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Skinheads in der Nachbarschaft

BaumOnkel

Mitglied
Hallo in die Runde!

Nach unserem Umzug von Köln in ein Dorf im Westerwald (Rheinland-Pfalz) sind wir uns etwas unsicher, wie wir mir unseren neuen Nachbarn umgehen sollen. Vor allem im Hinblick auf unsere beiden Kinder (beide um die 10 Jahre). Auf den ersten Blick wohnt nebenan eine normale Familie mit mehreren Kindern, nur dass der Vater ein Skinhead wie aus dem Bilderbuch ist. Glatze, von oben bis tätowiert, Bomberjacke, Springerstiefel mit weißen Schnürbändern. Die Frau kommt normal rüber, eben die normale Mutter und Hausfrau. Und wer da am vor allem am Wochenende so zu Besuch hin kommt fällt in der Regel in die Kategorie des Vaters. Manchmal sitzen die mit einem knappen Dutzend Glatzköpfen im Garten. Ich bin generell überrascht, dass es hier auf dem Land doch noch eine ganze Reihe älterer und auch jüngerer Skinheads zu geben scheint, in Köln hatte ich das jahrelang nicht mehr gesehen.

Unser ältester geht mit einem von deren Jungs seit einem halben Jahr in die gleiche Schulklasse und die beiden haben sich ganz gut angefreundet. Auch unsere jüngere spielt ab und zu mit den Nachbarskindern auf der Straße. Insgesamt ist das hier alles weitläufig und kinderfreundlich auf dem Land, weswegen man die Kinder auch gut ohne große Sorgen vor die Tür lassen kann. Etwas Bauchschmerzen haben wir allerdings, wenn unser Sohn nebenan zum spielen geht, weil ich nicht weiß, was und wie es bei denen zu Hause zugeht. Der Nachbarsjunge ist gut erzogen und deutlich robuster in seiner Art und seinem Umgang, was unserem Sohn zu imponieren scheint. Von dessen Vater hat er bislang nur tolle Sachen erzählt, z.B. dass sie da im Garten mit ihm Feuer machen dürfen und es wohl auch sonst recht abenteuerlich bei denen ist.

Wie würdet ihr eure Kinder zu diesem Thema ansprechen oder versuchen zu sensibilisieren? Einerseits freuen wir uns, dass die Kinder hier schnell Anschluss finden, andererseits müssen wir sie natürlich vor den falschen Leuten bewahren. Wo würdet ihr die rote Linie ziehen und vor allem wie erklärt man das den Kindern? Unsere Nachbarn scheinen im Dorf gut integriert zu sein, das möchten wir unseren Kindern natürlich auch nicht verbauen.
 

maybesunny

Aktives Mitglied
Auf der einen Seite verstehe ich Deine Sorgen.

Auf der anderen Seite: Tätowierungen und Glatze allein machen noch keinen (rechtsradikalen) Skinhead.

Also: versuche über das äußere Erscheinungsbild hinaus zu sehen, was da dahinter steckt. Könnte ja sein, dass da nichts Bedrohliches dahintersteckt? Und wenn doch, wüsste ihr es wenigstens.

Wie wäre es, ein gemeinsames Grillen im Garten zu organisieren?
 

Joly

Mitglied
Auf den ersten Blick wohnt nebenan eine normale Familie mit mehreren Kindern, nur dass der Vater ein Skinhead wie aus dem Bilderbuch ist. Glatze, von oben bis tätowiert, Bomberjacke, Springerstiefel mit weißen Schnürbändern. Die Frau kommt normal rüber, eben die normale Mutter und Hausfrau.
Was machen die jetzt so schlimmes, dass ihr um eure Kinder fürchtet?
Habt ihr eure Nachbarn schon kennen gelernt oder habt ihr nur aufgrund ihrer Äußerlichkeiten Vorurteile?
Wer weiß was sie über euch so denken.
Ladet sie doch mal ein um euch gegenseitig näher kennen zulernen und bildet euch dann eine Meinung.
 

BaumOnkel

Mitglied
Danke für die schnellen Antworten. Vorgestellt haben wir uns natürlich in der ganzen Straße, aber wir haben jetzt keinen großen Kaffeeklatsch für alle veranstaltet, sondern sind auf die Nachbarn zugegangen, wenn wir sie gesehen haben. Auch beim Skinhead-Nachbarn und die haben sich wie wir einfach freundlich vorgestellt. Man muss aber dazu sagen, dass das hier keine Reihenhaussiedlung ist, sondern teils große weitläufige Grundstücke und einzelne Häuser. Die besagte Familie wohnt etwa 80 Meter von uns weg, dazwischen ist noch ein Wohngrundstück und ein Feldweg. Man läuft sich also nicht ständig auf den Füßen herum.

