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Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen

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_cloudy_

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Es wurden auch schon Befürchtungen losgetreten, was sein wird, wenn es automatisiertes Fahren gibt. Das wird aber niemals kommen.

Ich denke schon, dass die meisten weiterarbeiten würden mit einem BGE. Vielleicht etwas weniger.
Allerdings müssten die AGs anständiger bezahlen. Das ist das Gute, dass man eben nicht so einen miesen Job zu miesen Bedingungen annehmen müsste, Vollzeit auch noch.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Die Frage ist, ob es selbst bei längerer Laufzeit was ändern würde.
Die meisten Menschen wollen doch immer mehr Geld. Die wenigstens würden vermutlich weniger arbeiten nur weil sie 1.200 € mehr hätten. Sie würden eher einmal mehr in Urlaub fahren.

Ganz zu schweigen davon, dass ein BGE bei den meisten Modellen ja nicht Geld obendrauf bedeutet sondern wieder über steuern eingezogen wird.

Zu guter letzt: Selbst wenn eine idealistisch verblendete SPD/GRÜNE/LINKE Regierung ein BGE einführen würde, wer würde drauf vertrauen, dass es nicht bei der nächsten Wahl wieder gekippt wird? Wäre es meiner Sicht zumindest dumm seinen Job im Extremfall zu kündigen im vertrauen, dass man lebenslang ein BGE bekommt.

Aber das ist eigentlich auch der Kernpunkt des BGE, weshalb ich nicht daran "glaube". Es ist vollkommen unnatürlich, dass einem die gebratenen Tauben in den Mund fallen. Und spätestens wenn es mal so richtig kriselt und das Geld nicht reicht, wird sich erweisen wie man ein solches System erhalten kann, nämlich garnicht.
Vielleicht muss das so kommen. Besonders solch verblendete BGE Anhänger müssen erst lernen wenn es wehtut ;)
 

Daoga

Urgestein
"Bald" ist bei den Roboter-Befürwortern so ungefähr in 50 - 100 Jahren, frühestens, wenn nichts dramatisches dazwischenkommt. Also nichts was einer von uns noch erleben würde.
Und was ist das ?
https://3druck.com/case-studies/3d-druck-kunstwerke-restaurieren-2971514/

Außerdem können die Holzarten digital berechnet werden , Die Dichte halt, Eiche hartes Holz, Fichte weiches Holz, alles ganz präzise.

Den Koch ersetz der Thermomix. etc.

Auch Buchhaltung bzw. Buchhalter(die ja derzeit noch gefragt sind) soll ja ebenfalls bald digital gehen.

OP über Roboter,

Welche Berufe werden dann noch ( sagen wir mal in 10 Jahren) von Menschenhand ausgeführt.

Übrig bleiben wenige Experten und ein Herr von Untätigen, die auf Hartz 4 Niveau oder dem bedingungslosen Grundeinkommen leben. .
Auch beim Restaurieren entscheidet der Experte, welches Mittel er einsetzt, einen Computer oder ganz altmodisch die Maurerkelle (Reparatur von Stuckelementen, auf das Baugerüst klettert kein Computer und kein Drucker). Und wo kommen die benötigten Experten her? Die müssen ihren Job auch erst mal auf die klassische Weise lernen. Und Erfahrungen sammeln, bevor man sie an echte Schätze heranläßt. Einen Anfänger läßt man nirgendwo herumpfuschen.

Und die Untätigen werden mit ihrem Hartz/BGE wahrscheinlich recht glücklich werden, da sie trotzdem am Existenzminimum leben werden. Höher als das kann kein realistisches BGE sein.
 

