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Tochter will Reli und nicht mehr Ethik-Unterricht

G

Gelöscht 125525

Gast
Und da sie Gottes Wort ist, würde ich sie durchaus ernstnehmen.
Ich hoffe, dass sich die Zahl derer, die diese Schwarte ernstnehmen, immer weiter verringert - und bin da auch durchaus zuversichtlich.

Ich vermute, die Tochter des Fragestellers wird auch die Phase religiöser Erweckung hinter sich bringen, ich würde als Vater das Ganze kritisch begleiten, aber eben dann doch begleiten. So sehr mir religiöse Missionierung missfällt, so sehr missfällt mir auch atheistische oder agnostische Missionierung.

Mit der Taufe müsste sie bei mir aber warten, bis ich nichts mehr dagegen tun könnte.
 

Bücherpuppe

Moderator
Teammitglied
Ich würde sie ihre Erfahrungen machen lassen und es ist ihr gutes Recht.
Vielleicht gehört dies auch zum Weg der Selbstfindung einfach dazu.

Allemal besser als Rauchen, Drogen, Stehlen etc.

Es ist doch auch irgendwie normal, dass man in der Pubertät verschiedene Phasen hat.
Vielleicht trägt sie in 2 Jahren eine Punk Frisur und das Thema Religion ist schon wieder out.
Das weiß man nicht.
 
G

Gelöscht 125119

Gast
Ihr könnt mir gerne nur meine Frage zur Anlaufstelle, aber auch eure Erfahrungen schildern, vielleicht auch mit eigenen Kindern.
Fast alle Kirchengemeinden haben Jugendgruppen. Das wäre doch was. Und wenn sie merkt, dass ihr die Religion nix bringt langfristig, dann kann sie dennoch einfach ne gute Zeit mit Gleichaltrigen haben.

Ich bin selbst nicht gläubig und ausgetreten, habe aber lange im kirchlichen (katholischen) Umfeld gearbeitet und kann ehrlich gesagt die vielen pauschalen Vorurteile gegenüber Religiösen Menschen nicht mehr hören. Klar gibt es die, es gibt ganz schöne Spinner auf der Welt - allerdings auch in den heidnischen oder atheistischen Zirkeln, in denen ich auch unterwegs war.
Die meisten Schwestern, Brüder und Priester, die ich in den Jahren kennen lernte, waren ziemlich entspannte und überraschend normale Menschen. Sie hatten einfach einen anderen Lebensweg gewählt, sahen den aber keineswegs als den alleinseligmachenden (achtung, Wortspiel! ;) ) an. Ich hätte kein Problem gehabt, wenn meine Kinder mit ihnen das Gespräch gesucht hätten.

Taufgespräche sind in der Theorie übrigens auch sehr viel komplizierter als in der Praxis ;)
Ich würde sie dennoch nicht Hals-über-Kopf eintreten lassen. Das läuft ihr ja nicht weg und das kann sie mit 16 oder 18 immer noch in Ruhe und wohlüberlegt tun.
 
D

De(ad)generation

Gast
Bitte achtet darauf dass es keine allgemeine Diskussion über Religion wird. Danke!
 

Daoga

Urgestein
Das ist erstmal die Auffassung der Bibel. Und da sie Gottes Wort ist, würde ich sie durchaus ernstnehmen.
Dazu gehört die Voraussetzung, daß man überhaupt an diesen Gott glaubt. Eine Zwangstaufe ohne eigene Einwilligung im mündigen, unbeeinflußten (Eltern, Gesellschaft) Zustand ist ungültig in den Augen vieler Freikirchen. Es wurde halt jahrhundertelang so praktiziert, weil die Leute glaubten, man täte den Kindern damit was Gutes, weil man sie so vor Bösem (Teufel, Krankheiten) schützen wollte.

