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Soll ich Lügen wenn ich über meinen Lebenslauf sprechen muss?

L

LVchen

Gast
heutzutage ist es absolut normal, in seinem CV oder auch in Bewerbungsgesprächen herumzuspinnen. Das nennt man "sich repräsentieren" :p. Ich erzähle das auch keinem im Berufsleben, dass ich mal ein Dreivierteljahr nach dem Abitur arbeitslos war. :rolleyes::rolleyes::rolleyes: Da sage ich dann lieber noch, dass ich den Studiengang irgendwie noch mal gewechselt und jetzt aber für mich das Ultimo gefunden habe...
 

Selah

Aktives Mitglied
Ich würde die genannten Probleme in einem Bewerbungsgespräch möglichst verschleiern, (natürlich vorher überlegen, was man sinnvolles und nicht direkt nachprüfbares in der Zeit gemacht haben könnte). Ganz einfach weil man sonst meistens in einer Schublade landen würde, aus der man kaum wieder raus kommt. Und wenn dann noch Bewerber ohne psychische Probleme da sind, wäre man wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus dem Rennen.

Privat würde ich differenzieren. Der Vermieter muss so persönliche Dinge nicht wissen. Allerdings wird er schon aus Angst um die Miete sicher wissen wollen, was / wo der Mieter arbeitet...

Naja und bei freundschaftlichen Kontakten wäre es wohl am besten, erstmal langsam abzuschecken, wie das Gegenüber so drauf ist. Vertrauen langsam aufbauen, abwarten, was der Andere von sich preisgibt und dann auch etwas von sich selber erzählen.

Vielleicht noch zu Donanao: Irgendwann wird die "Ausrede" mit dem Studium nicht mehr wirken - spätestens wenn Du auf die 30 zugehst. Und in einem Dorf wird immer geredet...Du müsstest also möglichst bald a, einen Weg finden, den du wirklich einschlagen willst oder b, dir eine gute Geschichte überlegen, warum du "nichts" tust. Wäre denn ein "richtiges" Studium undenkbar? Gerade wenn man studiert, kann man sich noch eher Freiräume schaffen als in einem 8-Stunden-Job. Klar, mit 3,8 fallen auch viele Fächer raus...aber die eine oder andere Möglichkeit gäbe es vielleicht doch.

Klar, Lügen ist anstrengend und keiner tut es wirklich gern. Aber will man wirklich, dass jeder Nachbar weiß, wie es einem seelisch geht? Diese Art von Lügen wären für mich Schutzmechanismen. Und davon braucht man im Leben halt den einen oder anderen.
 
G

Gast

Gast
Bis man selber sicherer ist, ist Lügen sicherlich angebracht. Es ist ja ein Art Selbstschutz. Als ich von meiner Krankheit zu erzählen begonnen habe, fanden es erst alle ganz toll und inzwischen erzählt man alle möglichen Dinge über mich...

Ich denke inzwischen, dass man nicht alles erzählen sollte. Da mus man sehr sensibel umgehen! Sonst legt man sich selber ein Ei...
 

Donanao

Aktives Mitglied
Vielleicht noch zu Donanao: Irgendwann wird die "Ausrede" mit dem Studium nicht mehr wirken - spätestens wenn Du auf die 30 zugehst. Und in einem Dorf wird immer geredet...Du müsstest also möglichst bald a, einen Weg finden, den du wirklich einschlagen willst oder b, dir eine gute Geschichte überlegen, warum du "nichts" tust.
Ja, da werde ich mir echt was einfallen lassen müssen. Muss echt mal gucken, was ich da für eine Ausrede bringe. Hab jetzt schon wieder Bammel bei dem Gedanken, dass mich wieder jemand fragt ...


Wäre denn ein "richtiges" Studium undenkbar? Gerade wenn man studiert, kann man sich noch eher Freiräume schaffen als in einem 8-Stunden-Job. Klar, mit 3,8 fallen auch viele Fächer raus...aber die eine oder andere Möglichkeit gäbe es vielleicht doch.
Nein, ein Studium fällt für mich definitiv raus, da ich in 5 Monaten 27 werde und noch nie eigenes Geld verdient habe. Jetzt noch 5 oder 6 Jahre zu studieren macht da keinen Sinn, denn da verdiene ich kein Geld und das brauche ich, um in nicht allzu ferner Zukunft unabhängig von meinen Eltern leben zu können (Wohne noch zuhause).

Mir ist das Ganze auch deswegen so wichtig, weil ich weg viel aus dem doofen Kaff hier. Die Leute hier sind spießig, stoffelig und unfreundlich, dass möchte ich mir nicht mehr ewig antun.


Klar, Lügen ist anstrengend und keiner tut es wirklich gern. Aber will man wirklich, dass jeder Nachbar weiß, wie es einem seelisch geht? Diese Art von Lügen wären für mich Schutzmechanismen. Und davon braucht man im Leben halt den einen oder anderen.
Ja, du hast Recht, ich muss nicht jedem meine genaue Krankheitsgeschichte erklären, das geht keinen was an außer mir, meinen Eltern und meinen Freunden.

Zumal wenn man bedenkt, was hier bei uns im Dorf seit Jahren angeblich über mich so getratscht wird ...
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Junikind

Gast
Endlich mal jemand der mir aus der Seele spricht. Ich verdrehe innerlich auch ständig dir Augen, wenn ich von "Kumpels" oder "Freunden" sprechen muss welche ich überhaupt gar nicht besitze. Kann man ja auch niemandem erzählen, dass man Silvester alleine daheim saß oder? 95% der Menschen würden mich jedenfalls schief ansehen und sich noch bestätigt fühlen.

Von langfristigen Zielen halte ich nicht viel, aber wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich mich auch bei einem Personal-Coaching anmelden, damit man mir auch Gestik, Mimik und Stimme komplett abnimmt.

Es wurde hier schon angedeutet und gesagt: Die Menschen wollen belogen werden. Daher habe ich auch vollen Respekt vor Menschen welche intellektuell und ausstrahlungstechnisch keinen Schwindel nötig haben. Solche Menschen hier: Daniel Wirtz Interview @ Music Store - YouTube

Mind. 50-60% der Menschen kann man sich doch sowieso völlig schenken und daher kann ich dir nur diese gerade gefundene Webadresse auf den Weg mitgeben: ber den Umgang mit Lge und Wahrheit

Lebe nicht gegen die "Lüge" - Lebe mit ihr! Solange keine tief boshaften Motivationen dahinterstecken, warum auch nicht?
 

Gelinda

Sehr aktives Mitglied
Das ist ja mein Reden: diese Gesellschaft fordert und verlangt: Schauspielrei.

Das wird auch in Schulungen durch das Arbeitsamt ganz genau so vermittelt:

was darstellen,

nicht etwas ehrlich zu seinen Schwächen stehen;

ausgewogen Stärken und Schwächen benennen können, so wäre es richtig.

FG Gelinda
 

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