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Sohn bricht Kontakt ab

"wie es sich gehört" .
Es geht nicht darum, "wie es sich gehört", das habe ich auch nicht geschrieben.
Eine Gesellschaft nur aus Jugend bestehend, gibt es natürlicherweise nicht. Wenn es sie gibt, dann meist nur unter politisch erzwungenen Massnahmen, ob man sie so erkennt oder nicht ist dabei gleichgültig.
Wir waren alle mal jung und werden, wenn wir Glück haben, auch alt.
Liebe TE, was an Deiner Situation für Dich so schrecklich ist, das ist die von der Schwiegertochter Dir aufgebürdete Blockade in Deiner Entwicklung als Frau zur Grossmutter. Und dem Enkelkind tut solch ein Verbot auch nicht gut, wie jeder ja weiss, der selber so etwas erfahren hat.
Jeder muss schliesslich lernen, seine eigenen inneren Konflikte zu sehen und sie versuchen zu lösen.
 
Es wird sicher einen guten Grund geben, warum dein Sohn den Kontakt zu dir abgebrochen hat. Ich rate dir dringend, dein Verhalten in der Vergangenheit zu reflektieren du wirst an der Situation nicht ganz unschuldig sein.
Ob der Grund gut ist, aus dem er den Kontakt zur Mutter abgebrochen hat, weiß man doch gar nicht und ich wage das auch zu bezweifeln. Man kann als Mutter normalerweise schon ganz gut beurteilen, ob eine Beziehung gut war - und das tut @Sinamuddi hier ja, indem sie sagt, dass sie sich 35 Jahre lang gut verstanden haben. Manchmal reichen ein Schwiegersohn oder eine Schwiegertochter, um das Verhältnis zum Kippen zu bringen. Und manchmal wählt das Kind auch einfach nur einen vermeintlich stressfreieren Weg für seine Positionierung. Mit der Partnerin lebt er zusammen, daher gäbe es dann doch immer wieder Anlass zu Diskussionen. Ich würde sagen, er hat nicht genug Arxxx in der Hose, um sich gegenüber der Frau durchzusetzen. Da opfert er lieber das gute Verhältnis zur Mutter.

Gut möglich, dass Sinamuddi mal etwas gemacht hat, was der Schwiegertochter nicht gefiel oder in ihr Erziehungskonzept passte. Ein erwachsener Mensch, der nicht nur an sich und seine Befindlichkeiten denkt, sondern auch überlegt, was dem Partner wohl wichtig ist, hätte das sicherlich anders regeln können. Meine Meinung geht daher in eine ganz anderen Richtung.

Es ändert aber nichts, er hat sich so entschieden. Ich würde ihm wohl auch schreiben, dass seine Abkehr dir weh täte - und natürlich auch, die Enkel nicht mehr sehen zu dürfen. Und dass du @Sinamuddi dich freuen würdest, wenn er doch einmal vorbeikommen oder anrufen würde, so dass man wenigstens mal reden und vielleicht auch verstehen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr traurig.

Im Endeffekt wird einem Kind, das noch zu jung ist um selber zu entscheiden, die Oma vorenthalten. Da geht wahrscheinlich eine unbezahlbare Verbindung den Bach hinunter, weil sich Erwachsene nicht unter Kontrolle haben.

Und kurzsichtig sind die Eltern auch noch. Unterstützung durch Großeltern ist Gold wert.

Du kannst den Umgang natürlich erzwingen, aber das ist insgesamt sicher der falsche Weg.
 
Hallo Sinamuddi!
Ich würde gerne zu deinem Thread hier aus meiner Sicht schildern. Ich bin vor kurzem Mutter geworden und habe ein ähnliches Problem mit meiner Schwiegermutter. Bei uns hat es sich noch nicht so zugespitzt wie bei dir. Aber ich will dir dennoch berichten.

Ich bin mit meinem Mann rund 17 Jahre zusammen. Die ersten 10 Jahre wollte meine Schwiegermutter kaum etwas mit mir zu tun haben. Sie hat damals noch gearbeitet. Mittlerweile ist sie in Rente. Die Beziehung zwischen ihr und meinem Mann war immer gut und ich fand das auch toll. Ihr Interesse an mir als Person war aber nie da. Wahrscheinlich dachte sie, dass es zwischen uns eh nicht lange hält.

Nach ein paar Jahren gingen wir alle mal zusammen essen. Ich mochte sie von Anfang nicht. Es war ihre Art zu reden. Ihr Benehmen. Ihre Meinung zu bestimmten Themen und es passte einfach nicht. Aber ich respektierte sie aus ganzem Herzen und wir trafen uns fortan 1x im Jahr zum Essen.

Dadurch dass man sich kaum sah, schaffte ich es auch, nett und liebevoll mit ihr umzugehen. Es gab nie Probleme. Wir hatten weiterhin kaum Kontakt. Nichtmal als wir vor 5 Jahren heirateten. Erst vor 3 Jahren fragte sie mal nach meiner Nummer und ich schickte ihr ab und zu Bildern aus unseren Urläuben.

