Tochter 17 Jahre macht Probleme

Hallo,

ich bin ganz neu hier und habe mich eben registrieren lassen. Mir fällt es schwer über mein Problem zu schreiben, ich möchte es aber gerne versuchen.
Kurz zu meiner Person, ich bin 41 Jahre jung und habe eine Tochter mit 17 Jahren. Seit ihrem 4 Lebensjahr lebe ich von ihrem Vater getrennt und bin geschieden. Seit ca. 12 Jahren lebe ich wieder in einer neuen Partnerschaft. Das sind mal so die Grunddaten.
Mit meiner Tochter war es schon immer sehr schwierig. Seit der Pubertät hat sich die Lage sehr zugespitzt und ich mache mir mittlerweile schwere Vorwürfe, dass ich in der Erziehung versagt hätte

Wenn ich meine Tochter beschreiben soll ist sie sehr launenhaft, oft sehr abweisend, uns gegenüber beleidigend etc.
Anfang des Jahres kam sie mit einem sehr netten Jungen zusammen, den ich auch so nach und nach ins Herz geschlossen habe.
Vielleicht sollte ich noch dazu schreiben, dass meine Tochter auch für meine neue Beziehung oft eine Belastung war.
Zuerst konnte ich aufatmen. Ich war sooo froh, dass sie jemanden gefunden hatte. Leider hielt der Frieden nicht lange an. Auch diesen Jungen behandelte sie oft sehr schlecht, machte Schluss, wenn ihr etwas nicht passte, um es nach kurzer Zeit wieder zu bereuen und er nahm sie immer wieder mit offenen Armen auf.

Es war für uns hier oft ein Aufatmen, wenn sie die Wochenenden bei ihm verbrachte. Endlich war hier im Haus Ruhe eingekehrt und wir konnten einmal an unser Leben denken.
Denn ein Zusammenleben mir ihr ist nach wie vor sehr schwierig. Ich möchte jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass mir meine Tochter egal ist.

Nein, ich liebe sie von ganzen Herzen und war stets für sie da.
Deswegen bin ich jetzt so enttäuscht, dass sich alles so entwickelt hat.

Gut, jedenfalls hat sich gestern wieder wg. einer Bagatelle mit ihrem Freund Schluss gemacht. Mir tut die Sache so leid. Mittlerweile mag er
nämlich auch nicht mehr. Freunde hat sie kaum. Eigentlich nur noch eine Freundin, die allerdings auch seit einigen Monaten einen Freund hat und somit kaum noch Zeit. Wir haben mein Mädel also jetzt wieder ständig da.

Ich wollte das jetzt einfach mal niederschreiben. Mir graust vor dem kommenden Wochenende.

Danke für Lesen.

Hallo,

wo vor hast Du den genau Angst?
Versuch das mal genauer zu beschreiben.......vieleicht habe ich ja ein paar Tips für Dich,

MFg das Kücken

Warum ich Angst habe.

Vor ihren Launen, ihren Ausrastern (sie wurde mir gegenüber auch schon gewalttätig). Ich liebe meine Tochter, obwohl sie momentan wirklich nichts liebenswertes an sich hat. Mir fällt es so schwer darüber zu schreiben.
Trotzdem spüre ich, es tut mich ganz gut.

Ich hatte auch schon ein Gespräch bei einer Erziehungsberatungsstelle.
Leider muss man dort ewig auf einen neuen Termin haben. Einen gemeinsamen Termin mit meiner Tochter habe ich erst Ende Juli.

Ein halbwegs friedliches Gespräch ist fast unmöglich. Sie sitzt eigentlich
fast nur in ihrem Zimmer. Verlässt sie das Zimmer, bekommen wir nur
ein paar spitze Bemerkungen an den Kopf geworfen.
Recht war ich ihr eigentlich nur als Fahrerin und wenn sie ihre schlechte
Laune auslassen wollte. Ich versuchte ruhig zu bleiben, werde aber oft
mit übelsten Schimpfwörtern betitelt.

Die ganze Situation kann ich nur als schrecklich bezeichen.

Grüße
madre65

madre65 meinte:

Warum ich Angst habe.

Vor ihren Launen, ihren Ausrastern (sie wurde mir gegenüber auch schon gewalttätig). Ich liebe meine Tochter, obwohl sie momentan wirklich nichts liebenswertes an sich hat. Mir fällt es so schwer darüber zu schreiben.
Trotzdem spüre ich, es tut mich ganz gut.

Ich hatte auch schon ein Gespräch bei einer Erziehungsberatungsstelle.
Leider muss man dort ewig auf einen neuen Termin haben. Einen gemeinsamen Termin mit meiner Tochter habe ich erst Ende Juli.

