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Tochter schon wieder gekündigt - Wir machen uns Sorgen

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Und bzgl. Supermarkt:
Dazu meine Tochter:
"Der Supermarkt hat von mehreren Kunden gute Internetbewertungen erhalten, dafür dass Mogelpackungen deutlich geworden sind, ungefähr. "Endlich mal Supermarkt, der deutlich macht, wenn es sich im Mogel-Packs handelt. Hier kazfe ich wieder ein, wenns bleibt. Sehr kundenorientiert. Volle 5 Sterne. "
Was ist daran geschäftsschädigend, wenn solche Kommentare kommen?
Was denkt deine Tochter denn, warum der Unternehmer die Packung ins Regal stellt? Damit deine Tochter einen Zettel dran macht: Bitte nicht kaufen, das ist eine Mogelpackung? Sie sorgt mit ihrer Aktion dafür, dass ihr Arbeitgeber keinen Umsatz macht. Dafür ist sie aber nicht angestellt und erst recht bekommt sie für solch eine Aktion auch nicht ihr Gehalt.
Wenn es ihr solchen Spaß macht, vermeintliche Missstände aufzudecken, warum versucht sie dann nicht bei Unternehmen wie Ökotest, Stiftung Warentest oder auch Sendungen wie Panorama, Markt o. ä. unterzukommen? Dort könnte sie sich austoben und Missstände nach Belieben anprangern.
Sie schreibt jede Menge Bewerbungen, sobald sie arbeitslos ist. Mit Stellen für Azubi-Stellen und Aushilfsjob kommt sie auf 16-20 Bewerbungen pro Woche, manchmal eher mehr. Da ist sie recht Pflichtbewusst.
Statt Bewerbungen im Akkord zu schreiben sollte sie lieber auf Qualität achten und sich zielgerichtet bewerben auf Jobs, die wirklich zu ihr passen. Bei dieser Anzahl an Bewerbungen befriedigt sie einzig den quantitativen Anspruch des Jobcenters, verfolgt aber vermutlich kein ernsthaftes Interesse, wirklich einen Job zu finden, der zu ihr passt. 16-20 Bewerbungen pro Woche bedeutet Standard-Blabla, das so ziemlich auf alles passt. Das merken auch Unternehmen und sie setzt sich damit schon ganz automatisch ans Ende der Kandidatenkette. Wer sich schon bei der Bewerbung keine Mühe gibt, wird sich vermutlich auch im Job dann ähnlich verhalten.

Qualität vor Quantität sollte hier ihre Devise sein, falls sie ernsthaft etwas sucht. Wir haben einen Arbeitnehmermarkt, d. h. deine Tochter ist eigentlich in der komfortablen Lage, Chancen auf Jobsbei Arbeitgebern zu haben, die ihre Bewerbung früher vermutlich nicht eines Blickes gewürdigt hätten. Dass ihre Ausbeute derart gering ist spricht m. E. eindeutig dafür, dass sie den Bewerbungsprozess falsch anpackt.

Ich finde verwerflich, wie ihr euch als Eltern durch diese Lebensphase eurer Tochter laviert und eure Interessen vor die eures Kindes stellt. Irgendwann seid ihr nicht mehr, eure Tochter aber sehr wohl. Sie ist dann im Leben gescheitert, muss womöglich von der Stütze leben, weil euch wichtiger war, dass sie euch im Haushalt und im Umgang mit der Mutter hilft. Das ist schon ein Stückweit egoistisch und vor allem kurzsichtig. Oder seid ihr finanziell so gut situiert, dass es ihr später an nichts fehlt und sie sich diesen Schlendrian leisten kann?
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Ich wollte es vorher nicht schreiben, aber jetzt schreibe ich es doch...
das Nest, aus dem der Vogel gefallen ist, wurde bestimmt nicht in einer Astgabel gebaut.
ps: Rechtliche Schritte/Klagen hat sie nie eingereicht bzgl. den Kündigungen. Sie hat keine Lust mehr auf Kontakt zu solchen Arbeitgebern und will sich dann nicht mit Klagen dagegen stressen. Zumal nicht sicher ist, ob sie überhaupt Erfolg hätte, und sie zudem mit Ausnahme der Ausbildung beim Museum noch in der Pribezeit war.)
Quelle: Beispiel aus dem EP plus Deine restlichen Posts, ganz besonders Dein letzter.

