Ich bin selbst Viel- und Langzeitstudierende. Deswegen finde ich eine lange Studienzeit und ein höheres Alter als Absolvent*in grundsätzlich okay.
Die Frage ist aber, wofür Du studierst. Wirst Du mit dem Abschluss etwas anfangen können? Wird der Abschluss Deine beruflichen Möglichkeiten entscheidend verbessern? Wie geht es Dir im Studium zur Zeit? Macht es Dir Spaß oder bist eigentlich nur dauergestresst und genervt? Hast Du eine Alternative, die für Dich okay ist (wie
@Werner schon fragte)?
Viel- und Langzeitstudierende - Lach, da schließe ich mich an 😆. Wahrscheinlich komme ich noch ins Guinness-Buch der Rekorde („Frau, die ihr Leben lang studiert hat“). Aber, Spaß beiseite. Das Viel- und Langzeitstudieren hatte bei mir neben Krankheit folgenden Grund:
Ich wusste schon mit 14 genau, was ich später studieren und werden möchte. Der Weg zum Studium war steinig. Nachdem ich endlich trotz schwerer Depression das (extrem schlechte) Abi hatte, musste ich zum Studieren noch eine Eignungsprüfung bestehen.
Als die erste nicht klappte, brach ich erstmal zusammen. Die zweite klappte, aber im heiß ersehnten Studium es kam zu Problemen, die mir unlösbar erschienen und ich brach ab. Dann kamen die Jahre des „Herumstudierens“. Ich studierte zwei Fächer, die mich wirklich sehr interessiert haben und wo ich auch richtig gut war. Aber ich war immer schnell entmutigt, ängstlich, eingeschüchtert.
Außerdem fühlte sich das Ganze wie ein Verrat an meinem ursprünglichen Berufswunsch an. Immer wieder checkte ich die Möglichkeit, dieses Studium wieder aufzunehmen….. aber es gab eine Altersgrenze. Dann wurde diese Altersgrenze abgeschafft und ich habe es nochmal versucht. Jetzt bin ich endlich angekommen - nach einer richtigen Odyssee.
Was ich damit sagen will: man muss sich klar werden, was man erreichen will, für welches Fach man richtig „brennt“. Dann hält man auch Durststrecken durch.
Wie ist es bei dir,
@Spt457? Liebst du das, was du studierst?