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Sollte man vor einem Suizid der Familie von der Absicht erzählen?

Holunderzweig

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Eine heftige Krise kann, wenn man mitten drin ist, unmöglich machen, dass man klar denkt. Man ist nur noch bereit zu flüchten, diesen Zustand zu verlassen. Ich kenne das. Verzweiflung treibt in den Tod. Nach dieser Verzweiflung wäre der Wunsch nach Weggehen nicht mehr da. Das weiß man aber nicht, solange man verzweifelt ist, dass es wieder anders kommt, das glaubt man in diesem Zustand nicht.

Schade, wenn man diesem Druck nachgibt.
 
Soul-Sister

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Liebe @Iou
ich möchte dir die Frage auch noch einmal stellen, die cucaracha schon gestellt hat: Warum möchtest du dein Leben beenden? Das ist doch eine ganz entscheidende Frage.

Ich würde dir raten, deiner Familie zu erzählen, was du planst und würde mir wünschen, dass auch diese dir diese Frage stellen: Warum? Vielleicht findet ihr doch gemeinsam eine andere Lösung aus deiner Situation. Und wenn deine Familie dir diese Frage nicht stellt, finde jemanden anderes, der dir die Frage stellt, einen Arzt, Therapeuten, Seelsorger...

Ich wünsche dir, dass du doch irgendwann wieder Licht am Ende des Tunnels sehen kannst, nicht nur mehr Dunkelheit. 🍀
 
Leere?Zukunft

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Ich denke ,wenn jemand,der mir Nahe steht und er würde freiwillig aus dem Leben scheiden,wäre das ein Schmerz,den ich nicht ertragen könnte.
Das heißt,ich hätte mir gewünscht,vorher davon zu wissen,dass er das beabsichtigt.
So aus dem Nichts,ohne etwas zu ahnen,finde ich das sehr ,sehr schlimm.
Das Leben endet nur für den,der " geht".Für die anderen geht das Leben weiter.Sie müssen mit dem Geschehenen weiterleben.
Das Leben ist nicht immer einfach und manchmal scheint alles aussichtslos.
Meist gibt es aber doch eine Lösung,ein Weg raus aus der Aussichtslosigkeit.Oder er tut sich erst Morgen auf.Man weiß es nicht.
 
Marisol

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Liebe TE,
betrachte es einmal aus einer anderen Perspektive: Wäre es für dich "schonend", würde deine geliebte Schwester, deine Tochter, deine Katze etc. dir mitteilen, dass sie sich das Leben nehmen wird?
Sicher...nicht, oder?
Wenn du nicht mehr leben willst, ändere dein Leben.
Öffne neue Türen.
 
eternalsummer

eternalsummer

Aktives Mitglied
Naja, hätte man ein förderliches Umfeld, eine Familie die einen schätzt, einem weiterhilft und Stabilität vermittelt und einen einfach bedingungslos annimmt - dann stünde man doch gar nicht an dem Punkt, wo man an Suizid denkt, oder?

Da werden Plattitüden kommen, dass doch alles nicht halb so wild ist, man sich zusammenreißen soll, man nicht so egoistisch oder dramatisch sein soll, und das alles schon gut werden wird. Im worst case wird sich noch drüber lustig gemacht.
Niemand steckt in deinen Schuhen, niemand fühlt deine Schmerzen und muss deine Kämpfe austragen.
Das kann man höchstens mit Profis lösen, aber eher nicht mit der Familie.
 
Roselily

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Iou meinte:
Ist es „emotionale Erpressung “ oder findet ihr, dass das die sensiblere Herangehensweise ist, da es zumindest nicht unerwartet kommt ?
Zum Vergrößern anklicken....
Ja. Du solltest deine Gedanken mit den Menschen teilen, denen etwas an dir liegt. Sie werden alles daran setzen, dich zu unterstützen.
Und deine Pläne noch einmal überdenken. Eine Situation, die aussichtslos erscheint, kann sich über Nacht ändern. Auch dadurch, dass man darüber redet.
Liebe Grüße
 
cucaracha

cucaracha

Urgestein
Diese
eternalsummer meinte:
Naja, hätte man ein förderliches Umfeld, eine Familie die einen schätzt, einem weiterhilft und Stabilität vermittelt und einen einfach bedingungslos annimmt - dann stünde man doch gar nicht an dem Punkt, wo man an Suizid denkt, oder?

Da werden Plattitüden kommen, dass doch alles nicht halb so wild ist, man sich zusammenreißen soll, man nicht so egoistisch oder dramatisch sein soll, und das alles schon gut werden wird. Im worst case wird sich noch drüber lustig gemacht.
Niemand steckt in deinen Schuhen, niemand fühlt deine Schmerzen und muss deine Kämpfe austragen.
Das kann man höchstens mit Profis lösen, aber eher nicht mit der Familie.
Zum Vergrößern anklicken....
Diesen Beitrag finde ich sehr wichtig...
 
Holunderzweig

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
eternalsummer meinte:
Naja, hätte man ein förderliches Umfeld, eine Familie die einen schätzt, einem weiterhilft und Stabilität vermittelt und einen einfach bedingungslos annimmt - dann stünde man doch gar nicht an dem Punkt, wo man an Suizid denkt, oder?
Zum Vergrößern anklicken....
Immer sind die andern schuld..

Wegen euch mache ich das. Stimmt das? Natürlich nicht!! Jeder ist für sich selbst verantwortlich.

Wer beabsichtigt, diesen Schritt zu machen, der kalkuliert sehr wohl oft mit ein, dass alle betroffen sind, bestürzt, beschämt, schockiert. Warum hast du nicht konkret gesagt, was du willst, wieso nur gedroht und gewarnt und diffizil durchklingen lassen, oder uns dauernd angeklagt? Um das geht es hier doch- wie mache ich, um richtig vorzugehen. Richtig wäre, klar zu reden miteinander.
 
cucaracha

cucaracha

Urgestein
Ich kenne verschiedene Leute, welche sich umgebracht haben.

Hinter der Maske hatten sie alle eine sehr verständnislose Familie gehabt in welcher viel gedemütigt wurde..

Natürlich hätten sie sich abnabeln und Therapie machen sollen anstatt einen Suizid zu begehen...aber sie sahen in ihrem inneren Leidensdruck mit ihren selbstzerstörerischen Gefühlen keinen anderen Ausweg mehr.

Die Aggressionen lenkten sie gegen sich selber.

In vielen Abschiedsbriefen von Suizid Leuten steht.....ihr ward toll ..nur ich habe schuld.....weil solche Leute nie gelernt hatten ihre eigene Familie sehr kritisch zu betrachten und ihren eigenen Weg zu gehen.
 

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