur auf wolke 7 sitzen und halleluja singen :D so wirds wohl kaum sein...

nein, im ernst - automatisierung kann man nicht verdammen, aber wenn es denn nach einigem chaos so käme, müssten wir noch gewaltig umdenken lernen..

Peter
Pete,
Google mal unter Götz Werner der ist Boß von DM, ich finde was der sagt hört sich recht plausibel an.
Du wirst keinen zwingen können Arbeitnehmer einzustellen, ich denke da sind wir uns einig. Aber ehrlich gesagt, eine Lösung habe ich auch nicht.
Siemens hat mit Bosch zusammen eine Hausgeräte Fabrik, da wurde jetzt noch mal richtig investiert, aber nicht um Arbeitsplätze zu schaffen eher das gegenteil, da dürfen die jetzt in drei schichten klotzen. Da wurde Investiert, um dem Finanzamt das Geld nicht in den Rachen zu werfen!
Vielleicht werden wir tatsächlich kreativ, oder wir tun mehr im Service Kundenfreundlichkeit, oder mehr für die Umwelt so könnte man nach Götz Werners Idee tun.
der Che.G, der nun den Compi ausmacht, gut´s Nächtle, Pete;)
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Hallo Che,

das Interview mit Götz Werner ( ich glaub im Spiegel ) hab ich gelesen, und soll ich noch ausführen dass ich seinen Ansichten zustimme ??
Aber wenn du dir die Fragen der Interviewer anguckst, haben die ihn eher für verrückt gehalten.

Naja - erstmal der Crash - dann sehen wir weiter.

Wär ja schön, wenn die Menschheit mal bevor nichts mehr geht zu Einsicht und Vernunft finden würde...

Wünsch auch dir, ein guts Nächtle gehabt zu haben ;)

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:

Che.G

Aktives Mitglied
Hallo Che,

das Interview mit Götz Werner ( ich glaub im Spiegel ) hab ich gelesen, und soll ich noch ausführen dass ich seinen Ansichten zustimme ??
Aber wenn du dir die Fragen der Interviewer anguckst, haben die ihn eher für verrückt gehalten.

Naja - erstmal der Crash - dann sehen wir weiter.

Wär ja schön, wenn die Menschheit mal bevor nichts mehr geht zu Einsicht und Vernunft finden würde...

Wünsch auch dir, ein guts Nächtle gehabt zu haben ;)

Peter
Pete,
noch ist das Nächtle nicht vorbei.;)
Die Idee, klingt verrückt, stimmt vor allem weil der Typ sich evtl. eh nie Sorgen machen muß, aber Arbeit wird es so nicht mehr geben, eher noch extremer od. wie in Amiland, mehrere halbe Jobs der 1. Von 5-11, der 2. 12-17, der 3. 18-24 Uhr oder so in der Art.
So nun bin ich wirklich fott, der Che.G:rolleyes:
 

mikenull

Urgestein
Es ist die Automation, das ist meine feste Überzeugung. Bei Rifkin - und nicht nur da - kann man es nachlesen: 1995 gab es auf der Erde 800 Millionen Arbeitslose, im Jahre 2000 waren es über 1 Milliarde.
Es war ursprünglich ja mal anders gedacht, wer sich erinnert: Mit immer mehr Maschinen sollte die Arbeitszeit des einzelnen Menschen herabgesetzt werden - und zwar beim gleichen Lohn - was bedeutet hätte, daß der Zuwachs an Produktivität gleichmäßig verteilt worden wäre. Dies ist aber nicht geschehen. Die Menschen werde nicht nur deshalb entlassen, weil man ihnen die ganz schwere Arbeit ersparen will ( was ja noch plausibel wäre ), sondern weil man noch mehr, schneller und billiger produzieren will. Ein Mensch wird nie so schnell. so fehlerlos und billig sein können, wie eine Maschine. Und natürlich ist auch jede Vorstellung, die Produktivität - also den Fortschritt - bremsen oder gar "einfrieren" zu wollen eine Utopie. Das Ergebnis wäre eine sofort explodierende Massenarbeitslosigkeit.
Es gibt übrigens sehr viele Lösungsansätze - Rifkin schlägt einen sog. "Non-Profit-Sektor" vor ( den es in einigen Ländern schon gibt ) und eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit. ( wie in Frankreich )
Politiker, da bin ich sicher, werden das Problem nicht lösen können, weil sie nur kurzfristig denken können, und weil sie längst Gefangene ihres Wachstumsdenkens geworden sind.
 

pete

Sehr aktives Mitglied
Im Moment ist es noch die Automation gekoppelt an die (Billig)-Löhne in Fernost.
Aber auch hier wirds dahin kommen, dass Automaten billiger als menschliche Arbeitskraft sind. Mal ganz abgesehen davon, dass Automaten weit über den Bedarf hinaus produzieren können - daher Wegwerfgesellschaft, daher ständig wechselnde Mode usw.
Dann gibts mehrere Milliarden Arbeitslose, und die Ressourcen von Mutter Erde werden so auch irgendwann aufgebraucht sein.

Also - Produktivität = Fortschritt halte ich für eine riskante Aussage. Brauchen wir das alles, was jetzt und erst recht in Zukunft produziert werden könnte ?

