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Teilzeit statt Vollzeiteinstieg- Lebenssinn besteht nicht aus Arbeit

Hier nochmal eine Rückmeldung vom Threaderöffner. Ich war seit 8 Jahren nicht mehr im Urlaub.
Ich vermisse diesbezüglich überhaupt nichts. Da ich Tiere habe und es jedes Mal eine riesige Sache war, diese unterzukriegen und betreuen zu lassen kommt das auch so bald nicht mehr für mich in Frage.
Ich bin an sich ein sehr sparsamer Mensch. Ich rauche nicht, gehe so gut wie nie weg, trinke nicht.
Klar, war ich schon oft im Kino, Schwimmbad, Restaurants. Aber wenn ich rund um die Uhr arbeite und dann zu gar nichts mehr komme, macht es für mich keinen Unterschied ob ich es mir nicht leisten kann oder ob ich es mir leisten könnte und keine Zeit mehr habe.
Für mich persönlich geht es auch nicht um Arbeit oder nicht Arbeit. Es geht einzig allein darum, dass ich statt 40 Stunden 30 bis 35 Stunden arbeiten möchte, da ich andernfalls keine Lebensqualität sehe, wenn ich von 8 bis 16: 30 Uhr auf Arbeit hocke und danach halb tot ins Bett falle.
Es geht hier nicht ums gar nicht, sondern weniger.

Anastasia, wenn das für dich okay ist, ist es doch schön. Für mich ist es das nicht. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten anders. Ich setze meine Prioritäten so, weil ich andernfalls mit meinen Kräften nie die Rente erreichen werde.
Menschen sind nicht alle gleich und auch wenn ein Großteil in unbekannte Wässer springt, muss der Rest nicht hinterher hüpfen.
In vielen Jobs ist es ohnehin egal ob du Vollzeit arbeitest oder nicht. Die Rente wird so gering ausfallen, dass dir das überhaupt nichts bringt.
 
Hier nochmal eine Rückmeldung vom Threaderöffner. Ich war seit 8 Jahren nicht mehr im Urlaub.
Ich vermisse diesbezüglich überhaupt nichts. Da ich Tiere habe und es jedes Mal eine riesige Sache war, diese unterzukriegen und betreuen zu lassen kommt das auch so bald nicht mehr für mich in Frage.
Ich bin an sich ein sehr sparsamer Mensch. Ich rauche nicht, gehe so gut wie nie weg, trinke nicht.
Klar, war ich schon oft im Kino, Schwimmbad, Restaurants. Aber wenn ich rund um die Uhr arbeite und dann zu gar nichts mehr komme, macht es für mich keinen Unterschied ob ich es mir nicht leisten kann oder ob ich es mir leisten könnte und keine Zeit mehr habe.
Für mich persönlich geht es auch nicht um Arbeit oder nicht Arbeit. Es geht einzig allein darum, dass ich statt 40 Stunden 30 bis 35 Stunden arbeiten möchte, da ich andernfalls keine Lebensqualität sehe, wenn ich von 8 bis 16: 30 Uhr auf Arbeit hocke und danach halb tot ins Bett falle.
Es geht hier nicht ums gar nicht, sondern weniger.

Anastasia, wenn das für dich okay ist, ist es doch schön. Für mich ist es das nicht. Jeder Mensch setzt seine Prioritäten anders. Ich setze meine Prioritäten so, weil ich andernfalls mit meinen Kräften nie die Rente erreichen werde.
Menschen sind nicht alle gleich und auch wenn ein Großteil in unbekannte Wässer springt, muss der Rest nicht hinterher hüpfen.
In vielen Jobs ist es ohnehin egal ob du Vollzeit arbeitest oder nicht. Die Rente wird so gering ausfallen, dass dir das überhaupt nichts bringt.


Ich kann alles vollstens unterstreichen. Die Lebensqualität bei einer 40-50 Std. Woche, die ich z.B. hatte, ist null gewesen. Habe kaum noch was unternommen, hatte keine Kraft und trotz des vielen Arbeitens nicht sehr viel Geld, so das ich gesagt hätte, ok ich arbeite und habe wenigstens ein gutes Gehalt. Leider war das nicht der Fall, auch, wenn Geld nicht das Wichtigste ist, aber wir brauchen es nunmal zum Leben. Mir geht es mittlerweile so, das ich garkeine Lust mehr zum Arbeiten habe und das liegt nicht an der Arbeit selber sondern an den Menschen, die einem dort das Leben schwer machen. Zur Zeit habe ich wieder so ein Phase, wo ich merke, das ich das eigentlich so nicht mehr will. Momentan arbeite ich in einem Sozialkaufhaus für 1,50 € und auch da komme ich menschlich wieder an meine Grenzen. Immer meinen Leute einem den Tag zu vermiesen und sich hervorzutun. Ich bin so verärgert und muß mich wirklich zusammenreißen, das ich das bis zum Ende durchziehe.
 