Es gibt relativ selten Threads, bei denen man sich wünschen würde, es wären Trollthreads, und die umso bitterer sind, wenn man ahnt, es sind keine.
Das ist einer davon.
Mir tut Deine Tochter leid. Aber nicht weil sie von der Arbeitswelt so schlecht behandelt wird.
 
F

Fritz_Vom_Ufer

Gast
Genau. Es geht nicht um Einzelheiten. Sondern um das, was Zuhause bei und und von den Eltern passiert und entstanden ist bzw. entstehen.

Sie soll zuhause die Eltern helfen.

Dazu sind Kinder aber nicht verpflichtet und jemand, der gerade selbst im jungen Alter von 20 +/= ist und beruflich sowie privat eigenständig und selbstständig werden sollte um auf eigene Füße zu stehen, wird hier massiv von den Eltern ausgebremst.

@Martinanton warum ist das bei Euch so? Warum habt ihr so eine Erwartungshaltung an eure Tochter zu eigenen Nutzen?

Mir fällt da ein ganz passender Spruch zu ein:
Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.
Ihr solltet als Eltern nicht klammern und sie durch Krankheiten oder was anderes zuhause binden.

Ich kann mir vorstellen, das sie deshalb so geworden ist und sich nichts richtiges zutraut. Wie denn auch, wenn die eigenen Eltern nur ausnutzen zum eigenen Wohlbefinden.

Verstehe mich nicht falsch, aber es gibt für euch bzw. deiner Frau genug Beratungsstellen oder ärztliche Hilfe. Ihr solltet da als Ehepaar selbst mal allein und selbstständig auf die Suche gehen und eure Kinder damit in Ruhe lassen!

Ich hoffe für eure Tochter, das sie dies erkennt und sich los reist und endlich an sich selbst glaubt.

Denn nur, wenn man dieses kann und sich mal selber kennenlernt, ohne die ständigen sich einzumischenden Eltern wird man im Leben auch weiterkommen. Das ist dann wie ein rollenden Stein.

Wie sieht es aus mit Freundschaften, hat sie welche? Wenn ja, stehen ihr die Freunde auch ehrlich zur Seite?
 

Paperwhite

Aktives Mitglied
Puh, das ist hier ja mal echt schnell ausgeartet.

Lieber Martinanton,

bevor eurer Tochter Internetdiagnosen angedichtet werden und ihr womöglich als Rabeneltern hingestellt werdet, möchte ich noch schnell kurz meine recht pragmatische Meinung kundgeben: ich glaube, eure Tochter hat ein grundsätzliches Problem mit dem Arbeitsleben. Das muss keinesfalls wirklich der Fall sein, es ist nur mein Gedanke gewesen.

Die Sache mit dem Reiseticket oder dem Museum beispielsweise könnte reine Unbeholfenheit gewesen sein. Sie wusste vielleicht einfach nicht, wie sie die Sache vernünftig regeln soll, also hat sie den einfachen Weg genommen und es dann als "Mir sind Behinderte sehr wichtig" dargestellt, was ja nicht verkehrt ist.

Alle anderen Verhaltensbeispiele eurer Tochter wirken auf mich schon etwas verdächtig. So, als würde sie Jobangebote nicht ernst nehmen und das alles auf ihre idealistisch-altruistische Denkweise abmünzen, sofern diese überhaupt authentisch vorhanden ist. Sie sieht sich vielleicht nicht als 9-to-5-Angestellte und kramt althergebrachte Argumente aus, wie "Gewinne sind wichtiger als Menschen".
Diese Weltanschauung ändert sich ganz schnell, wenn man selbst Rechnungen bezahlen muss.

