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Trainingscamp von Lothar Kannenberg

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Trainingslager ? weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Das ; wovon Du sprichst, sagt mir jetzt leider nichts.
Auf jeden Fall, ist es so eine Art Erziehungscamp wo die straffälligen Jugendlichen sehr hart getrillt werden.
Der Leiter von dieser ganzen Sache, Kannenberg, hat vom Äußeren auch eine etwas harte, brutal wirkenden Ausstrahlung, war früher Boxer und selber kriminell - meint es aber denke ich doch gut mit ihnen.




Kenne ich nicht.
Allerdings hab ich mal von so einem Trainingslager gelesen. Ist es vielleicht das?
Auf jeden Fall, als ich davon gelesen habe, fand ich es gut.
Solange es kein Bootcamp nach US Vorbild ist. Allerdings wäre das in Deutschland auch verboten.





Kenne ich nicht.
Allerdings hab ich mal von so einem Trainingslager gelesen. Ist es vielleicht das?
Auf jeden Fall, als ich davon gelesen habe, fand ich es gut.
Solange es kein Bootcamp nach US Vorbild ist. Allerdings wäre das in Deutschland auch verboten.
 
Ja Hi,
ich hab schon mehrer Berichte über dieses Lager gesehen und gelesen, auch Interviews mit dem Leiter.
Ich halte diese Einrichtung prinzipiell für gut. Der große Vorteil ist an diesem Camp, dass Jugendliche mit Betreuern in Kontakt kommen, die zum Teil selbst früher straffällig geworden sind. Sie bekommen also Hilfe von Leuten die glaubhaft sind, weil sie wissen wie es ist als krimineller Jugendlicher ist und wo es lang geht. Sie bekommen unterstützend aber auch psychischen Beistand von Psychatern und Pädagogen. Dieses Zusammenspiel kann schon zu einer "Heilung" oder zu einem Umdenken bewegen.
Nicht jeder Jugendliche aber verlässt das Camp als geheilt, oder wird sogar rausgeschmissen, weil selbst die Campführung keine Möglichkeit sieht ihn zu terapieren. Von daher ist das Camp sicherlich eine gute Einrichtung, aber nicht das Allheilmittel.

Schönen Gruss
 
Also ich persönlich halte sehr viel von diesem Camp...

Man sollte auch nicht vergessen, dass Lothar Kannenberg früher selbst Drogen- und Alkoholabhängig war, die Jugendlichen wissen daher, dass er ein Mensch ist, der selbst Erfahrungen hat, das durchgemacht hat und weiß wovon er spricht....

Außerdem ist grade für diese Jugendlichen ein straighter und strukturierter Tagesablauf sehr wichtig und Konsequenzen nicht nur anzudrohen sondern sofort umzusetzen (u.a. die Liegestützen)!

Und ich möchte nochmal betonen, dass dieses Camp in keinster Weise mit diesen Bootcamps zu vergleichen ist!

Greetz
Marie
 
Also ich persönlich halte sehr viel von diesem Camp...

Man sollte auch nicht vergessen, dass Lothar Kannenberg früher selbst Drogen- und Alkoholabhängig war, die Jugendlichen wissen daher, dass er ein Mensch ist, der selbst Erfahrungen hat, das durchgemacht hat und weiß wovon er spricht....

Außerdem ist grade für diese Jugendlichen ein straighter und strukturierter Tagesablauf sehr wichtig und Konsequenzen nicht nur anzudrohen sondern sofort umzusetzen (u.a. die Liegestützen)!

Und ich möchte nochmal betonen, dass dieses Camp in keinster Weise mit diesen Bootcamps zu vergleichen ist!

Greetz
Marie

Grade weil er selbst weiß wie es ist kann er ganz anders mit den Jugendlichen umgehen. Ich denke er hat das nötige "Feingefühl" für die Kids, was viele Menschen nicht haben . . .
 
