Bei diesen Tauschbörsen, die Dienstleistungen tauschen wie Haareschneiden, Wohnung streichen, babysitten, geht es nicht um Direkttausch. Meistens ist dort eine "Währung" zwischengeschaltet, in Form von anrechenbaren Punkten.
In meiner Stadt heißen die, soweit ich weiß, "Talente".
Wenn ich also wem die Wohnung streiche (=langwierige, schwere Arbeit), werden mir dafür zB 10 Talente gut geschrieben. Wenn ich dann selbst eine Dienstleistung brauche, kann ich die Talente abrufen, für viele kleine Arbeiten oder eine große. Und ich tausche
nicht mit derselben Person, der ich die Hütte gestrichen habe. Es gibt ein Büro, in dem das alles notiert und verwaltet wird.
Wer dort eine Dienstleistung anbietet, sagt gleich dazu, wieviel Talente er dafür haben will.
Ich mache da zwar nicht mit, aber ich finde den Grundgedanken gut: man kommt an sonst nicht bezahlbare Leistungen - und die Sachen, die man selbst gut kann, werden gewertschätzt und gewürdigt.
Ich kannt mal eine Frau, die half anderen bei Behördenbriefen, weil sie das eben gut kann. Dafür bekam sie, dass ihr (alleinerz., 2 richtig kleine Kinder) immer die Kisten mit Mineralwasser aus dem Ladden geholt und in den 4. Stock geschleppt wurden. Alle waren zufrieden, jedem war geholfen. Prima Sache, das.
Wie das im Ziegen-Kartoffel-Bereich zu berechnen wäre, weiß ich jetzt so nicht.