Tod

wenn ihr in einem medizinischen beruf arbeitet wie nah darf man dann patienten und den tod an sich ranlassen?


So nah, wie DU bzw. der Betreffende es selbst verkraften kann - die Spannbreite ist groß. Ich habe eine Freundin, die Ärztin ist und bewusst Sterbebegleitung macht, während etliche ihrer Kollegen dies ablehnen.

LG Christa
 
Hallo *cHr1sTa*,

schau mal hier: Tod. Hier findest du was du suchst.
hallo gast00 , wie schon erwähnt ,es ist der selbstschutz ,der das pflegepersonal oft emotionslos wirken läßt . der beruf erfordert eine stabile persönlichkeit ,+ es wird lediglich nur noch minimalpflege betrieben ,da der bürokratische kram wichtiger ist . das pflegepersonal ist frustriert ,da es das erlernte nicht anbringen kann + oft hilflos + überfordert mit nebensächlichkeiten ist .die leitungen der kh`s sind nur noch kaufleute ,die mit krankenpflege nicht zu tun haben + sehr wenig bis kein verständniß . jeder ist nur eine nummer ,die kostensparend abgefertigt wird . anderseits wird leben erhalten wo keine lebensfähigkeit .
der beruf der krankenschwester ist überholt , es sei denn du möchtest in funktionsbereiche ,so wie intensiv - ambulanz oder anaesthesie . dann kannst du das erlernte auch anbringen . ansonsten reicht heutzutage angelernts personal .
das klingt bitter , sorry ,aber es ist so . immer mehr hilfskräfte werden eingestellt . qualifikation spielt keine rolle mehr .
als ich letzte woche im krankenhaus geparkt habe , wurde mir nur essen angereicht + mein töpfchen gewechselt (nachtstuhl). dafür erfordert es nur wirklich kein ausgebildetes personal ,oder ??
aber laß dich nicht demotivieren , wenn du gerne schwester lernen möchtest ,mußt du distanz zu deinen gefühlen gegenüber den pat.bekommen ,sonst haut dich das elend um .
du bist jung + wenn du mit jedem mitleidest ,wirdt du nicht alt .
mitgefühl ist gefragt ,kein mitleid .

 
ich habe kein mitleid aber ich bin menschlich. und ich will das auch bleiben. ich habe auch eine familie die mich auffängt.
es ist zum teil schon richtig was ihr schreibt. nur habt ihr keine ahnung wie die zustände im krankenhaus wirklich sind.
durch azubis, fsjler oder praktikanten ist auch immer jemand da und trotzdem sind die schwestern zu faul um zu gehen wenn einer klingelt.
da gab es z.b. einen sehr alten mann dem es sichtlich schlecht ging und er einfach nicht mehr wollte.... er wollte sich nur noch hinlegen.... die schwestern nötigten mich ihn zu duschen obohl er nicht mehr wollte. ich folgte den anweisungen wohl wissend das es unnütz ist und was passiert..... er starb in meinen armen..... findet ihr das richtig?? warum achtet keiner auf den wirklichen zustand eines patienten? warum geht man mit den angehörigen von verstorbenen so herzlos um? man informiert nichtmal über den tod, man läßt die einfach stehen.... es ist der pure wahnsinn was in krankenhäusern so abgeht.
weiß jemand wo ich mir hilfe beim trauern holen kann???
 
