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Studium mit fast 22 Jahren nach 6 Semestern wechseln

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Ich bin 22 Jahre alt un studiere seit 2009 Forstwirtschaft.
Nach dem Abitur habe ich mich wild beworben und dann aus den Zusagen
das Passendste herausgesucht. Meiner Meinung nach sollte das die Forstwirtschaft sein.
Ich hielt mich gerne in der Natur auf, fand die Natur spannend und ein Praktikum im
forstlichen Bereich hatte mir gefallen - also begann ich Forstwirtschaft zu studieren.
Rückblickend musste die Entscheidung für ein Studium schnell geschehen. Irgendwie
war seitens der Familie immer ein unterschwelliger Druck da. Meine Eltern sind beides
Akademiker und irgendwie wurden Alternativen, wie ein Jahr zu arbeiten, oder ein Jahr
auszusetzen (FSJ, soziales Jahr etc.) erst recht spät angesprochen.

Ich begann also 2009 Forstwirtschaft zu studieren. In den ersten zwei Semestern bestand
ich zwar fast alles, die Noten waren aber nicht berauschend. Nach dem dritten Semester
schob ich dies auf meine Wohnsituation. Ich wohnte zu dieser Zeit in einer chaotischen
Dreier WG und kam durch verschiedene Umstände erst nach dem 4. Semester aus ihr hinaus.
Ich redete mir ein, meine schlechter werdenden Leistungen hingen mit der Wohnsituation
zusammen- die zu dieser Zeit wirklich schlecht war. Also bewarb ich mich für ein Zimmer
im Studentenwohnheim und bekam einen Platz erteilt.
Allerdings wollen die Leistungen bis dato nicht besser werden.
Ich werde nach dem 6. Semester maximal 100 CP erreichen, habe 4 Zweitversuche
und nun den zweiten Drittversuch zu schreiben. Bei einem Nichtbestehen eines Drittversuchs ist
es aus. Ich stehe innerlich unter Strom, merke auch das es nicht das richtige ist.
Schon nach dem zweiten Semester kamen Abbruchgedanken auf. Diese wurden aber meist
von meinen Eltern abgetan - außerdem wusste ich nicht konkret, was es stattdessen werden sollte.
Ich wollte erst abbrechen, wenn ich mir der ALternative sicher war.

Im 4. Semester lernte ich meine Freundin kennen, die mich aufzubauen vermochte.
Sie hatte selbst eine private Studienberatung besucht und nach einem Fehlstudium
Ihr Wunschstudium gefunden, das sie nun erfolgreich meisterte.
Ihrer Empfehlung nach ging ich auch zu dieser Beratung.
Heraus kam nun, dass das jetztige Studium nicht dem idealstudium entsprach - entspricht. Typischerweise sollte
es kreativ und sprachlich geprägt sein. Alternativen wäre also der Journalismus,
Medienstudiengänge oder aber die Landschaftsarchitektur.

Impulsiv habe ich nun meine Wohnung zum Ende des Semesters gekündigt
nachdem ich nochmal etwas in mich gegangen war.

In meinem jetztigen Studium hatte ich vor allem Problem in den Wirtschaftswissenschaften
und mit der Mathematik. Kreativität kam kaum vor. Dort wo es vorkam- hatte ich gute Noten.
Dort wo Fremsprachen vorkamen - hatte ich gute Note.
Gute Noten schrieb ich also immer in den Randbereichen.

Ich zweifle aber immer noch stark ob ich tatsächlich wechseln sollte.
In der Schulzeit war ich immer in Mathematik, Chemie, Physik und der Biologie
sehr schlecht (auch aufgrund von Faulheit) deswegen war ein Studium der Forstwirtschaft
vielleicht von vorne hinein abwägig.

Hat jemand einen eventuellen Rat?

Danke
 
Würde ich dir unbedingt dazu raten.
Du wirst das was du da studierst noch etwa 40 Jahre lang arbeiten müssen bevor du dann mal in Rente gehst.
Willst du diese lange zeit wirklich mit etwas verbingen dme du so wenig abgewinnen kannst?
 
Also ich würde auf jedenfall das Studium nicht wegschmeißen. Endweder informieren welche Fächer angerechnet werden können beim Wechsel und wenns genug sind wechseln oder fertig durchziehn (Hauptsache bestehen) und dann Wunschstudium anhängen.
 
Ich würde auch zu Fachwechsel mit Anrechung der bisherigen Leistungen raten - oder zum "Durchziehen", wenn das Ende absehbar ist (also das "gute Ende" 😉 ).
Man kann ja noch einen Master in einem ähnlichen Fach draufsatteln.
Uns wurde an der Uni oft geraten, das Studium auf jeden Fall abzuschließen falls irgend möglich. Man arbeitet anschließend oft eh in einem ganz andern Bereich. Dem Arbeitgeber ist es wichtig, daß man einen Abschluß hat, alles andere wird dann eh neu gelernt.
Bei dir könnte das zb ein Job im Bereich Naturschutz und Öffentlichkeitsarbeit sein. Oder was mit Museen oder Geotopen/Biotopen. Naturführungen kämen da auch in Frage. Auch Forstämter haben ja einen "Kontakt zur Außenwelt". Ein Zusatzaufbaustudium im Bereich Medien oder Journalistik wäre daher gar nicht so abwegig. Uns Biologen wurde auch gern zum Wissenschaftsjournalismus geraten.
Da gibts auf jeden Fall jede Menge passender Nischen.
 
Hallo Gast,

Deine Randfächer, dein Blick über den Tellerrand haben Dir doch auch gezeigt, wo es für dich weiter gehen kann. Folge dem doch.
 
Ich würde dir raten etwas neues zu suchen, wenn du das nicht weitermachen willst. Durchziehen schön und gut, aber selbst wenn, dann hast du damit weitere Jahre wieder vergeudet, die dir in deinem späteren Werdegang vielleicht eh nichts gebracht hätten.
Also wenn du dir ganz sicher bist, dass du in dem Bereich nichts mehr machen willst, dann hör lieber früher als später auf. Du ärgerst dich sonst später nur darüber, weil du in der Zeit viel mehr hättest machen können.
 

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