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Steckdosen neu verteilen

Berliner35

Mitglied
Hallo,

in meiner Eigentumswohnung fliegt immer die Sicherung raus, wenn ich Waschmaschine und Trockner gleichzeitig laufen lasse. Normalerweise stört mich das nicht, aber wenn viel Wäsche anfällt nervt es schon, dass ich das nacheinander machen muss.

Daher die Frage: Kann man Steckdosen so neu verteilen lassen, dass nicht mehr beide über die gleiche Sicherung laufen und ich so beide Geräte gleichzeitig einschalten kann? Ehe ich mich auf die Suche nach einem Elektriker mache der mir sonst was verspricht, wollte ich mal nachfragen ob jemand da prinzipiell Ahnung von hat.

Frage 2: gibt es eine maximale Anzahl von Steckdosen pro Sicherungskasten? Im Wohnzimmer ist eine Wand komplett ohne Dosen, wenigstens 1-2 wären praktisch.
 
Zuletzt bearbeitet:

57-55

Sehr aktives Mitglied
Neu verteilen ist sehr aufwendig und teuer.
Du solltest prüfen lassen, ob Du eine stärkere Sicherung einbauen kannst.
Bitte in jedem Fall vom Fachmann prüfen lassen, nicht einfach ersetzen.

Die Sicherung gegen eine gleiche austauschen kann auch eine Verbesserung bringen, wenn sie oft herausgeflogen ist, wird sie „flinker“.
Auch das vom Fachmann machen lassen.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Grundsätzlich sind alle Steckdosen über Leitungen mit dem Sicherungskasten verbunden. Dabei können vor allem in älteren Gebäuden auch mal 10 Steckdosen über ein und dieselbe Leitung an einer Sicherung hängen. Das führt manchmal zu einer Überlastung der Sicherung wenn man viele Geräte gleichzeitig anschließt.

Ein Elektriker kann das Problem imho auf zwei Weisen lösen:

1. Falls eine andere Leitung in der Nähe ist, eine überlasteten Steckdosen an diese Leitung anschließen. Das ist vermutlich aber nur selten sinnvoll möglich, außerdem trägt dann halt die andere Leitung mehr Last.
2. Eine neue Leitung vom Sicherungskasten aus in das entsprechende Zimmer legen. Das heißt aber in älteren Gebäuden zumeist Wand aufschlagen.

Ich vermute dabei nicht, dass du an die Grenzen der maximale Anzahl von Steckdosen pro Sicherungskasten kommst. In meinem Einfamilienhaus kann ich theoretisch 80 Sicherungen im Kasten unterbringen.

Aber frag einen Elektriker. Der kann dich beraten ob vielleicht ein neuer Sicherungskasten, neue Sicherungen etc. Sinn macht und wie das Überlastungsproblem gelöst wird.

Das Problem ist allgemein sehr verbreitet. Ich habe es in der Küche. Dort habe ich eine Starkstrom und eine Normalleitung. An letzterer hängen alle Elektrogeräte außer dem Herd. Im Ergebnis springt bei mir auch die Sicherung raus wenn ich z.B. Wasserkocher, Mikrowelle und noch was gleichzeitig nutzen will.

Irgendwann mal, aber vermutlich erst in 5-10 Jahren möchte ich alle Leitungen neu legen lassen und dann mehr Leitungen pro Raum haben. Aber ich schiebe das noch vor mir her, weil das heißt bei mir dann auch ne Menge Wände aufschlagen und anschließend renovieren müssen.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Neu verteilen ist sehr aufwendig und teuer.
Du solltest prüfen lassen, ob Du eine stärkere Sicherung einbauen kannst.
Bitte in jedem Fall vom Fachmann prüfen lassen, nicht einfach ersetzen.