ich habe kein mitleid aber ich bin menschlich. und ich will das auch bleiben. ich habe auch eine familie die mich auffängt.
es ist zum teil schon richtig was ihr schreibt. nur habt ihr keine ahnung wie die zustände im krankenhaus wirklich sind.
durch azubis, fsjler oder praktikanten ist auch immer jemand da und trotzdem sind die schwestern zu faul um zu gehen wenn einer klingelt.
da gab es z.b. einen sehr alten mann dem es sichtlich schlecht ging und er einfach nicht mehr wollte.... er wollte sich nur noch hinlegen.... die schwestern nötigten mich ihn zu duschen obohl er nicht mehr wollte. ich folgte den anweisungen wohl wissend das es unnütz ist und was passiert..... er starb in meinen armen..... findet ihr das richtig?? warum achtet keiner auf den wirklichen zustand eines patienten? warum geht man mit den angehörigen von verstorbenen so herzlos um? man informiert nichtmal über den tod, man läßt die einfach stehen.... es ist der pure wahnsinn was in krankenhäusern so abgeht.
weiß jemand wo ich mir hilfe beim trauern holen kann???

liebe gastin , melde dich doch mal bitte an .
du solltest nicht pauschalisieren .es gibt hier so einige die medizinische bildung haben , so wie ich . ich war in deinem alter + praktikantin ,als eine stationshilfe mit mir eine leiche in den keller bringen sollte . sie deckte alle leute auf ,um zu sehen was darunter liegt . es war gerade die grippewelle ,wo die menschen starben in allen positionen .der keller war voll . ich stieg über eine bare um zum ausgang zu gelangen + die hilfe deckte genau in dem moment die frau auf ,über die ich kletterte . den anblick werde ich mein leben nicht vergessen . sie starrte mich an .+ ich bin fix aus dem keller . ich war gerade mal 18 jahre + noch nie mit dem direkten tot konfrontiert . dieses ereignis veränderte meine berufswahl . ich habe mich qualifiziert + in die anaesthesie gegangen .
ich wünsche dir weiterhin ,das du deinen idealismuß behältst .das verhalten einiger schwestern ist sehr traurig ,aber oft auch nur schutzfunktion vor der hilflosigkeit .
 
mein mum ist hier angemeldet, ich frag mal ob ich ihren account nutzen darf.
ich wollte nie etwas mit alten oder kranken menschen zu tun haben, bis meine uroma starb. das veränderte alles...
der opi um den ich so trauere, den hab ich auch in den keller gebracht... und wer im medizinischen bereich arbeitet weiß was dann alles gemacht wird..... ich wollte das ganz bewußt machen und nahm abschied....
wirst ihr was zum dank passierte?? man fand eine kleine stelle am rücken... holte die polizei.... dabei stand in der akte was das war. könnt ihr euch vorstellen wie sauer ich bin? ich verstehe es einfach nicht, da ist man liebevoll zu den patienten und als dank steht jetzt ein mordverdacht im raum. als die plizistin mich befragte stand ich unter schock, keiner half mir, kine rief meine mum an. als ich der das alles erzählte flippte sie vollkommen aus wie man so mit mir und dazu noch minderjährig umgehen kann.
am montag gehe ich nun das erste mal wieder arbeiten. ich habe angst davor und trotzdem freue ich mich auf die vielen dankbaren gesichter....
übrigends, meine mum hat auch im medizinischen bereich gearbeitet und sie hat mir erzählt das es da auch so unmenschlich zuging und sie deshalb da aufgehört hat weil sie es nicht mehr ertragen konnte....
 
also bei mir auf station geht keiner menschlich mit den patienten um und schon gar nicht mit den verstorbenen. da wird gelästert und getratscht. und was ich sehr schlimm finde schon mal ein verstorbener fallengelassen und sich dann amüsiert das er ja eh nichts merkt.
ich habe zu dem patienten um den ich so trauere eine persönliche bindung aufgebaut und zu seiner frau auch. er war nicht so krank, er sollte zur reha entlassen werden. aber er wollte diese reha nicht ... und wachte einfach nicht mehr auf. mir tut seine frau so leid und ich weiß nicht ob ich kontakt zu ihr aufnehmen soll und darf.
bei anderen patienten ist es auch traurig, aber ich leide nicht so sehr. und alle patienten sagen mir immer wie liebevoll ich bin. ich hab mit meinen 17 jahren schon 2 das leben gerettet, weil die schwestern zu faul waren um zu schauen warum geklingelt wurde.
ich mache fsj sollte ich vielleicht dazu sagen. und ich will unbedingt krankenschwester werden um alle menschlichkeit spüren zu lassen.
wo kann man sich hilfe beim trauern holen? meine uroma ist nämlich auch vor ein paar monaten gestorben.