Für mich persönlich geht es auch nicht um Arbeit oder nicht Arbeit. Es geht einzig allein darum, dass ich statt 40 Stunden 30 bis 35 Stunden arbeiten möchte, da ich andernfalls keine Lebensqualität sehe, wenn ich von 8 bis 16: 30 Uhr auf Arbeit hocke und danach halb tot ins Bett falle.
Es geht hier nicht ums gar nicht, sondern weniger.

Ich kann das total gut nachvollziehen, weil es mir ganz genauso geht. Klar verdient man mehr, wenn man Vollzeit arbeitet. Aber ich merke, dass ich einen Teil des zusätzlich verdienten Geldes nur dafür ausgebe, um den Stress und die negative Stimmung wegen der langen Arbeitszeiten wieder irgendwie zu kompensieren. Ich glaube, dass ich bei kürzeren Arbeitszeiten auch weniger Geld bräuchte, weil ich diese Kompensationsgeschichten nicht mehr in dem Ausmaß bräuchte, wie ich sie derzeit nötig habe.

Dazu kommt auch ein gesundheitlicher Aspekt. Mein Job heißt Sitzen, sitzen, sitzen, den ganzen Tag. Und immer in einen Bildschirm starren. Aus Frust, und um irgendwie den Tag rumzukriegen wird gefuttert, mit den entsprechenden Folgen. Jedesmal, wenn ich längere Zeit frei habe (Urlaub, Krankschreibung, Feiertage), stelle ich fest, dass ich deutlich weniger esse als an Arbeitstagen. Außerdem schlägt sich die Sitzerei auf meinen Rücken nieder. Rückenschmerzen habe ich ständig, und im letzten Jahr war ich fünf Wochen wegen eines Bandscheibenvorfalls krankgeschrieben. Wenn ich mehr Zeit für mich habe, dann bewege ich mich automatisch viel mehr, denn ich liebe es, unterwegs zu sein. Ich gehe spazieren, wandern, laufe durch die Stadt.

Alles in allem erlebe ich die langen Arbeitszeiten nicht als wohltuend und würde mir wünschen, sie verkürzen zu können.
 
Hallo, ich habe ein ähnliches Thema eröffnet und habe mich hier ein paar Seiten eingelesen.

Zu dem Thema. Ich arbeite nicht wegen des Geldes, das man unweigerlich benötigt damit man keine Gesellschaft von Tauschgeschäften ala "Kuh für Schuh" hat. Doch sich von den Medien und der Prägung der Firmen hinzugeben wäre der absolut falsche Weg. Vor 100 Jahren wurden Gewerkschaften (Gemeischaften die für Rechte kämpfen) mit allen Mitteln der Unternehmen bekämpft, damit Bürger klein gehalten werden konnten und so etwas erfahren wir (leider) erneut (siehe Fast-Food-Ketten). Angeblich da es zu viele Menschen gibt die Arbeit suchen und dieser Effekt durch die Jobcenter noch Staatlich unterstützt wird - also ein Staat der eigentlich für seine Menschen da sein sollte - gegen seine eigenen "Finanzierer" den Bürgern selbst. Also erneuter einstieg in die moderne Sklaverei.
Das kann man nur unterbinden wie?
- Entweder mehr Zusammenhalt wie man es bei den arabischen oder asiatischen Mitbürgern sieht.
- Oder mehr Eintritte und Unterstützung der Gewerkschaften.
- Oder man tritt einen Teilzeitjob an und arbeitet notfalls nebenbei wo anderes (hauptsache man unterstützt nicht ein Unternehmen dem gezeigt wird, das man die Leute auch zu einem Hungerlohn einstellen "abschöpfen" kann)
- Oder man verweigert einfach diese Arbeit anzutreten, einfach klug sein, sich etwas einfallen lassen oder auf dämlich tun oder als aller letztes Mittel seinen Unmut wie die Franzsosen zum Ausdruck zu bringen.

