Hallo,
ich kann diese Runde vllt um eine "Langzeitstudie" bereichern... ich nehme die Yasminelle seit ca. Mitte meiner Pubertät, also ca. seit meinem 16. Lebensjahr, was bis heute eine Dauer von ca. 8 Jahren ergibt. Zur Zeit meiner Pubertät war ich geneigt, meine Stimmungsschwankungen, Aggressionen usw. auf den Umstand der Pubertät zu schieben. Ist ja für diese Zeit nicht direkt ungewöhnlich, dass man emotionaler reagiert, da sich ja auch unter den natürlichen Umständen dieser Phase der Hormonhaushalt umstellt und so seine Spielchen treibt. Seit ich nun aber die 20 doch schon um einige Jahre überschritten habe und somit definitiv die Pubertät hinter mir gelassen habe, frage ich mich immer öfter, ob meine Stimmungsschwankungen, Zickigkeit, gelegentliche Depressionen und und und vllt doch mit der Pille zu tun haben. Seit ein paar Jahren stelle ich auch eine gesteigerte Tendenz zur Gewichtszunahme fest, besonders auch durch die Einlagerung von Wasser.
Die Pille hat ja auch ihre praktischen Seiten: man weiss immer genau, wann die "rote Phase" kommt ;-) und kann sie im Notfall auch mal verschieben... aber sollten diese Nebenwirkungen tatsächlich an der scheiss Pille liegen, möchte ich doch lieber auf eine weitere Einnahme verzichten.
Da ich in einer Partnerschaft lebe und nicht gedenke Kinder zu bekommen, stellt sich dann aber die Frage nach einer anderen Verhütungsmethode. Ich sehe auch nicht ein, dass immer "Frau" das Theater mit der Verhütung haben muss... wegen mir dürfte sich auch gerne "Mann" mal aktiv daran beteiligen, zumal der Wunsch keine Kinder zu bekommen genau so in seinem Interesse liegt.
Ich werde daher so bald wie möglich das "Experiment" starten und einfach mal eine längere Zeit auf die Pille verzichten, um zu sehen, wie sich mein Charakter und Körper dann entwickelt. Ich bin sehr der Meinung, dass auch "Frau" ein Recht auf einen "gesunden" Körper und Geist hat und sollten diese ganzen psychologischen Probleme tatsächlich von der Pille kommen....... fehlen mir ehrlich gesagt die Worte.
Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass eine hormonelle Verhütung für den Mann an der Marktreife vorbeigeschlittert ist weil "die gravierenden Nebenwirkungen ( Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme....) einfach unzumutbar sind" - aha, aber "Frau" kann "Mann" es ja zumuten?!?
Man beachte dazu folgenden Auszug aus dem Grundgesetz bzw. dem entsprechenden Wikipedia Eintrag ;-)
"Das Grundrecht schützt sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit eines Menschen..."
Recht auf körperliche Unversehrtheit
Jeder (AUCH FRAUEN !) hat das Recht auf körperliche und psychische Gesundheit - und diese sehe ich von der Pille gefährdet.
Besonders paradox wird es, wenn "Frau" sich aufgrund ihrer durch die Pille bedingten Stimmungsschwankungen dann auch noch Vorwürfe von Männern anhören darf/muss wie "emotional labil" Frauen doch sind (und ähnliche Sprüche).
Ich wünsche allen, die auch unter der Pille leiden oder die Vermutung haben, es könnte an der Pille liegen, dass sie die Ursache schnell herausfinden und beseitigen können.
In diesem Sinn,
liebe Grüsse von einem Langzeit-Versuchskaninchen