Ein halbwegs friedliches Gespräch ist fast unmöglich. Sie sitzt eigentlich
fast nur in ihrem Zimmer. Verlässt sie das Zimmer, bekommen wir nur
ein paar spitze Bemerkungen an den Kopf geworfen.
Recht war ich ihr eigentlich nur als Fahrerin und wenn sie ihre schlechte
Laune auslassen wollte. Ich versuchte ruhig zu bleiben, werde aber oft
mit übelsten Schimpfwörtern betitelt.

Die ganze Situation kann ich nur als schrecklich bezeichen.

Grüße
madre65

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habe dir mal eine Pm geschickt

Liebe Madre, du musst dir weder Gewalttätigkeiten noch Beschimpfungen bieten lassen.
Verweise sie des Zimmers, wenn sie sich sowas zu Schulden kommen lässt.
Ist deine Tochter noch Schülerin? Hat sie nicht zufällig Interesse an einem Auslandsaufenthalt?

Mein Sohn war mir gegenüber mit 15 auch oft ein richtiger Kotzbrocken. Dann ging er für ein Jahr in den Schüleraustausch in die USA. Andere Mütter haben am Flieger geheult, ich hätte am liebsten gleich ne Sektflasche entkorkt.

Schon während des Aufenthaltes entspannte sich die Lage deutlich, als er zurück kam, war ein ein erwachsener junger Mann, der solche Pubertätsspirenzchen nicht mehr nötig hatte.

Wenn das nicht geht und bei euch läuft zu Hause alles aus dem Ruder, könnte deine Tochter auch ein Internat besuchen. Ich würde mit ihr ganz klar drüber reden, ob es nicht vielleicht besser ist, sowas ins Auge zu fassen, damit ihr alle zur Ruhe kommt.

Oder sie soll halt zu Hause sich so benehmen, wie man es von halbwegs Erwachsenen erwartet. Ev. bietet sich auch eine Familientherapie an.

Hau mal ordentlich auf den Tisch und lass dir nicht alles bieten.
Ich wunder mich selbst manchmal, was heute alles zwischen Eltern und Kindern möglich ist. Mein Vater hätte mich bei einem solchen Verhalten auf dem Boden platt geschlagen. (Nicht dass ihr denkt, ich plädiere für sowas, ich hab meine Jungs ohne Schläge erzogen).

Aber wie oben gesagt, Probleme gabs in der Pubertät zeitweise auch, da tat die räumliche Trennung allen Seiten gut.

LG Luisa

Hallo an Alle,

zuerst Danke für die bisherigen Antworten.

An einen Auszug haben wir auch schon gedacht. Die ganze Zeit verschwand sie halt immer einige Tage bei ihrem Freund. So konnte
sich die Lage zwischendurch mal entspannen. Das fällt jetzt weg (obwohl,
wer weiss wie lange).

Ich hatte ja auch schon einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle.
Dort machte man mir wenig Hoffnung von wg. betreutes Wohnen. Sie wird
im Dezember 18 Jahre und dann sind sie eh nicht mehr zuständig.

Internat ist leider nicht mehr möglich. Sie macht im nächsten Monat ihre Mittlere Reife. Ich hoffe, dass sie auch besteht. Ihre Noten sind im Halbjahreszeugnis miserabel gewesen. Allerdings hat sie sich etwas verbessert. Jetzt hoffen wir auf einen Ausbildungsplatz und somit wäre ein
Zimmer irgendwo ab 18 zu finanzieren.

Für mich heisst es momentan irgendwie jeden Tag überleben, um es mal
überspitzt auszudrücken.

Täglich mache ich mir Vorwürde, in der Erziehung völlig versagt zu haben.
Ich sehe schon meine Fehler, ich war immer viel zu sanftmütig. Wollte mit
gutem Zureden einen pos. Einfluss nehmen. Leider erreiche ich sie teilweise überhaupt nicht mehr. Es ist, als wenn ich vor einer Mauer stehen würde. Ich kenne mein eigenes Kind nicht.

In der Erziehungsberatung gab man mir den Rat, ich solle klare Grenzen ziehen. Wenn sie ausfällig wird, sofort das Gespräch beenden.
Das klappt mal, dann tappe ich wieder in die Falle und wir zoffen uns.

Das Dumme ist auch, dass ich ihren Freund sehr gemocht habe und ihn jetzt direkt vermissen werden.

Grüsse
madre65

madre65 meinte:

Hallo an Alle,

zuerst Danke für die bisherigen Antworten.