Daoga

Urgestein
Ich denke schon, dass die meisten weiterarbeiten würden mit einem BGE. Vielleicht etwas weniger.
Allerdings müssten die AGs anständiger bezahlen. Das ist das Gute, dass man eben nicht so einen miesen Job zu miesen Bedingungen annehmen müsste, Vollzeit auch noch.
Die AGs würden dann eher auf ausländische Arbeitskräfte ausweichen. Oder ganz ins Ausland verlagern. Es gibt noch ein paar Länder, wo man mit mieser Bezahlung nach deutschen Verhältnissen eine ganze Familie finanzieren kann.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Die AGs würden dann eher auf ausländische Arbeitskräfte ausweichen. Oder ganz ins Ausland verlagern. Es gibt noch ein paar Länder, wo man mit mieser Bezahlung nach deutschen Verhältnissen eine ganze Familie finanzieren kann.
Das ist auch so ein Punkt. Es ist naiv zu glauben, der Chef zahlt mehr, nur weil ein BGE existiert.
 

Daoga

Urgestein
Es ist naiv zu glauben, die Wirtschaft würde sich auf kindische Erpressungsversuche einlassen. Genau das ist das nämlich, ein kindischer Glaube, man wäre absolut unverzichtbar und könne daher hirnrissige Ansprüche stellen. Aber niemand ist unverzichtbar, schon gar nicht schlecht (aus)gebildete und nicht leistungswillige Personen, die sind die allerersten auf die die Wirtschaft verzichten kann. Der Glaube, man könne in BGE-Zeiten den Arbeitgebern einfach die Pistole auf die Brust setzen ist hirnrissig. Wer nicht arbeiten will oder nicht willens ist, einen Arbeitsvertrag auch zu erfüllen (auch so ein schwachsinniger Gedanke - nur arbeiten wenn man gerade Lust hat), der sollte sich erst gar nicht bewerben. Und muß dann halt mit Existenzminimum zufrieden sein, während sich die Arbeitenden Auto, Urlaub, schicke Wohnung gönnen. Denn eine Differenz zwischen Arbeitenden und Nichtarbeitenden soll und wird es immer geben - um der Gerechtigkeit willen. Wer mehr leistet und sich mehr anstrengt, im Beruf und schon vorher in Schule und Ausbildung, soll auch mehr bekommen, das ist gerecht.
 

Portion Control

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Bei der Buchhaltung waren die gestern (also 2018 ) schon weiter als ich das für heute gedacht hätte.
zumindest lauft folgendem Bericht:
https://www.haufe.de/finance/buchfu...uchfuehrung-ohne-den-menschen_186_455000.html
Vielen Dank für den Artikel - er ist interessant.

Für meine Begriffe beinhaltet das tägliche Buchhalterleben zu viele Sachverhalte, die ein Automatismus nicht lösen kann. Nur weil die Ablage digitalisiert wurde, lässt sich darauf dennoch nicht alles aufbauen.
Was ich gut fand, nach dem automatisierten verbuchen der Rechnung wird sogar abgefragt ob die Liquidität passt und dann mit Skontoabzug bezahlt. Da frage ich mich: Wer hat denn die Liquiditätsplanung und den Cash Flow zuvor erstellt wenn es den Buchhalter ja nicht mehr gibt?

Solche Artikel sind immer gerne sehr einseitig verfasst. Es werden lediglich die Dinge vermittelt die theoretisch funktionieren könnten. Die Sachen die weniger gut klappen oder Umsetzungen fehlen, auf die wird halt nicht eingegangen.

Bereits in 2009 arbeitete ich mal mit Software die zumindest das automatische verbuchen von Eingangsrechnungen vornehmen soll. Das Fehlerprotokoll zu bearbeiten dauerte so lange wie das verbuchen der Rechnungen manuell. Natürlich war da noch Luft nach oben, aber ehrlich: Wer kennt wie viele Unternehmen die das irgendwann erfolgreich eingeführt haben? Und wir haben jetzt 11 Jahre später. So schnell geht die Zeit um ohne nennenswerte Umsetzungserfolge.

