Hallo!Hallo an alle
Die Tochter meiner Vermieterin hat mit knapp 50 ein Mädchen geboren, gesund und munter.
Meine Frage: ist es weniger risikohaft so spät ein Kind zu kriegen, wenn man davor schon Kinder geboren hat? Ist das Risiko, ein behindertes Kind zu kriegen geringer?
Meine Vermieterin sagte, das sei so, weil die Gebärmutter schon daran gewöhnt sei. Ich habe davon noch nie gehört und bin gespannt zu hören, ob das so ist.
Danke vorab.
Enie
Also ich denke, da muss man mehrere Apskete unterscheiden:
es kommt darauf an, welches Risiko man betrachtet:ist es weniger risikohaft so spät ein Kind zu kriegen, wenn man davor schon Kinder geboren hat?
Also das Risiko zB als Mutter eine schwere Geburt mit entsprechenden Folgen zu bekommen ist natürlich bei einer zweiten (oder 3. oder noch mehr) Geburt durchaus geringer. Das Gewebe (vor allem der Beckenboden) ist dann ja vorgedehnt und man wird weniger Schwierigkeiten haben, das Kind auf die Welt zu bringen, wodurch natürlich auch das Risiko für Gesundheitsschäden bei Mutter und Kind sinkt.
Soweit ich weiß, legen neuere Forschungen nahe, dass man jenseits der 40 auf jeden Fall einen Kaiserschnitt machen sollte, wenn es das ERSTE Kind ist.
Aber wenn man bereits ein Baby bekommen hat, kann man auch mit über 40 noch ein Kind normal bekommen.
Übrigens gilt eine Schwangerschaft ab 35 als Risikoschwangerschaft, wenn es das ERSTE Kind ist: Ab dem 2. ist es erst ab 40 eine Risikoschwangerschaft.
Also in diesem Punkt hat deine Nachbarin durchaus ein wenig Recht (wahrscheinlich hat sie das gemeint).
Und klar: Nicht jede Behinderung ist eine GENETISCHE Behinderung: Es gibt auch viele Kinder, die sind aufgrund von "Pannen" bei der Geburt behindert.
Ein weiterer Punkt ist das Risiko von Frühgeburten: Die steigen im höheren Alter (wobei ich nicht weiß, ob es da einen Unterschied macht, ob eine Frau schon geboren hat oder nicht) und viele Behinderungen am Kind sind auch folgen einer zu frühen und unreifen geburt.
Was anderes ist es, wenn es um genetische Schäden geht: da macht es keinen Unterschied, was vorher gewesen ist: Eine Eizelle verliert nunmal im Laufe der Zeit an Qualität und je älter eine Frau ist, desto höher ist die Anzahl "geschädigter" Eizellen im Vergleich zu gesunden Eizellen. DH das risiko, dass es eine solche Eizelle erwischt und es zu einer Behinderung kommt ist größer.
Natürlich muss man aber auch hier einschränken:
Neue Forschung zeigt, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob eine Frau schon gesunde Kinder hat oder nicht.
Nicht nur das Alter entscheidet über das Risiko für Down-Syndrom: www.kinderaerzte-im-netz.de
www.kinderaerzte-im-netz.de
Mir hat mal ein Arzt erklärt: Man kann sich das in etwa so vorstellen: Es gibt ja bei vielen Frauen, die erst spät ein Kind bekommen auch Gründe dafür: Es hat vorher nie geklappt, weil vielleicht genetisch eben etwas nicht so ganz optimal aufgestellt ist. Irgendwann klappt es dann halt doch und damit eben auch mit hohem Risiko für Behinderungen. Eine Frau, bei der es bereits geklappt hat, ist statistisch gesehen eher eine Frau, die gesunde Eizellen hat.
OK, keine Ahnung, ob seine Erklärung so stimmt und ganz genau scheint man es ja noch nicht zu wissen, aber letztlich ist dieser statitische Effekt wohl vorhanden, sagt aber nichts über ds persönliche Risiko aus: Und da ist klar: das persönliche Risiko wird mit dem Alter sicher nicht besser.