Viele Kulturen haben irgendwelche Riten, die zum einen nach der Geburt abgehalten werden, um das Kind "offiziell" in der Gemeinschaft willkommen zu heißen, oft verbunden mit einer Namensverleihung, und später noch mal in der Pubertät beim Eintritt in die Welt der Erwachsenen. Beim Christen sind es Taufe und Firmung/Konfirmation, bei den Juden Beschneidung (der Jungen) und Bar/Bat Mizwa. In manchen Kulturen änderte sich zwischen Kind und Erwachsenem sogar der Name, wenn das Kind "starb" und der Erwachsene "geboren wurde". In Ostdeutschland eingeführt und immer noch populär gibt es ja auch die Jugendweihe als bewußtes Parallelprogramm zur Firmung in den Kirchen.
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Es wurde halt jahrhundertelang so praktiziert, weil die Leute glaubten, man täte den Kindern damit was Gutes, weil man sie so vor Bösem (Teufel, Krankheiten) schützen wollte.
Also ich war damals das einzige ungetaufte Kind im Religonsunterricht und mich hat das so massiv gestört. Ich war überall der Außenseiter, während alle ihre Konfirmation oder was auch immer gefeiert haben. Als alle eine Bibel von der Kirche für die Schule geschenkt bekommen haben, musste ich sie selbst bezahlen. Die anderen Kinder haben sich alle zu ihren Kirchenveranstaltungen getroffen und ich war da komplett ausgeschlossen aus der Gruppe.

Ich wäre lieber damals in der Kirche gewesen (und wäre dann eventuell später ausgetreten), ehrlich gesagt, als als Kind alles zu verpassen, was die anderen erlebten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Daoga

Urgestein
Meiner langen Rede kurzer Sinn, laßt sie, lernen und Erfahrungen machen ist nie verkehrt. Und wenn Ihr bis heute selber nicht allzuviel über die christliche Religion wißt, was bei Atheisten die selber nicht in eine Religion hineingeboren worden sind öfter vorkommt: selber informieren, damit Ihr Auskunft geben könnt!
(Notfalls hier nachfragen, wenn was unklar ist. Das Thema ist beliebt für Diskussionen.)
 

Daoga

Urgestein
Also ich war damals das einzige ungetaufte Kind im Religonsunterricht und mich hat das so massiv gestört. Ich war überall der Außenseiter, während alle ihre Konfirmation oder was auch immer gefeiert haben. Als alle eine Bibel von der Kirche von der Schule geschenkt bekommen haben, musste ich sie selbst bezahlen.
Normalerweise kriegt man Bibeln nachgeworfen, auch (und sogar besonders) als Nichtmitglied.
Konsequentes Ausschließen eines Kindes klingt schon arg nach bewußter Schikane.

Die Konfirmation/Firmung ist für die Kids in erster Linie eine Gelegenheit, fett Geschenke abzugreifen, der Glaube ist da meistens gar nicht so wichtig. In dieser Hinsicht war ich allerdings auch angeschmiert mangels spendabler Verwandter, denen das Geld nicht locker saß. Andere haben hinterher mit Hundertern geprotzt, bei mir war es ein magerer Zehner mit ein paar Tafeln Schokolade. Und die Zeremonie an sich war pure Qual, weil ich "natürlich" nagelneue Schuhe dafür tragen mußte (in weiß, war vorgeschrieben) und die haben gedrückt wie die Hölle, und die Firmlinge mußten die ganze Zeit stehen, da war nix mit hinsetzen. Was war ich hinterher froh, diese Schuhe ein für allemal loszuwerden ...
 
G

Gelöscht 124556

Gast
Normalerweise kriegt man Bibeln nachgeworfen, auch (und sogar besonders) als Nichtmitglied.
Konsequentes Ausschließen eines Kindes klingt schon arg nach bewußter Schikane.

Die Konfirmation/Firmung ist für die Kids in erster Linie eine Gelegenheit, fett Geschenke abzugreifen, der Glaube ist da meistens gar nicht so wichtig. In dieser Hinsicht war ich allerdings auch angeschmiert mangels spendabler Verwandter, denen das Geld nicht locker saß. Andere haben hinterher mit Hundertern geprotzt, bei mir war es ein magerer Zehner mit ein paar Tafeln Schokolade. Und die Zeremonie an sich war pure Qual, weil ich "natürlich" nagelneue Schuhe dafür tragen mußte (in weiß, war vorgeschrieben) und die haben gedrückt wie die Hölle, und die Firmlinge mußten die ganze Zeit stehen, da war nix mit hinsetzen. Was war ich hinterher froh, diese Schuhe ein für allemal loszuwerden ...
Okay, keine Ahnung, kann ich nicht mitreden. Meine Klassenkameraden haben von ihrer Feier geschwärmt. Jedenfalls hat mir das im Weg gestanden, die Ausnahme zu sein.
 

Daoga

Urgestein
Firmung ist vom Ablauf her fast vergleichbar mit Weihnachten - auch Messe in der Kirche, dann Geschenke und großes Fressen - und das fällt auch unterschiedlich aus, je nachdem wie die Familie drauf ist, wie locker das Geld sitzt. Hast also nicht allzuviel verpaßt.
 

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