@Violetta Valerie, wie immer klasse geschrieben, fundierter Inhalt.
Das Problem ist allerdings aktuell, hier gibt es kein greifbares Unrecht.
Zumindest nicht generell gegenüber der Partei.
Was ist
greifbar undemokratisch an der AfD?
Gedankengänge einzelner Personen sind da nicht relevant.
DAs sehe ich schon so: Natürlich sind Gedankengänge einzelner Personen relevant, vor allem wenn es sich um die Personen handelt, die die Köpfe der Partei sind.
Also wir sollten doch nicht warten, bis es zu spät ist und diese "Einzelpersonen" ihre Gedanken in die Tat umgesetzt haben.
Ich meine: Nimm doch mal Aussagen von Höcke: dieser Mensch zeigt doch absolut deutlich und eindeutig, aus welchem Holz er ist und was er im Sinn hat und was für eine Form des Staates er sich vorstellt. Seine Parteifreunde stimmen ihm zu und tragen SEIN Bild eines Staates mit.
Ergo haben wir da ein partei, der ein undemokratisches Staatsbild vorschwebt und das bedeutet, dass man da nicht mitmachen darf, wenn man die Demokratie schützen will.
Ich habe diesen Faden gestartet, und wollte mich eigentlich daraus zurückziehen.
Aber eine Anmerkung habe ich noch.
Ich war in unserer kleinen Familie über 40 Jahre Alleinverdiener, bin jetzt seit einigen Jahren in Rente.
Meine Partnerin erhält seit letztem Jahr eine Minimalrente.
Wir bezahlen Einkommenssteuer über die Minimalente hinaus.
Das alles auf Geld, das schon einmal besteuert wurde.
Wir haben nur unsere Renten, sonst kein Einkommen.
Meine Direktversicherung wurde im Nachhinein mit Sozialabgaben belegt, die lief zu diesem Zeitpunkt schon 10 Jahre.
Der Gewinn war dahin, ich hätte das Geld auch unters Kopfkissen legen können.
Staatlich legalisierter Betrug (nur ein Beispiel).
Gab es irgendwann Geld aus Fördertöpfen, sie verdienen zu viel, oder der Topf ist leer (Vetternwirtschaft, nachweislich).
Wir haben immer nur gezahlt, zum Dank wird unserer Rente noch besteuert.
Ich beschwere mich nicht, uns geht es recht gut.
Das verdanken wir in erster Linie unserer lebenslangen Arbeit, die noch anhält, wenn es die Gesundheit zulässt bis zum Tod.
Ohne die ganzen Skandale, Betrügereien, Gedächtnisverluste usw. zu berücksichtigen.
Warum sollte ich an unseren Politikern etwas Gutes finden?
Ich verstehe deinen Frust absolut! ich finde diese Ungerechtigkeiten auch entsetzlich, aber genau für Menschen wie dich will die AFD ja alles erstrecht noch schlimmer machen! DAS ist ja das problem! wer diesen Dingen entgegen wirken will, der muss doch in eine ganz andere politische Richtung gehen: Nicht in eine noch wirtschaftsliberalere und vor allem nicht in eine, die die Scheere zw Arm und Reich noch mehr befördern will. Also die AFD ist für solche Lebenslagen nun wirklich nicht die beste Wahl.
Ich verstehe Dich auch, wenn Du sagst, dass Du Dich durch keine der Etablierten repräsentiert fühlst. Geht mir genauso.
Ich persönlich ordne mich im "altmodischsten" Sinne als Sozialdemokratin ein. Und DAS fehlt uns meiner meinung nach: Eine ECHTE sozialdemokratische Partei, die eben nicht wie die SPD im Grunde genauso Lobbiinteressen vor die Interessen der Arbeiter stellt.
Wir brauchen strengere Regeln im Lobbyismus, strengeres Vorgehen gegen Korruption, gute Absicherung nach unten und in die Pflicht nehmen der höhsten Vermögen.
Das wäre so meine Grundüberzeugung.
Aber die sehe ich auch nirgends verwirklich.
Aber ich werde doch den Teufel tun, und das genaue Gegenteil von dem wählen, was ich eigentlich mir für unser Land wünschen würde.