Ein Problem ist auch das die Gegenseite nicht ausreichend automatisiert funktioniert. Man stelle sich vor ein kleiner Augenoptiker bestellt seine Brille im Großhandel und macht seine Buchhaltung selbst. Viele haben leider keine Ahnung denn die Erfahrung zeigt, dass sie entweder gute Kaufleute sind oder gute Augenoptiker. Manche können eine Rechnung nicht von einer Gutschrift unterscheiden. Wer macht den buchhalterischen Dienst am Kunden wenn der Optiker anruft und seine diversen Problemchen schildert? Wer setzt ihm bei Rechnungen ein längeres Zahlungsziel ein? Wer setzt einen Mahnstopp wenn der Optiker erklärt, er könne erst nächsten Monat zahlen?
Man kann nicht jeden Sachverhalt mit der Tastatur am Telefon "bitte drücken sie die 1" lösen.
 

Daoga

Urgestein
Die Begründungen bei den üblichen Tarifstreitigkeiten zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern möchte ich in BGE-Zeiten sehen. ... da bestünde die Gefahr, daß die Gewerkschaften sich langsam ganz auflösen, weil keiner mehr einen Sinn in ihrer weiteren Existenz sehen würde. ...
 

Portion Control

Urgestein
Also mal ehrlich: Mit einem BGE ab Morgen würde ich persönlich jetzt nicht direkt aufhören zu arbeiten. Das hat 2 Gründe:

1) Ich fühle mich auf meinem derzeitigen Arbeitsplatz samt Kollegen und Chefs einfach sau wohl.
2) Des weiteren würde ich auf die Differenz zwischen BGE und meinem aktuellen Gehalt nicht verzichten wollten.

Das ganz nüchtern betrachtet. Und trotzdem gehöre ich eher zu denjenigen die der Meinung sind das so etwas schief gehen würde und man sich eine Generation von Faulenzern großzieht.

Denn bei meiner nüchternen Selbstanalyse muss ich folgendes zusätzlich beachten:
Ich bin 47 und schon ziemlich eingefahren. Ich habe immer VZ gearbeitet und kenne es nicht anders.
Ich würde meine Kollegen und den Laden hier in dem oft der Bär tobt, nicht alleine lassen wollen. Ich bin mittlerweile Teamleiter Buchhaltung und habe einige Prozesse selbst auf die Beine gestellt. Das Baby möchte man dann nicht grundlos sich selbst überlassen. Und ein BGE, sind wir mal ehrlich, kommt einem eher "grundlos" vor, denn zuvor hatte ich auch gearbeitet und es hat mir wie bereits erwähnt, Spaß bereitet.
Weitere Gründe sind hohe Darlehensraten die wir noch zu tilgen haben, ein Leben auf größerem Fuß ( 4 Autos ) etc., was man sich halt so aufbaut. Dies zu reduzieren würde nicht von jetzt auf gleich funktionieren.

Und dennoch muss ich einfach erwähnen, dass ich langfristig daraufhin arbeiten würde nur mit ungefähr dem BGE auskommen zu können wenn alle Stricke reissen. Ehrlich, ich habe einfach keine Lust mehr, wieder Bewerbungen zu schreiben mich wieder auf neues einzulassen. Gerade weil hier diesmal alles so perfekt ist.
Wenn es die Situation zuließe, würde ich nur noch im Garten sitzen, meinen Katzen beim spielen zuschauen und mich finanziell mit wenig begnügen. Und das trotz ich so zufrieden bin.

Wie geht es dann erst jüngeren Leuten? Mit weniger Perspektiven? AN die Chefs zum kotzen haben?
Die täglich drangsaliert und genötigt werden? Schon mit Bauchweh aufstehen. Und das vielleicht zum halben Lohn den ich bekomme.
Sorry, aber das gibt sich doch kaum noch einer. Ich kenne sehr viele Menschen die sofort aufhören würden einfach weil man das Thema schon mal hatte oder weil man ihnen auch wortlos förmlich ansieht, dass die aktuelle Jobsituation einfach nur belastend ist.
Gerade rangiert ein Kurierfahrer auf unserem Hof. Glaubt man das ist ein Job den sich auch nur einer noch antun würde? Fahrt mal mit einem mit und schaut mal was der erlebt. Für die meisten wäre 1 Tag bereits zu viel in diesen Schuhen.

Was würdet ihr persönlich tun? Realistisch eingeschätzt.
 
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