Das Thema Rente - das noch jemand darauf überhaupt zu sprechen kommt 🙄
Es ist eigentlich eine einfache Rechnung. Schaut man einfach mal das jährliche (wachsende) Durchschnittseinkommen in Deutschland bei einer Suchmaschine, dann wird man zahlen wie 34000 - 40000 Euro finden. Das heißt, verdient man nicht 3000 Euro Brutto in der *em* freien Marktwirtschaft so erhält man nur einen anteiligen Rentenpunkt in höhe seines Bruttogehaltes. Nun muss man ca. 45 Jahre (von Ausbildung bis Rentenbeginn) diese zusammen bekommen, um bei 45 RP * 30 Euro = 1350 Euro Bruttorente (abzüglich Sozialbeiträge) zu erhalten.
Das bedeutet, erhält man ein geringeres Einkommen aus welchen Gründen auch immer, so bekommt man vermutlich bei Renteneintritt (sofern man überhaupt das Alter dafür erreicht) vorraussichtlich 67 oder 71 (geplant) Grundsicherung.

Das veranlasst mich über das gesamte Konzept "Leben" nachzudenken und fragte mich - sollte ich so alt sein, habe ich allerdings nicht viel von dem Leben gehabt, außer den Geschäftsführern ihr Boot oder den Audi A5 zu finanzieren.
Es geht doch um die eigene Lebenszeit und nicht diese mit Geldgedanken, Krediten und Zukunftsängsten zu füllen, da man immer mehr und immer neuere Dinge haben muss "weil es jemand anders ja auch hat" oder ! ?
Zudem sollte man immer daran denken was einem das Geld bringt wofür man Tag und Nacht gearbeitet hat, sollte man schwer Krank werden - dann hatte man nicht einmal etwas von seinem Leben außer der Schufterei - in einer der reichsten und modernsten Gesellschaften dieser Welt, sollte mehr drin sein als der Kapitalismus-Gedanke . . . .
Davon muss man sich nur mal frei machen und dies im Grundsatz in Frage stellen.
Es gibt ganze Länder, die nicht viel haben, doch sie vermissen dies auch nicht und sind dennoch mit die glücklichsten Menschen der Welt.
Fazit: Sollte man auch anderes über die Runden kommen und man hat die Möglichkeit sowie andere Ziele im Leben - sollte man zu weniger Arbeitszeit greifen und sein Leben mit seinen Lieben, Familie oder seinen Ideen verbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ganze Länder, die nicht viel haben, doch sie vermissen dies auch nicht und sind dennoch mit die glücklichsten Menschen der Welt.
Fazit: Sollte man auch anderes über die Runden kommen und man hat die Möglichkeit sowie andere Ziele im Leben - sollte man zu weniger Arbeitszeit greifen und sein Leben mit seinen Lieben, Familie oder seinen Ideen verbringen.

Zu der verkürzten Arbeitszeit: dazu muss leider erst der Arbeitgeber zustimmen, was viele Arbeitgeber leider nicht tun (meiner auch nicht). Das hat man nicht immer so in der Hand wie du schreibst.

Zu den armen aber glücklichen Völkern: ich frage mich, ob das nicht zum Teil ein Mythos ist. Sind Länder mit sehr niedrigem Lebensstandard wirklich glücklicher? Spätestens wenn es um eine fehlende oder sehr eingeschränkte medizinische Versorgung geht, könnte das Glücksgefühl Schaden nehmen. Und: wenig Geld zu haben bedeutet nicht immer automatisch auch eine hohe Souveränität über seine Lebenszeit. Nicht wenige "arme" Menschen müssen auch für das Wenige an Einkommen schuften bis zum Umfallen in prekären Arbeitsverhältnissen.
 
Na na nicht so negativ. Das stimmt naturlich das der Geschäftsführer zustimmen muss. Doch es gibt ja mehrere Möglichkeiten dies umzusetzen wenn es ein persönlicher Wunsch ist.
Zum einen gibt es ein Teilzeitarbeitsgesetz das nach 6 Monaten Betriebszugehörigkeit die freie Reduzierung der Arbeitssollzeit ermöglicht.
Als nächstes könnte man mal ein fachliches Gespräch führen und die Vorzüge einer solchen Arbeitsweise aufzeigen (vielleicht weis er es ja selber nicht so genau 😉)
Sonst sollte man mal eine Lohnerhöhung in eine Stundenreduzierung verwandeln.
Sollte alles nicht fruchten, denke ich, ist man im falschen Unternehmen gelandet und wird generell nicht wertgeschätzt. Spätestens dann sollte man mal über seine Situation in dem Unternehmen nachdenken.