An einen Auszug haben wir auch schon gedacht. Die ganze Zeit verschwand sie halt immer einige Tage bei ihrem Freund. So konnte
sich die Lage zwischendurch mal entspannen. Das fällt jetzt weg (obwohl,
wer weiss wie lange).

Ich hatte ja auch schon einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle.
Dort machte man mir wenig Hoffnung von wg. betreutes Wohnen. Sie wird
im Dezember 18 Jahre und dann sind sie eh nicht mehr zuständig.

Internat ist leider nicht mehr möglich. Sie macht im nächsten Monat ihre Mittlere Reife. Ich hoffe, dass sie auch besteht. Ihre Noten sind im Halbjahreszeugnis miserabel gewesen. Allerdings hat sie sich etwas verbessert. Jetzt hoffen wir auf einen Ausbildungsplatz und somit wäre ein
Zimmer irgendwo ab 18 zu finanzieren.

Für mich heisst es momentan irgendwie jeden Tag überleben, um es mal
überspitzt auszudrücken.

Täglich mache ich mir Vorwürde, in der Erziehung völlig versagt zu haben.
Ich sehe schon meine Fehler, ich war immer viel zu sanftmütig. Wollte mit
gutem Zureden einen pos. Einfluss nehmen. Leider erreiche ich sie teilweise überhaupt nicht mehr. Es ist, als wenn ich vor einer Mauer stehen würde. Ich kenne mein eigenes Kind nicht.

In der Erziehungsberatung gab man mir den Rat, ich solle klare Grenzen ziehen. Wenn sie ausfällig wird, sofort das Gespräch beenden.
Das klappt mal, dann tappe ich wieder in die Falle und wir zoffen uns.

Das Dumme ist auch, dass ich ihren Freund sehr gemocht habe und ihn jetzt direkt vermissen werden.

Grüsse
madre65

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du hast bestimmt keinen fehler gemacht........deiner tochter würde ich was erzählen.....

Hallo zusammen,

mmh meine erste Frage an deine Tochter wär wohl: "Was kotzt dich eigentlich am Leben so dermaßen an, dass du am liebsten alles in Trümmer schlagen willst und dir alles egal ist?"

Jun

Was sie so ankotzt, dass habe ich sie auch schon öfters gefragt.

Eine Antwort bekomme ich da nicht.
Nur ein: "Lasst mich in Ruhe, ihr nervt". Wobei das noch harmlos ist.

Wie schon geschrieben ist sie momentan auf Ausbildungsplatzsuche.
Leider zeichnet sich noch nichts ab, wundert mich aber nicht bei ihrem
Zwischenzeugnis.
Vor drei Wochen hat ihre Freundin eine Zusage bekommen und den
Vertrag unterschrieben. Sie ist da völlig ausgetickt. Immer wieder versuchte ich ihr Mut zuzusprechen.

Ausserdem hat sie völlig übertriebene Vorstellungen und Wünsche.
Sie bildet sich wirklich ein, dass wir ihr zum 18. Geburtstag ein Auto schenken. Das ist völlig undenkbar. Schon überhaupt nicht in der jetzigen
Situation. Wie soll das gehen, Wohnung finanzieren und zusätzlich ein Auto.

Ich sprach während meines Termines bei der Erziehungsberatung das Thema auch so ähnlich an. Also meine Frage war, warum ist meine Tochter so geworden. Als Antwort bekam ich, da kann es 1000 Gründe geben. Die werden wir nicht herausfinden. Jetzt muss ich einen Weg finden mit der
Situation klarzukommen.

LG
madre65

Hallo an Alle,

wollte mal den neuesten Stand der Dinge melden.

Gestern und vorgestern hatten wir eigentlich ganz ruhige Tage.

Am Donnerstag war sie mal wieder kurzzeitig ausgetickt. Ich meinte dann mit fester Stimmer zu ihr, fasst du mich an, rufe ich die Polizei. Das hat gut gewirkt, sie wurde ruhiger.

Die Reue über das Schlußmachen mit ihrem Freund kam auch wieder ganz schnell. Gestern hat sie ihn angerufen, erst wollte er nicht und dann hat er sie doch wieder abgeholt.
So herrscht bei uns momentan wieder Ruhe im Haus. Mal schaun wie lange.

Was mich gewundert hat war ihr Wunsch am Freitag, ich möchte sie doch einmal in den Arm nehmen. Das hat sie bestimmt schon fast 5 Monate nicht mehr gewollt. Das habe ich dann auch getan und es hat mir sehr gut getan.

LG
madre65