Vor 1 Jahr wurde ich dann schwanger. Alle freuten sich riesig und ab da an schickte sie mir jeden Sonntag ein Foto mit einem Gruß. Das fand ich total nett. Ich ließ sie an der Schwangerschaft teilhaben. Wir nahmen sie zu Babyeinkäufen mit und sie wollte uns plötzlich öfters besuchen. Und hier fing es an.

Sie überhäufte uns mit hässlichen babyklamotten, obwohl sie meinen Stil kennt. Ich habe ihr gesagt, dass ich auf dezente Farben stehe und dieses „bunte“ nicht so sehr mag. Sie ist aber der Meinung, dass Babys bunt tragen müssen und kauft munter weiter. Ich finde das auf der einen Seite nett von ihr, aber sie missachtet damit natürlich auch völlig meine Meinung und meinen Geschmack. Ich habe alles dankend angenommen und es dem Baby angezogen. Aber immer wenn ich das Zeug sehe, werde ich irgendwie wütend.

Dann ging es weiter mit Spielzeug. Ein weißer Teddy sei langweilig. Stattdessen kaufte sie 3 Beißringe in Regenbogenfarben und blaugrüne teddies mit gelben Anzügen. Und sie weiß ganz genau, dass mir das nicht gefällt. Sie will nur eben ihren Kopf durchdrücken. Ich fühle mich nicht respektiert.

Anderes Beispiel. Wir haben ihr gesagt, dass wenn das Baby weint, es ausschließlich nur durch mich oder den Papa beruhigt werden soll. Letztens weinte das Baby und prompt nahm sie es hoch und versuchte es zu beruhigen. Ich war natürlich sauer, hielt aber meinen Mund und blieb freundlich. Innerlich kochte ich. Sie drückt einfach ihren Willen durch, egal was unser Wunsch ist.

Wir sprachen mal über das Thema Rente und altern. Dann sagte sie so Dinge wie: „ach ich bin ja so ein Glückspilz. Ihr verdient ja beide sehr gut, ich stelle mir ein Pflegeheim vor mit Blick ins Grüne“.
Sie gibt ihr Geld völlig unkontrolliert aus, kauft zb bei Rewe nur Marken- und Gourmetprodukte während wir im Discounter kaufen, um irgendwann ein Eigenheim zu besitzen.

Wir sagten ihr gestern beiläufig, dass wir im November unseren ersten gemeinsamen Familienurlaub planen. Plötzlich sagte sie folgendes „oh bitte gebt mir das genaue Datum durch, ich will da unbedingt mit!“. Mein Mann und ich waren geschockt. An diesem Abend stritten wir dann das erste Mal. Er sagte, dass wir ohne sie fahren. Ich hingegen will nun gar nichts mehr buchen, weil ich sie nicht verletzten will, wenn wir ohne sie fahren.

Sie tut mir unfassbar leid. Ich verstehe ihren Wunsch, unser Baby öfter zu sehen, aber innerlich hege ich eine schlimme Abneigung gegen sie. Ich kann das gar nicht steuern. Immer wenn ich versuche, sie zu mögen, sagt oder tut sie etwas, dass mich triggert. Dann tut es mir wieder leid, dass ich sie nicht mag. Es ist ein schlimmer innerlicher Kampf. Ich hasse mich dafür.

Es ist mittlerweile so weit gekommen, dass ich ihre Besuche immer wieder verschieben möchte, es letztlich nicht tue, um sie nicht zu verletzen. Wenn sie aber da ist, schaue ich minütlich auf die Uhr und hoffe einfach nur, dass sie geht.

Sie sagt zu unserem Baby solche Dinge wie „bald kommst du für ein paar Stunden ganz alleine zur Oma“ und in meinen Kopf geht nur durch „NIEMALS“. Sie hat völlig falsche Vorstellungen davon, wie das in Zukunft mit ihrem Enkelkind sein wird und ich habe große Angst vor ihrer Enttäuschung.

Mein Mann wird immer wütender auf sie, weil er sieht, wie sehr ich leide. Ich habe das Gefühl, dass er selbst bald den Kontakt zu ihr eingrenzen wird, einfach damit wir wieder glücklich sein können. Aber das macht auch mich traurig, weil sie dann traurig sein wird.

Ich kenne deine Schweigertochter nicht und auch nicht die genauen Hintergründe. Vielleicht ist sie auch traurig und verzweifelt wie ich. Vielleicht hast du mal etwas gesagt oder getan, was sie verletzt hat oder vielleicht passt es zwischen euch einfach nicht. Anhand deiner Geschichte möchte ich aber versuchen, dass der Kontakt zu meiner Schwiegermutter nicht abbricht, weil ich erkenne, wie weh das tut.

Ich kann für mich nur hoffen, dass ich bald besser mit der Situation klar komme.

Viele Grüße!
 

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