Tief verzweifelt // Ehe vor dem aus? Bisexuell?

Marisol meinte:

Lieber TE, fühlst du dich in deinem Faden fein oder missfällt dir die Resonanz auf deine Ausgangsfragen?

Zum Vergrößern anklicken....

Siehe #237

Hallo @Ben1990 ,

es ist hier im Forum leider oft so, dass Menschen, die in Not sind, noch weiter beschämt und abgewertet werden. Das liegt nicht an dir und ist nicht nur in deinem Thread so. Ich hoffe, dass es dir trotzdem gelingt, die Beiträge zu filtern und dich von den Angriffen abzugrenzen, es gab ja auch viele konstruktive Rückmeldungen.

@ Marisol: Wenn Du die Beiträge von Ben liest, oder lesen würdest, dann merkst Du, dass er sich hier nicht so fein fühlt.
Ich bin dann hier weg - Du wirst darüber sicher froh sein.

Leider befürchte ich auch, dass sich Ben hier zurückziehen wird. Vorwürfe macht er sich selbst schon genug, dafür braucht er nicht noch zig ForistInnen…

natasternchen meinte:

Fremdgehen bleibt es aber trotzdem.
Du hättest Dir von Anfang an eine Frau suchen können, die mit einer offenen Beziehung einverstanden ist. Habe ich auch so gemacht, da mir Sex mit anderen wichtig ist. Insofern kann ich Dein Bedürfnis sogar verstehen.
Es ist aber ein gutes Gefühl, seinen Partner nicht anlügen zu müssen.

Zum Vergrößern anklicken....

Tja, hätte, hätte... Hätte @Ben1990 sich nicht erst nach sovielen Jahre Ehe und beidseits gewollten Kindern da für sich dieses Bedürfnis gespürt, dass ihm da was fehlt im Leben....
Du wußtest das für dich ja schon bevor du dir Jmd. gesucht hattest, der offene Beziehungen ok findet und wohlmöglich auch keine Kinder mit dir zusammen großziehen wollte.

Es ist oft so, das ein gelungener Lebensentwurf mehr vom Zufall abhängt als alles andere. Nur wenn es gelingt denken wir, das sei alles unser Verdienst und in unserer alleinigen Verantwortung. Aber wenn es schief geht zeigt sich, daß unzählige Dinge eine Rolle spielen, die wir nicht verstehen und nicht durchschauen. Jedenfalls nicht zum rechten Zeitpunkt.

Zufall ist auch nicht das richtige Wort. Es geht um das Schicksal, das mal so und mal so würfelt. Woher weiss der TE, das ihn seine sexuellen Präferenzen nach Jahren und Jahrzehnten einholen, wo es doch so lange gut gegangen ist? Das weiss er gar nicht, das weiss keiner.

Es ist eben so wie ich schon schrieb. Mit Aufrichtigkeit gegen sich und andere kann man diesem Verlauf des Lebens vorbeugen. Nur das muss auch erstmal wissen.

Dalmatiner meinte:

Es ist oft so, das ein gelungener Lebensentwurf mehr vom Zufall abhängt als alles andere. Nur wenn es gelingt denken wir, das sei alles unser Verdienst und in unserer alleinigen Verantwortung.

Zum Vergrößern anklicken....

Na ja....im Falle des Fremdgehens sehe ich die Person als den aktiven Part. Oder wie stelle ich mir das sonst vor? Eine Person trifft aktiv die Entscheidung fremdzugehen.

Ich weiß, hier fahren wieder Einige den Ansatz....Du bist das Opfer, Du kannst nichts dafür, das passiert halt so...na ja, so ein Auto fährt nicht allein zum Parkplatztreff. Das wird schon bewusst gesteuert.

Aber wenn erwähnt wird, dass hier eigenes Verschulden vorliegt ist es homophob, abwertend und nicht konstruktiv. Ich denke nicht dass das passive Opfer-Gerede weiter hilft. Ich würde die Tatsachen auf den Tisch legen, mit der Frau offen sprechen und dann sagt Sie wie es weiter geht. Zuhause den liebevollen Ehemann und Vater spielen und sich dann bei heimlichen Parkplatz-Treffen noch Gewalt anderer Männer aussetzen zu lassen...ich würde zu Hause mal den wahren Ben rauslassen. Es ist nur fair seiner Ehefrau gegenüber.

Man fragt sich echt in welch liebloser Gesellschaft man aufwächst wenn der Wert Ehrlichkeit und der Umgang mit Ehrlichkeit als "abwertend" bezeichnet wird. Ich frage mich manchmal welche Werte hier wohl manche in Partnerschaften haben und möchte es lieber dann doch nicht wissen. Erschreckend.

Ben, ich weiß nicht, was einige Beiträge im Hinblick auf deine Traumafolgestörung auslösen, antriggern können, sehe da aber Risiken.

Jeder hier hat so seine eigenen Themen, welche in die Antworten mehr oder weniger deutlich hineinschwappen.
Pass bitte gut auf dich auf.

Hier ist ein TE mit einem Anliegen und sucht nach einer Hilfestellung für ein stark belastendes Problem.

Gibt es denn einen Grund, das ganz bestimmte user in jedem ihrer Beiträge nicht umhin kommen, ihn als Fremdgänger zu stigmatisieren? Soll das die Hilfe sein, die hier dringend benötigt wird?

Er weiß doch selbst das er fremdgegangen ist und auch sonst hat dies hier niemand abgestritten. Ich verstehe diese Notwendigkeit nicht, jemanden permanent mit einem Sachverhalt der logisch ist, zu brandmarken.

_vogelfrei meinte:

Das liegt nicht an dir und ist nicht nur in deinem Thread so.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, das scheint leider ein häufiges Phänomen in Internet-Foren zu sein. Mit einigen Hilfesuchenden wird bisweilen fast wie mit einem Angeklagten umgegangen. Ähnliche Thread-Entwicklungen erlebe ich immer wieder, bei unterschiedlichen Themen. Ich selbst habe für mich persönlich seit längerem die Konsequenz gezogen, dass ich keine eigenen Probleme in Foren mehr thematisiere. Das Risiko ist zu hoch, dass man beschimpft und mit Vorwürfen bedacht wird, und nach einer Weile fühlt man sich noch schlechter und ratloser als vorher.

Was eigene Probleme betrifft, habe ich stattdessen jetzt wieder damit angefangen, in Selbsthilfegruppen zu gehen. Dort erlebe ich meistens einen wertschätzenderen Umgang miteinander. Das wäre vielleicht auch für Ben eine Option, sofern es sowas in erreichbarer Nähe gibt.