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Thema "Unter Menschen gehen, um Freunde zu finden"

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich bin wegen meinem Autismus ja sehr introvertiert und möchte auch gar nicht soviel Kontakt zu anderen Menschen, aber mir wird immer wieder gesagt, dass ich viel mehr unter Menschen müsste und Freunde finden müsste. Besonders die Leute vom BeWo und vom Landkreis wollen immer, dass ich mehr unter Menschen geh, damit ich Freunde finde. Ich soll deshalb auch regelmäßig an irgendwelchen Gruppenaktivitäten teilnehmen, aber ich will das eigentlich gar nicht. Diese Gruppenaktivitäten sind nämlich immer so anstrengend. Man muss dauernd überlegen, wie irgendwelche Aussagen gemeint sind, was man sagen sollte/darf und was besser nicht und so viel mehr. Ich bin nach solchen Gruppenaktivitäten immer fix und foxi und brauch ein - zwei Tage, um mich davon zu erholen. Ich interessiere mich auch für ganz andere Themen als andere Menschen und werde deshalb meistens eh einfach ignoriert (was mir aber auch ganz lieb ist, weil ich einfach nicht gern mit anderen Menschen zu tun hab).

Ich versteh einfach nicht, wo der Sinn in "unter Menschen gehen, um Freunde zu finden" liegt, wenn es doch nur jede Menge Energie kostet, aber einem gar nichts bringt. Warum muss man unter Menschen gehen und Freunde finden, wenn das doch nur Energie kostet und man doch auch als Einzelgänger zufrieden ist?

Musst du nicht, ich habe auch keine schon ewig nicht mehr. das Einzelgänger sein hat auch nicht zu verachtende Vorteile. Du aber achtsam sein das du nicht einsam wirst. Man muss sich gut mit sich selbst beschäftigen können.
 
G

Gelöscht 129110

Gast
Wäre das vllt was für dich?
Die wollen aber, dass ich die Gruppenangebote vom BeWo nutz. Selbsthilfegruppen interessieren die nicht (die sind nur für mich interessant, wenn da Leute in meinem Alter bei sind).

Dann sucht man eben etwas außerhalb bis man jmd findet.
Ich hab den für mich möglichen Umkreis schon erfolglos abgegrast. Und ein Spezialist, zu dem ich gar nicht hinkommen kann, nützt mir auch nichts.

Oder man meldet sich als Notfallpatient bei privattherapeuten die wenigstens etwas Autismus Erfahrung mitbringrn.
Und was soll ich bei einem Therapeuten? Wenn, dann brauch ich einen Arzt. Soweit ich weiß, dürfen Therapeuten nämlich gar keine Atteste ausstellen.

Setzt sich in Verbindung mit der KK.
Hab ich doch getan. Die helfen mir aber auch nicht, sondern verweisen mich nur an diese Klarismed-Hotline (oder wie auch immer das heißt) und die können mir auch nicht helfen. Es gibt in meiner Nähe (wobei "Nähe" da relativ ist) einfach keine Spezialisten und die können auch keine herzaubern.

Und wenn dir das zu viel wird kannst du die vom BeWo fragen ob sie dir helfen...
Dumm nur, dass die leider auch keine Ahnung haben.

Heißt das automatisch man braucht keine Therapie??
Ich jedenfalls nicht.

Dann teilt man sich mit.
Mach ich doch. Aber leider ignoriert man mich bisher einfach.

Hör mal: Für deine Probleme gibt es 1000 Lösungen.
Ja, dann mal her mit den 1000 Lösungen.

Du aber achtsam sein das du nicht einsam wirst. Man muss sich gut mit sich selbst beschäftigen können.
Ich glaub nicht, dass ich einsam werd. Ist ja nicht so, dass ich gar keinen Kontakt zu anderen Menschen hab. Ich hab genug Kontakt zu anderen Menschen. Mehr tut mir nicht gut. Merk ich immer wieder.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die wollen aber, dass ich die Gruppenangebote vom BeWo nutz. Selbsthilfegruppen interessieren die nicht (die sind nur für mich interessant, wenn da Leute in meinem Alter bei sind).

Ich hab den für mich möglichen Umkreis schon erfolglos abgegrast. Und ein Spezialist, zu dem ich gar nicht hinkommen kann, nützt mir auch nichts.

Und was soll ich bei einem Therapeuten? Wenn, dann brauch ich einen Arzt. Soweit ich weiß, dürfen Therapeuten nämlich gar keine Atteste ausstellen.

Hab ich doch getan. Die helfen mir aber auch nicht, sondern verweisen mich nur an diese Klarismed-Hotline (oder wie auch immer das heißt) und die können mir auch nicht helfen. Es gibt in meiner Nähe (wobei "Nähe" da relativ ist) einfach keine Spezialisten und die können auch keine herzaubern.

Dumm nur, dass die leider auch keine Ahnung haben.

Ich jedenfalls nicht.

Mach ich doch. Aber leider ignoriert man mich bisher einfach.

Ja, dann mal her mit den 1000 Lösungen.


Ich glaub nicht, dass ich einsam werd. Ist ja nicht so, dass ich gar keinen Kontakt zu anderen Menschen hab. Ich hab genug Kontakt zu anderen Menschen. Mehr tut mir nicht gut. Merk ich immer wieder.
Ich bin auch nicht einsam und habe fast null Kontakt zu irgendwem.
 
G

Gelöscht 129110

Gast
@Black : Ich bin aber im Gegensatz zu dir nicht dazu bereit, dauernd über meine Grenzen zu gehen und wegen Menschen, die meine Bedürfnisse ignorieren, irgendwann einen Nervenzusammenbruch zu kriegen. Mir reichen die Meltdowns, die ich immer mal wieder hab, völlig. Da achte ich lieber auf mich und sorg dafür, dass ich meine Grenzen nicht überschreiten muss (das nennt sich übrigens Selbstfürsorge). Wenn dir nicht gefällt, dass ich deshalb zu manchen Dingen nicht bereit bin, dann empfehl ich dir, diesen Thread zu deinem eigenen Schutz zukünftig zu ignorieren (und am besten alle anderen zukünftigen Threads von mir auch).
 
G

Gelöscht 129110

Gast
Heute hatte ich den BeWo-Termin und nachdem ich nochmal deutlich gesagt hab, dass diese Gruppenaktivitäten mir überhaupt nicht helfen und einfach nur wahnsinnig anstrengend sind, haben wir beim Landkreis angerufen und es geschafft, uns mit denen auf einen Kompromiss zu einigen. Statt zweimal im Monat muss ich nur noch einmal im Monat an einer Gruppenaktivität teilnehmen. Und das auch erst ab Juni, denn dann fängt beim BeWo eine neue Gruppe (da machen wir so Entspannungsübungen) an und die ist ohne viel soziales Gedöhns. Damit kann ich leben.
 

NoWay

Mitglied
Hallo Sokira, ich antworte mal nicht direkt auf die Frage, die Du gestellt hast.

Ich habe auch keine allzugroße Lust auf "persönliche Kontakte", das hat allerdings andere Ursachen als bei Dir. Ich habe eine Lähmung an den Armen und kann mit denen dadurch vieles nicht oder nur eingeschränkt machen was für Andere ganz "normal" ist.

Ich habe aber schon gute Erfahrungen mit Leuten gemacht die Autismus haben. Die nehmen meine Behinderung eben hin und verschonen mich mit Vorträgen die zwischen Bewunderung und Mitleid schwanken. Das gefällt mir. Ich wünsche Dir alles Gute.
 

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