Du kannst nach Hilfsangeboten unter Google suchen, oder schaue mal in dein "Gelbe Seiten Regional", oder ähnliche Branchenbücher. Dort findest du einige Selbsthilfegruppen die sich auch mit diesem Thema auseinandersetzen.

Ich selbst bin auch Krankenschwester und das, was du schilderst, schockt mich total. Es ist unfassbar wie sie mit den Verstorbenen umgehen.
Weisst du, ich habe schon unzählige Male reanimiert, und viele Menschen gesehen die zum Teil auch in meinen Armen verstorben sind, aber das so unwürdig mit den Verstorbenen umgegangen wird, das ist mir zum Glück noch nie begegnet und das will ich auch niemals mit erleben müssen.
Ich würde ausrasten meinen Kollegen gegenüber, wenn ich dort arbeiten würde..

Aber leider wird es auf den Stationen immer schlimmer, wie andere es schon schrieben. Ich selbst bin seit knapp 3 Jahren aus meinem Beruf ausgeschieden, ca. 3/4 Jahr nach meinem Examen, da meine Psyche nicht gesund ist und ich der Belastung nicht mehr standhalte.

Auf 1 Exam. kommen heute bald 3 -4 ungelernte, oder zum Teil nur angelernte Kräfte. Traurig aber wahr. Aber das gibt denen, egal wie anstrengend es ist, nicht das Recht so mit den Patient/innen umzugehen.

Du könntest dich damit auch an den Betriebsrat wenden. Das was sie tun ist nicht erlaubt. Jeder Mensch, auch die verstorben sind, haben ein Recht würdevoll behandelt zu werden. Ihr Verhalten verstösst mit Sicherheit gegen die Leitlinien des Hauses und auch gegen das Grundgesetz --> ($1: Die Würde des Menschen ist unantastbar).

Das tut mir Leid mit deiner Uroma. Ich richte dir mein aufrichtiges Beileid aus.

Du bist 17 Jahre alt. Also noch sehr Jung, und noch nicht erwachsen. Bist du schon in der Lehre, oder machst du ein Praktikum??

In dem Haus wo ich meine Ausbildung gemacht habe, sind wir im 2 Lehrjahr zu einem sog. Sterbeseminar gefahren, wenn du in einem guten Haus bist, wird es vielleicht auch in der Ausbildung intregiert sein.
Auf diesem Seminar lernst du dich selbst besser kennen und auch Strategien wie du am besten mit den Tod umgehen kannst. Du lernst die 5 Sterbephasen nach Kübler Ross u.v.m. .
Mir ging es damals sehr nahe, da wir alle über unsere Erfahrungen mit dem Tod gesprochen hatten.

Aber es kommt immer auf die einzigste und wichtigste Erkenntnis hinaus:

Der Tod gehört zum Leben wie das sterben selbst auch. Und die Toten gehen in eine andere Dimension, eine andere Welt, und am Ende wird man sich wiedersehen.
Diese andere Dimension ist ohne Leid, ohne Krieg, ohne Krankheit... Mit kurzen Worten: Es geht den Verstorbenen gut.

