Mich hat mein Sabatjahr, in dem ich mit dem Wohnmobil durch Europa gereist bin, sehr geprägt. In dem Jahr hab ich kaum Geld ausgegeben, weil ich zufrieden und anspruchslos gelebt habe. Ich habe einfach nichts gebraucht, keine neue Kleidung, keine sonstigen Gegenstände, keine Veranstaltungen, keine Restaurantbesuche. Selbst in meinem kleinen Wohnmobil hatte ich noch Gegenstände doppelt oder welche, die ich nicht benötigte. Das hat mich schon nachdenklich gemacht.
Und dann kamen seit 2020 Corona-Einschränkungen. Wieder hab ich festgestellt, wie wenig ich vermisse. Für mich als Ungeimpfte waren ja noch letzten Winter die meisten Geschäfte, Märkte, Restaurants verschlossen. Ich hab mich daran gewöhnt. Ich bin sehr genügsam geworden und spare dadurch automatisch.
Ich kaufe nur noch neu, wenn ein wichtiger Gegenstand ersetzt werden muß.
Vieles kaufe ich inzwischen auch nur noch bei ebay-Kleinanzeigen. Es ist Wahnsinn, wie groß der Preisunterschied zu Neuware ist.
Geschirr, Gläser, Haushaltsgegenstände etc. kaufe ich gar nicht, sondern nehme es in der Nachbarschaft mit. Hier ist es üblich, daß jeder gelegentlich Kisten vor die Tür stellt zum Verschenken.
Pflanzen werden auch nicht mehr gekauft, sondern selbst vermehrt, gezogen und getauscht
Ich finde sparen gut. Es macht für mich Sinn, schonend mit Ressourcen umzugegen und Gegenstände weiter zu verwenden.
Bei Lebensmitteln achte ich schon immer auf den Preis. Ich kaufe Angebote auf Vorrat und ich schaue immer nur nach dem kleingedruckten Kikopreis, dann fällt man auf keine Mengentrickserei herein. Ich finde es super, daß seit einigen Jahren immer der Kilopreis angegeben werden muß. Dadurch lassen sich Preise viel besser vergleichen. Das war mal eine sinnvolle EU-Maßnahme.