Bezüglich des Trainingscamps komme ich zu einigen Punkten, die mich erst einmal sehr wundern. Es scheint- zumindest offiziell- keine Statistiken über den Erfolg oder Mißerfolg der besagten Einrichtung zu geben, dies obschon die Ziele ja aufgrund der straffällig gewordenen Jugendlichen schon sehr reell zu analysieren sind; es ist ja wesentlicher Teil der Aufgabe dieses Camps, so wie ich das verstanden habe, Jugendlichen einen Weg aus der Illegalität bzw. den aggressiven Verhaltensweisen zu ermöglichen. Ich selbst habe auf der Homepage keinerlei Statistiken, keinerlei Fakten vorgefunden- wenn das hier jemand nachtragen könnte, wäre ich ernsthaft dankbar.
Ich frage mich weiterhin, ob hier nicht, zumindest bei oberflächlicher Betrachtung, dem ein oder anderen verschiedene Ungereimtheiten aufgefallen ist. In diesem Camp wird mit einer hierarchischen Gewalt, ja stellenweise sehr deutlich mit Erniedrigung der Delenquenten, ans Werk gegangen, die einerseits nicht geeignet ist, die Realität auch nur ansatzweise nachzustellen- (wir mögen in einer kapitalistischen Leistungsgesellschaft leben, in der man aber sicherlich nicht durch verbale Gewalt und Erniedrigung und "durchboxen" im körperlichem Sinne weiterkommt, sondern durch Bildung und den viel kritisierten Ellbogen, der eben nicht bedeutet, dass man jemanden verbal oder körperlich angeht)-, andererseits aber auch ein enormes Aggressionspotential bei den Jugendlichen schaffen kann. Mein erster Eindruck innerhalb einer Dokumentation über dieses Camps war der, dass wenn man mich da hinschicken würde, die Herren Pädagogen ganz schnell nach meiner Entlassung die Radieschen von unten begucken könnten- die Arbeit basiert zu großen Teilen auf Erniedrigung, Kasteiung und verbaler Gewalt. Ich frage mich ernsthaft, wie die Einstellung, man müsse den Willen dieser jungen Leute brechen, auch nur annähernd dazu führen kann, dass diese Jugendlichen ein Leben verbringen, in dem sie gänzlich begreifen, weshalb bestimmte Verhaltensweisen (in erster Instanz für sie selbst) schlecht sind. Man setzt auf Angst, Bestrafung, Erniedrigung und unbedingten Opportunismus als Druckmittel, versucht allerdings nicht die Jugendlichen auf eine Ebene zu bringen, in der sie logisch begreifen, wo die Fehler in ihren Verhaltensweisen liegen. Das schafft enormes Aggressionspotential.
Ein weiteres Paradoxum ist das exzessive Training, das diese Jugendlichen durchleben. Wir reden hier von straffälligen Menschen, die in einem Camp ordentliches Konditions- und Boxtraining erhalten- wenn die aus dem Camp herauskommen, haben sie nicht nur eine i.d.R. höhere Kondition, sondern wissen schlechtestenfalls auch sehr genau, mit welchen Techniken sie jemanden arg böse verletzen können. Straffällige Jugendliche ans Boxen zu bringen birgt m.E. sehr große Gefahren, wenn man es eben nicht schafft, das Ursprungsziel der Therapie zu erfüllen- ich unterstelle, in Ermangelung entsprechender Zahlen, dass dieses Camp keine Traumquote von 55% nicht wiederholt straffällig gewordener Absolventen besitzt- insofern schickt man schlechtestenfalls viel besser konditionierte, mit großem Hass auf Obrigkeiten und hierarchischen Strukturen im Allgemeinen und gewaltbereite Jugendliche aus dem Camp wieder nach Hause- der letztere Fall setzt, wie gesagt, den schlimmsten Fall voraus.
Ich frage mich, wie man ein Camp, das mit unbedingtem, gnadenlosem Opportunismus, Erniedrigung und verbaler Gewalt arbeitet, tatsächlich als denkbare Alternative sehen kann- noch dazu wundert mich, dass die Jugendämter nahezu entzückt sind über ein "Programm" dessen genaue Statistiken anscheinend nicht bekannt sind- auf der Homepage ist dazu nichts vermerkt, Anfragen werden zurückgewiesen. Sollte jemand diese Statistiken haben, wäre ich außerordentlich interessiert.

Liebe Grüße,
Zabulus
 
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