Die Sicherung gegen eine gleiche austauschen kann auch eine Verbesserung bringen, wenn sie oft herausgeflogen ist, wird sie „flinker“.
Auch das vom Fachmann machen lassen.
Ich bin nicht vom Fach, aber Ersteres ist doch eigentlich idR kaum möglich, weil die Sicherungen zB an den Kabelquerschnitt der Leitungen in der jeweiligen Wohnung angepasst sind, oder?
Bitte ignorieren wenn ich Quatsch rede. 🙈
 

Berliner35

Mitglied
Grundsätzlich sind alle Steckdosen über Leitungen mit dem Sicherungskasten verbunden. Dabei können vor allem in älteren Gebäuden auch mal 10 Steckdosen über ein und dieselbe Leitung an einer Sicherung hängen. Das führt manchmal zu einer Überlastung der Sicherung wenn man viele Geräte gleichzeitig anschließt.

Ein Elektriker kann das Problem imho auf zwei Weisen lösen:

1. Falls eine andere Leitung in der Nähe ist, eine überlasteten Steckdosen an diese Leitung anschließen. Das ist vermutlich aber nur selten sinnvoll möglich, außerdem trägt dann halt die andere Leitung mehr Last.
2. Eine neue Leitung vom Sicherungskasten aus in das entsprechende Zimmer legen. Das heißt aber in älteren Gebäuden zumeist Wand aufschlagen.

Ich vermute dabei nicht, dass du an die Grenzen der maximale Anzahl von Steckdosen pro Sicherungskasten kommst. In meinem Einfamilienhaus kann ich theoretisch 80 Sicherungen im Kasten unterbringen.

Aber frag einen Elektriker. Der kann dich beraten ob vielleicht ein neuer Sicherungskasten, neue Sicherungen etc. Sinn macht und wie das Überlastungsproblem gelöst wird.

Das Problem ist allgemein sehr verbreitet. Ich habe es in der Küche. Dort habe ich eine Starkstrom und eine Normalleitung. An letzterer hängen alle Elektrogeräte außer dem Herd. Im Ergebnis springt bei mir auch die Sicherung raus wenn ich z.B. Wasserkocher, Mikrowelle und noch was gleichzeitig nutzen will.

Irgendwann mal, aber vermutlich erst in 5-10 Jahren möchte ich alle Leitungen neu legen lassen und dann mehr Leitungen pro Raum haben. Aber ich schiebe das noch vor mir her, weil das heißt bei mir dann auch ne Menge Wände aufschlagen und anschließend renovieren müssen.
Danke für die ausführliche Antwort, die hilft mir weiter 👌
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich bin nicht vom Fach, aber Ersteres ist doch eigentlich idR kaum möglich, weil die Sicherungen zB an den Kabelquerschnitt der Leitungen in der jeweiligen Wohnung angepasst sind, oder?
Bitte ignorieren wenn ich Quatsch rede. 🙈
Das ist absolut richtig, und kein Quatsch.
Es gibt aber zum Beispiel 12 Ampere Sicherungen, die durch 16 Ampere Sicherungen ersetzt werden können. Man muss dann aber prüfen, ob das bei den verbauten Leitungen und der gesamten Installation dahinter zulässig ist.
Ich gehe davon aus, dass es sich um Sicherungsautomaten und nicht um Schraubsicherungen handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kurt Moldauer

Gast
Das absolut richtig, und kein Quatsch.
Es gibt aber zum Beispiel 12 Ampere Sicherungen, die durch 16 Ampere Sicherungen ersetzt werden können. Man muss dann aber prüfen, ob das bei den verbauten Leitungen und der gesamten Installation dahinter zulässig ist.
Ich gehe davon aus, dass es sich um Sicherungsautomaten und nicht um Schraubsicherungen handelt.
Gibt keine 12 Ampere Haus Sicherungen, nur 6 | 10 | 13 | 16 | 20 | 25 | 32 | 35 | 40 | 50 | 63 Ampere.
Das sind auch keine Sicherungen , sondern Automaten als Leitungsschutzschalter.
Kurz LS-Schalter, ist eine Überstromschutzeinrichtung in der Elektroinstallation.
Leitungen mit 1,5 qmm dürfen nur noch bis 10 Ampere abgesichert werden.
Außer in Altbeständen, da darf es 16 Ampere sein.
2,5 qmm mit 16 Ampere, was viele auch nicht wissen, nach neuer VDE 0100.
 