Peter

PS: nein, die Politik wird das Problem nicht lösen können..
 

mikenull

Urgestein
Automaten sind überall billiger als Menschen, auch in China, das die gleiche Entwicklung hat und außerdem eine noch höhere Arbeitslosigkeit hat, als die westlichen Staaten - geschätzte 15%
Rauskommen kann man da auf einfachem Wege sicherlich nicht, eben weil die Strukturen festgefahren sind und die gegenwärtigen Rezepte ( Mehr Produktivität schafft mehr Arbeitsplätze weil die Produkte dadurch billiger werden und noch mehr nachgefragt werden ) - Rezepte aus der Vergangenheit - bis in die 70er Jahre hinein ja noch gegriffen haben. Wir wissen ja, daß ab etwa 3% Wachstum jährlich - was nichts weiter als "Mehrverbrauch oder Mehrproduktion" bedeutet, eine geringe Anzahl neuer Arbeitsplätze geschaffen wird. Wenn wir aber diese 3% jedes Jahr an Wachstum haben wollten, müsste sich - geschätzt - alle dreißig Jahre die Produktion verdoppelt haben. Will ja nichts weiter heißen, daß unsere Kinder in fünfundzwanzig bis dreißig Jahren das doppelte von uns verbrauchen müssten. Also doppeltes Essen, doppelter Benzin-u.Energieverbrauch usw.usw. Eine reine Horrorvorstellung, angesichts der klimatischen Probleme.
Sowas geht also gar nicht. Also müssen andere Wege beschritten werden.
Übrigens kam der Gedanke einer "Maschinensteuer" schon zu Beginn des 19.Jahrhunderts einmal auf. Und ich denke, die Lösung kann auch nur in diese Richtung gehen. Warum soll z.B. der Produktionsfaktor Mensch Steuern bezahlen und eine Maschine - die sehr viel mehr und billiger produziert - keine?
Die Umsetzung wäre sicher schwierig aber nicht unmöglich.
 

Che.G

Aktives Mitglied
Hier nur mal ein paar Nachrichten der letzten Tage, die Quellenangaben sind dabei, betrifft natürlich auch Siemens

Unternehmen/Elektro

Streik beim Berliner Waschmaschinenwerk BSH

An dem von Schließung bedrohten Berliner Waschmaschinenwerk von Bosch-Siemens Hausgeräte (BSH) wird ab Montag gestreikt. "Morgen früh um sechs Uhr beginnen wir mit dem unbefristeten Streik", kündigte ein IG-Metall-Sprecher am Sonntagabend an. Ab 9.00 Uhr beginne dann die Streikversammlung.
Am vergangenen Dienstag waren Verhandlungen zur Rettung des Unternehmens in Berlin-Spandau gescheitert. In einer Urabstimmung votierten die Berliner BSH-Beschäftigten daraufhin für Streik. Erst am Donnerstag war daraufhin auf Antrag des Arbeitgebers eine Einigungsstelle eingesetzt worden.
http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/wirtschaft/beitrag_jsp/key=news4816122.html

Berlin - Der Versuch, die Produktion im Waschmaschinenwerk von Bosch-Siemens (BSH) in Berlin-Spandau zu retten, ist endgültig gescheitert. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG Metall wurden am frühen Dienstagmorgen beendet. Damit verlieren 570 Beschäftigte in der Fertigung Anfang 2007 ihren Arbeitsplatz. In einer kurzfristig angesetzten Urabstimmung votierten knapp 95 Prozent der BSH-Beschäftigten für einen unbefristeten Streik. So will die Gewerkschaft hohe Ausgleichszahlungen für die Schließung des Werkes erzwingen, ist allerdings weiter gesprächsbereit. „Unsere Tür steht offen“, sagte IG-Metall-Bezirkschef Olivier Höbel dem Tagesspiegel. brö
http://http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/20.09.2006/2788693.asp
Presse: BSH will Millionen in neue Waschmaschinenserie investieren

Der größte deutsche Hausgerätehersteller Bosch Siemens Hausgeräte (BSH), der die Waschmaschinenproduktion in Berlin- Spandau einstellt, bekommt laut "Tagesspiegel" fünf Millionen Euro Fördergelder für die Produktion eines neuen Waschmaschinenmodells im rund 30 Kilometer entfernten Nauen in Brandenburg. BSH spreche von einer "legitimen Möglichkeit für den Erhalt von Fördergeldern", berichtete die Zeitung am Samstag. In Berlin- Spandau sollen 570 BSH- Mitarbeiter Anfang 2007 ihren Arbeitsplatz verlieren.

http://www.mittelbayerische.de/SID_...n/result.shtml?suchbegriff=BSH&region=n_sonst
Hier noch ein Interesanter Link zu demgleichen Thema, ob er Seriös ist, weiß ich nicht, kann ich auch nicht beurteilen.http://www.wildcat-www.de/wildcat/74/w74_bshg.htm

der Che.G, der das mal unkommentiert lässt
 
Zuletzt bearbeitet:

GZS

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

meiner Meinung nach befinden wir uns in einem Zyklus, den es schon seit langer Zeit gibt.

Immer wieder hat es in der Geschichte Phasen gegeben, in denen sich der Reichtum eines Landes auf immer weniger Menschen konzentriert hat und immer mehr Menschen am oder unter dem Existenzminimum gelebt haben.

Und immer ging das nur so lange gut, bis die Masse revoltiert hat. Es gab eine Revolution, die Reichen und Mächtigen wurden entmachtet (oder auch schonmal geköpft), der Reichtum wurde relativ gleichmäßig verteilt und die Story ging wieder von vorne los.

Und so wird es wieder kommen - früher oder später.

Gerhard
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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