zum thema "fruchtlose diskussion":
so fruchtlos seh ich das hier gar nicht.
natürlich wird man nur in ausnahmefällen den direkten "gegner" von einer anderen meinung überzeugen können.
aber man sollte nie vergessen, daß wir hier nicht im stillen kämmerlein diskutieren, sondern vor den augen hunderter leute. in einem internetforum führt man quasi eine podiumsdiskussion, das vergißt man nur leicht
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und wenn ein paar der zuschauer durch posts oder argumente der einen oder anderen seite zum nachdenken angeregt werden, dann ist das doch schon mal was.
wobei diese spezielle diskussion hier - debatte über die todesstrafe, die von personen geführt wird, die wohl größtenteils innerhalb der EU leben - schon etwas obsolet ist, denn in der EU ist die todesstrafe nun mal kein thema.
wer aber meint, durch gespräche nichts verändern zu können, kann sich in us-foren vom gegenteil überzeugen. erst mal, weil dort die todesstrafe ein nicht nur theoretisch, sondern sehr praktisch aktuelles thema ist, und zweitens, weil aufgrund der viel stärkeren basisdemokratie dort die meinungen und deinungen, die die bürger untereinander austauschen an stammtischen, auf partys oder halt im internet, ein viel stärkeres gewicht haben als hierzulande (
infos dazu).
wer also ein interesse daran hat, zumindest gegen die us-amerikanische todesstrafe im rahmen seiner möglichkeiten vorzugehen, sollte seine argumente hartnäckig, überlegt und mit humorvoller souveränität in vielfrequentierten amerikanischen foren vorbringen. dazu bieten sich vor allem regionale boards an (wegen der föderalistischen struktur der us-gesetzgebung) wie auch communities von entschiedenen befürwortern der todesstrafe (man erreicht mehr, wenn man den gegner ins schwitzen bringt, als wenn man sich nur bestätigung von gleichdenkenden holt). vorsicht aber bei boards wie freerepublic.com - die feuern user, die nicht erzreaktionär sind, gerne mal als troll. da dieses forum aber sehr einflußreich ist, bietet sich die taktik an, zu allen übrigen themen eher nichtssagendes zu äußern, um sich nicht gleich ins abseits zu katapultieren (und ein bißchen gegen steuern und überwachung zu zetern, das kommt immer gut an und man muß sich nicht verstellen), aber beim thema der wahl (hier also todesstrafe) alle geschütze aufzufahren.
lohnt natürlich nur, wenn man halbwegs englisch kann und bereit ist, etwas von der zeit, die man sonst hier verbringt, woanders zu opfern
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dieser kleine exkurs in die möglichkeiten der graswurzelpropaganda vom heimischen pc aus wurde präsentiert von
denYo