Für uns sind weiße Schuhbänder eben auch ein Statement. Und wer sich den Schriftzug "Skinhead" auf den Rücken tätowieren lässt, der setzt ja auch ein Statement. Daher kam eben auch unsere Sorge, dass unsere Kinder bei Extremisten zu Besuch sein könnten und sich dort beeinflussen lassen, weil sie sowohl deren Kinder als auch den Vater und dessen Freunde cool finden.

Die Idee mit dem grillen mit der Nachbarschaft ist gar nicht schlecht. Da wir das letzte halbe Jahr mit Renovierungen und Umzug beschäftigt waren, wird uns auch keiner die Verzögerung übel nehmen.
 

darkwood

Aktives Mitglied
Hallo in die Runde!

Nach unserem Umzug von Köln in ein Dorf im Westerwald (Rheinland-Pfalz) sind wir uns etwas unsicher, wie wir mir unseren neuen Nachbarn umgehen sollen. Vor allem im Hinblick auf unsere beiden Kinder (beide um die 10 Jahre). Auf den ersten Blick wohnt nebenan eine normale Familie mit mehreren Kindern, nur dass der Vater ein Skinhead wie aus dem Bilderbuch ist. Glatze, von oben bis tätowiert, Bomberjacke, Springerstiefel mit weißen Schnürbändern. Die Frau kommt normal rüber, eben die normale Mutter und Hausfrau. Und wer da am vor allem am Wochenende so zu Besuch hin kommt fällt in der Regel in die Kategorie des Vaters. Manchmal sitzen die mit einem knappen Dutzend Glatzköpfen im Garten. Ich bin generell überrascht, dass es hier auf dem Land doch noch eine ganze Reihe älterer und auch jüngerer Skinheads zu geben scheint, in Köln hatte ich das jahrelang nicht mehr gesehen.

Unser ältester geht mit einem von deren Jungs seit einem halben Jahr in die gleiche Schulklasse und die beiden haben sich ganz gut angefreundet. Auch unsere jüngere spielt ab und zu mit den Nachbarskindern auf der Straße. Insgesamt ist das hier alles weitläufig und kinderfreundlich auf dem Land, weswegen man die Kinder auch gut ohne große Sorgen vor die Tür lassen kann. Etwas Bauchschmerzen haben wir allerdings, wenn unser Sohn nebenan zum spielen geht, weil ich nicht weiß, was und wie es bei denen zu Hause zugeht. Der Nachbarsjunge ist gut erzogen und deutlich robuster in seiner Art und seinem Umgang, was unserem Sohn zu imponieren scheint. Von dessen Vater hat er bislang nur tolle Sachen erzählt, z.B. dass sie da im Garten mit ihm Feuer machen dürfen und es wohl auch sonst recht abenteuerlich bei denen ist.

Wie würdet ihr eure Kinder zu diesem Thema ansprechen oder versuchen zu sensibilisieren? Einerseits freuen wir uns, dass die Kinder hier schnell Anschluss finden, andererseits müssen wir sie natürlich vor den falschen Leuten bewahren. Wo würdet ihr die rote Linie ziehen und vor allem wie erklärt man das den Kindern? Unsere Nachbarn scheinen im Dorf gut integriert zu sein, das möchten wir unseren Kindern natürlich auch nicht verbauen.
man könnte sich ja erst mal ein bild von den nachbarn machen, ganz unabhängig vom aussehen. macht man normalerweise so.
mal grillen im garten, bei bier nett unterhalten und die kids haben auch was davon. dabei dann aber bitte nicht so den "städter" raushängen lassen, kommt meist nicht so gut an ;)
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Hallo,
ich würde mal versuchen in Erfahrung zu bringen, was man im Dorf so über den erzählt. Normalerweise weiß man doch im Dorf was das für einer ist. Eigentlich sind weiße Schnürsenkel ein Statement. Vielleicht aber ist er sehr naiv und hat das noch nicht mitbekommen.

Zum Grillen einladen tut ich den garantiert nicht, bis ich mir nicht sicher bin, dass es kein Rechtsradikaler ist. Gut, er würde wahrscheinlich so wie so nicht kommen, weil ich nicht deutsch aussehe, aber trotzdem.

(....................................................)
 
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