Piepel

Aktives Mitglied
In Deinem Sicherungskasten sollte es 5 Leitungen geben. Drei davon sind stromführend, die vierte wäre die "Rückleitung", da Strom nur im Kreislauf funktioniert und die fünfte wäre die " Erde".
Ein Fehlerstrom-Schutzschalter prüft, ob Strom an der Rücklaufleitung vorbei über die "Erde" Strom ab gibt, zB an ein Maschinengehäuse. Dies darf nicht sein, da man als Mensch sonst beim Berühren des Gehäuses eine " gewischt" bekommt.
Ist also ein Gerät schlecht innen isoliert etc, so kann der Fehlerstromschutzschalter auslösen.
Dies sollte bei Dir wohl nicht der Fall sein, da die Maschinen einzeln betrieben zuverlässig laufen.
Also geht es um die Sicherungen.

Die Sicherungen lassen eine gewisse Menge durch. Laufen Maschinen seit Jahren Tag und Nacht, so wird die Sicherung bis zu 16? Ampere vertragen - wenn die Leitungen so ausgelegt sind.
Ein Stillstand einer Maschine erfordert aber, dass sie neu anläuft, und dass dabei ein Vielfaches an Mehrleistung abgegriffen wird.
Daher kann es sein, dass Waschmaschine und Trockner zusammen eine Überlastung produzieren, je nachdem was sie gerade machen.

Mehr Steckdosen bringt es nicht, da es das nur dann bringt, wenn Du eine andere als dieselbe stromführende Phase/Leitung anzapfst. Dadurch wären dann von den drei Sicherungen nicht mehr eine sondern zwei zuständig. Gleichzeitig könnte die eine Sicherung rausfliegen aber das andere Gerät würde weiter laufen.

Also müsste der Elektriker prüfen, ob er in der Wohnung irgendwo eine zweite Phase findet, und an die würde er eine neue Steckdose anschließen.

Oft liegen Bad und Küche Rücken an Rücken - wegen der Wasser- und Abwasserleitungen, oft liegt in der Küche am Herd auch ein Kabel mit allen drei stromführenden Leitungen, um damit je eine Herdplatte zu versorgen.
Also könnte man auch eine der drei Leitungen anzapfen, wobei man genau die nicht erwischen sollte, an der aktuell bereits Waschmaschine plus Trockner hängen. Dann würde man - wenn die WaMa im Bad steht, durch die Wand ein Loch bohren, um drüben eine weitere Dose zu setzen. Allerdings wird diese ebenfalls überlastet, wenn man die zugehörige Herdplatte nutzt.

Schraubsicherungen im Kasten halten auch nur die drauf geschriebene Ampere Zahl aus, sind aber gemütlicher und regen sich nicht auf, wenn sie beim Anlaufen einer Maschine überlastet werden: erst wird das Fädchen warm, glüht dann und brennt zuletzt erst durch.

Ähnliches gibt es als Sicherungsautomaten "träge": auch die sind so gut wie flinke Automaten, reagieren aber etwas langsamer und federn so Leistungsspitzen ab.

Soweit zulässig - was geprüft werden sollte, wäre der Tausch zu einem trägen Automaten die schnellste und billigste Lösung.
Alternativ findest Du eine Steckdose, die bei raus geflogener Waschmaschinen Sicherung noch geht und legst dann von dort ein vernünftiges Verlängerungskabel zum Trockner.

Zuletzt solltest Du prüfen, ob die Wände und Kabel darin Sondereigentum sind. Dann kannst Du machen was Du willst. Ist das aber nicht so, benötigst Du rein formal die Erlaubnis der Miteigentümer, in deren Miteigentum Du ja schließlich eingreifen würdest.
 
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