@ Gast: ich wohne selbst noch bei meinen Eltern und bekomme 414 Euro BAföG. Sie erhalten das Kindergeld und ich finanziere sonst alles selbst. Internet, Essen, Versicherungen, Extras, Medikamente/Praxisgebühr, Studiengebühren etc.
Nun gut, meine Eltern beziehen kein Hartz IV. Mir wird somit nichts weiter abgezogen; aber ich lasse mich eben daheim auch nicht komplett durchfüttern.
Wenn einem da kein Geld abgezogen wird, kommt man mit dem Geld auch hin. Das habe ich gemeint.
Normalerweise sollen vom BaföG-Höchstsatz nur 50 Euro für die Eltern als Mietanteil bestimmt sein. Deswegen verstehe ich das beim TE auch nicht ganz. Auch wenn die Mutter Hartz IV Empfängerin ist. (ich kenne zig Leute, deren Eltern auch Hartz IV Empfänger sind und denen wird das auch nicht vom BAföG abgezogen).
Ich habe gemeint, wenn dem TE das Geld nicht reicht, dann soll er ausziehen und sich das BAföG für Ausgezogene beantragen und sich das Kindergeld auf sein Konto überweisen lassen.
Ich gehe mal davon aus, dass er dann zumindest etwas mehr Geld hat. Außerdem kann er ohne Weiteres dazu einen Job annehmen, der 350-400 Euro einbringt.
Das kann irgendwie nicht sein, dass einem Studenten, der noch bei den Eltern wohnt, 3/4 vom BAföG abgezogen werden. Wozu wohnt er denn bitteschön noch zu Hause?
Was mit dem Kindergeld von 184 Euro?
Also mehr als 50-100 Euro dürften da zusätzlich eigentlich nicht anfallen.
Wenn jemand Hartz IV bekommt, dann bekommt er bekanntlich irgendwas zwischen 600-700 Euro. Das bekommt aber ein BAföG-Empfänger, der noch bei den Eltern wohnt, nicht. Kindergeld z.B. gibt es ja auch nicht ewig.
Das soll mir jetzt mal jemand anschaulich erklären...
Weil meine Eltern haben ja auch keine 2000 netto im Monat... und ich muss denen gesetzlich betrachtet, auch nicht mehr als 50 Euro zuzüglich zum Kindergeld zahlen.
Wie soll man, wenn einem 75% des BAföGs gestrichen werden, bitte noch leben? Wovon soll man das alles bezahlen dann? Studiengebühren, Essen, Versicherungen, sonstige Kosten etc.?
Wenn man das bei mir so machen würde wie beim TE, dann würde ich aber auch 100%iges Durchfüttern, die Übernahme der Telefon- und Internetkosten, die KV und auch das Bezahlen der Studiengebühren verlangen. Ganz ehrlich.
Weil ich finde das so einfach rigid bzw. total restriktiv.
Ich bin auch nicht der Meinung, dass man 1000 Euro zum Leben braucht als Student. Aber wie soll man in heutiger Zeit denn mit 100 Euro auskommen?
Bücher, Kopieren, Fahrtkosten etc. Das kostet doch alles.
Und wenn man noch nicht mal großartig zuverdienen darf, ohne dass einem das direkt abgezogen wird???
Wie gesagt, in so einem Fall würde ich das mit dem Ausziehen wirklich in Angriff nehmen.
Wenn der TE bei seiner Mutter wohnt, hat er ja wirklich nicht einen Vorteil, sondern nur finanzielle Nachteile.
Der hat beim Auszug mit BAföG 585-650 + Kindergeld dann wirklich mehr als so.
Keine Ahnung, ob er im Studieredenheim unterkommen kann; aber falls ja: zahlt man dort maximal 200-250 Euro für ALLES.
Wenn ich diese Möglichkeit bei uns hätte (ich bin als Student, der in HH geboren worden ist und auch seit 25 Jahren lebt, beim Studentenheim benachteiligt), würde ich das sofort in Angriff nehmen. Mit 650 Euro + Kindergeld + Nebenverdienst würde man im Studentenwohnheim wunderbar zurechtkommen. Wie gesagt, bei mir ginge es nicht; deswegen habe ich das Ausziehen bisher auch nicht in Erwägung gezogen. Bei unseren Hamburger Mietpreisen ginge ja schon über die Hälfte des mir zur Verfügung stehenden Geldes fast für WG oder Wohnung + Nebenkosten drauf.