Zwischen Ländern die nicht so viel haben und armen ist für mich ein Unterschied.
Sagen wir es mal so, kenn man es nicht anders, vermisst man es auch nicht. Vermuttlich würde ein Tesla Fahrer, der in einer Villa irgendwo am Mittelmeer wohnt und keine Geldsorgen hat, auch sparsam gucken wenn er auf einmal irgendwo in Polen sein Brennholz hacken muss. Denke das ist nur bequemlichkeit "Komfort" der uns so denken lässt.
Und wenn man mit sich im Reinen ist, Seelisch nicht beeinflusst, dann merkt man wie wenig man tatsächlich benötigt. Ein Arzt gehört selbst verständlich dazu 🙂🙄
 
Zu den armen aber glücklichen Völkern: ich frage mich, ob das nicht zum Teil ein Mythos ist. Sind Länder mit sehr niedrigem Lebensstandard wirklich glücklicher? Spätestens wenn es um eine fehlende oder sehr eingeschränkte medizinische Versorgung geht, könnte das Glücksgefühl Schaden nehmen. Und: wenig Geld zu haben bedeutet nicht immer automatisch auch eine hohe Souveränität über seine Lebenszeit. Nicht wenige "arme" Menschen müssen auch für das Wenige an Einkommen schuften bis zum Umfallen in prekären Arbeitsverhältnissen.
Wenn man die armen Leute in Dritte-Welt-Ländern nimmt, die in Slums unter erbärmlichen Lebensbedingungen ihr Dasein fristen müssen, dann kann man das sicher so sagen, dass ein niedriger Lebensstandard nicht glücklicher macht.

Aber grundsätzlich finde ich auch, dass in erster Linie die Art der zwischenmenschlichen Beziehungen den Menschen glücklich (oder unglücklich) machen, aber auch für sich eine sinnfüllende Lebensaufgabe finden können trägt meiner Meinung nach dazu bei. Arbeit volle Pulle und (dafür) Geld wie Heu machen, macht noch nicht glücklich. Ein Grundauskommen von Essen, Obdach und medizinischer Versorgung ist notwendig. Ab einem gewissen Punkt kann ein mehr an Geld ein mehr an Lebensqualität nicht mehr bringen. Der Antrieb für mehr Reichtung besteht dann nur noch aus Macht- und Geltungsbedürfnissen und weil man mit Luxus irgendein fehlendes Lebensgefühl erreichen möchte (weil man das Gestalten von wertigen Beziehungen nicht gelernt oder nicht erreicht hat und weil einem vernünftige Lebensaufgaben fehlen).

Es geht doch um die eigene Lebenszeit und nicht diese mit Geldgedanken, Krediten und Zukunftsängsten zu füllen, da man immer mehr und immer neuere Dinge haben muss "weil es jemand anders ja auch hat" oder ! ?
Seh ich auch so.
 
Arbeit volle Pulle und (dafür) Geld wie Heu machen, macht noch nicht glücklich. Ein Grundauskommen von Essen, Obdach und medizinischer Versorgung ist notwendig.

Ich sehe das ganz genau so. Arbeit ist wirklich nicht das, was mein Leben erfüllend macht. Allerdings sehe ich auch nicht zwingend, dass ein Leben in sehr bescheidenen Verhältnissen glücklich macht, denn ich persönlich befürchte, dass einem dann womöglich andere unangenehme Aspekte das Leben schwer machen.

Für mich persönlich wäre ein Teilzeitjob ganz wunderbar, und ich habe bei meinem Arbeitgeber das auch schon mehrfach danach ersucht (und Anträge vorgelegt). Aber bisher wurden diese Anträge immer abgelehnt, mit unterschiedlichen Begründungen.
 
Ich sehe das ganz genau so. Arbeit ist wirklich nicht das, was mein Leben erfüllend macht. Allerdings sehe ich auch nicht zwingend, dass ein Leben in sehr bescheidenen Verhältnissen glücklich macht, (...)

Für mich persönlich wäre ein Teilzeitjob ganz wunderbar, (...)
Da sind wir beieinander. 😉
 
Tja da sage ich nur "Fachkräftemangel".
Vor 10 Jahren war das sehr schlecht mit Arbeit finden, doch die heutigen Auszubildenden . . . mal sehen in welche Richtung das so geht.
 

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