Wurde schon geklärt, wovon sie genau lebt? Die Antwort wäre ganz interessant, denn, sollte sie Sozialhilfe bekommen, läuft es ihrem Idealismus ja irgendwie zuwider. Und, sollte sie von euren Einkommen mitfinanziert werden, irgendwie auch.

Ich kann es vollkommen nachvollziehen, wenn junge Menschen - die junge Generation im Allgemeinen - Dinge verändern möchte und nicht alles starr nachmachen will, was ihre Vorfahren gemacht haben.
Allerdings hat sie noch nicht so ihre Alternative gefunden, was zu ihr passt? Ist sie womöglich überfordert und weiß nicht, was sie im Endeffekt aus ihrem Leben tun möchte? Im Supermarkt zu arbeiten, scheidet offensichtlich schon einmal aus. Ist kein Problem. Meine Bekannte wollte ihre Ausbildung auch nicht in einem Hotel machen, da sie Alkoholgetränke probieren musste und sie keinen Alkohol trank.

Also, zusammengefasst würde ich sagen, dass eurer Tochter die Ernsthaftigkeit fehlt. Wahrscheinlich steht sie sich selbst im Weg, ist unbeholfen, verzweifelt, hilflos und hat Angst, auf eigenen Beinen zu stehen. Hat Angst vor der Berufswelt, die auf sie kalt und übermächtig wirkt. Das kann ich ganz gut verstehen. So ein Realitätsschock nach der Schule kann ganz schön auf die Psyche gehen. Und die Harry-Potter-Magic-World ist dann langsam auch vorbei.
Zum Erwachsenenleben gehört auch die Erkenntnis, dass man ein herzensguter, mildtätiger Mensch sein kann und sich trotzdem mit Unannehmlichkeiten herumschlagen muss.

Ich wünsche deiner Familie alles Gute und bin zuversichtlich, dass eure Tochter ihren eigenen Weg finden wird, wenn sie die notwendige Unterstützung und Zeit erhält.

Gruß
 
R

Realist1

Gast
Ich bin mir nicht sicher, wer den höheren Anteil an der beruflichen Situation und Verhalten der Tochter hat. Die Tochter oder der Erziehungsstil der Eltern.
Man kann, darf und soll im Leben, das kritisieren, was man für kreditwürdig hält.
Dabei muss man aber immer die eigene Stellung, den Ton und die Handlungsweise der jeweiligen Situation beachten.
Es ist eben ein gewaltiger Unterschied, ob man der Chef der Firma ist oder ein einfacher, neuer Mitarbeiter. Wer das nicht versteht, der wird im Leben noch viele Überraschungen erleben, viele davon werden nicht angenehm sein, aber hoffentlich lehrreich.

Und erwachsenen Menschen mit kindlichen Aktionen zu begegnen, bewirkt gar nichts. (...)
 
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R

Realist1

Gast
Ich persönlich könnte es mir ja gut vorstellen, dass sie ggf. doch studiert. Und zwar genauer gesagt Jura.
Jura ist so mit das schwierigste Studium überhaupt.
Neben überdurchschnittlichen kognitiven Fähigkeiten, ein hohes Durchhaltevermögen, immense Frusttoleranz, Toleranz gegenüber Andersdenkende (man trifft im Studium auf ein Klientel, das ganz andere Ziele verfolgt). Und ganz besonders wichtig: Man wird mit Gesetzten und Verordnungen konfrontiert, die einem nicht schmecken werden, die man aber trotzdem mit Genuss genießen lernen muss.
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Sie ist noch jung.. wie gesagt, wäre ich nochmals 20 würde ich mehrere Praktika machen. So kann sie ihre Nische finden, wo sie arbeiten kann und will. 😊
Nebenbei Therapie.

Ah, und denkt doch an die Diagnose Autismus. Sie scheint wirklich neurodivers zu sein.

Ungeschicklichkeit, egozentrisch (nicht negativ gemeint, lebt etwas in ihrer eigenen Welt, ..
 
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