Liebe Grüsse
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo schwarze seele,
danke für deine zeilen. endlich versteh mich jemand und tut nicht alles nur mit überlastung oder hilflosigkeit ab.
ich mache gerade mein fsj auf der chirurgie und hoffe darauf im sommer da auch meine ausbildung machen zu können.
im april fahre ich auch zu einem seminar wo es um sterben und tod geht. hab schon richtig angst davor.
ich würde diese ganzen mißstände ja gerne melden, aber meine ausbildung steht auf dem spiel. ich bin in einem solchen zwiespalt, weiß gar nicht recht was ich tun soll. meißt rede ich mit meiner mum, sie kann das auch nicht verstehen wie in dem krankenhaus mit verstorbenen umgegangen wird.
weißt du was mich wirklich tröstet? deine lieben worte das es den verstorbenen jetzt besser geht.... und das man sich wiedersieht!
danke dir für deine lieben zeilen!!!
 
Huhu,

die Möglichkeit das du dort eine Ausbildung machen kannst steht nicht aufm Spiel wenn du dich an den Betriebsrat wendest.

Du kannst um Anonymität, also das dein Name dort nicht mit hineingezogen wird, bitten. Und wenn du um Anonymität bittest, lass es dir wenn mögl. schriftlich geben. Das gilt sowieso für alle Dinge, besonders die negativ gegen dich ausgelegt werden könnten, oder auch bei Verträgen, im Arbeitsleben.
Genauso ist es wichtig das wenn du etwas unterschreiben sollst, dir Zeit einräumen lässt. Du hast das Recht alles selbst zu überprüfen -Nur ein kleiner aber wichtiger Tipp am Rande.

Die Frage ist nur, sagt dir das Haus und die Krankenpflegeschule zu wo du die Ausbildung machen möchtest? Es ist wichtig das du dich genau vorher über alles informierst. Und denke daran, die Ausbildung ist schwer und du hast ein hohes Lerntempo, sowie auch Zwischenprüfungen. Bei mir war es zumindest so.
Ich hatte die Möglichkeit in einem Krankenhaus zu lernen welches zu den besten Ausbildungsbetrieben für Gesundheits -und Krankenpflege gehört (in Norddeutschland).

Du brauchst wirklich keine Angst vor diesem Seminar zu haben. Es hört sich schlimmer an als es ist. Natürlich kann es sein das du ein wenig auch an deine "Grenzen" gerätst, aber im Berufsleben ist es wesentlich härter als auf diesem Seminar. Meines fand damals in Plön, mit direkter Lage am Plönersee, statt😉
Wir hatten damals wenn ein Seminartag rum war eine menge Spass und haben viel gelacht.

Kopf hoch und Mut z.T. zur deiner Selbsterkenntnis

Liebe Grüsse
SchwarzeSeele
 
Aber es kommt immer auf die einzigste und wichtigste Erkenntnis hinaus:

Der Tod gehört zum Leben wie das sterben selbst auch. Und die Toten gehen in eine andere Dimension, eine andere Welt, und am Ende wird man sich wiedersehen.
Diese andere Dimension ist ohne Leid, ohne Krieg, ohne Krankheit... Mit kurzen Worten: Es geht den Verstorbenen gut.

Liebe Grüsse
SchwarzeSeele


gast 00 " endlich versteht mich jemand ,und tut nicht alles nur mit überlastung und hilflosigkeit ab "

liebe gastin , du bist sehr jung + ich verstehe dich sehr wohl , schau dir die schwestern an , es sind meist die älteren ,die ihren idealismus verloren haben . ich war 35 jahre im krankenhaus tätig ,weniger auf der peripherie ,eher im ganzen haus .als anäesthesiepersonal ist man für alle notfälle zuständig . im kreisssaal , in den internistischen ,sowie chirugischen + 1.hilfe bereichen .da sieht man so einiges .
dennoch sollte das keine entschuldigung sein .wie schwarze seele schreibt . geh zum bertiebsrat ,oder mitarbeitervertreter . sie müssen , wenn du es willst anonym handeln .
du kannst dir auch einen patientenfragebogen nehmen + namentlich die vorfälle schildern + in den briefkasten . die verwaltung + PDL werden sich kümmern müssen . auch wenn du es nicht direkt mitbekommst ,sie gehen diesen schreiben nach .
mut - kraft
 

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