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Transgender mittlerweile eine Mode Erscheinung?

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Ganz viele Trans*Menschen leben absolut „stealth“. Also „unerkannt“.
Eben weil sie nicht darüber reden und nicht darauf angesprochen werden wollen.
Darüber sprechen mit einem Trans*Menschen darfst du, wenn DERJENIGE das möchte und es von sich aus anspricht.
Ansonsten ist es einfach verletzend!
Die spricht doch aber auch keiner an, oder?
Es läuft doch keiner durch die Innenstadt und fragt zufällige Menschen ob sie trans sind. Worüber reden wir also?
 
Nein, ich muss keinen Menschen auf irgendetwas ansprechen. Weder auf sein Haar, noch seine Kleidung, noch sein Geschlecht, noch seine Hobbies.
Aber Gegenfrage: Wann darf ich es denn?
Wenn jemand seit unserer letzten Begegnung einen völlig anderen Haarschnitt hat, soll ich es lieber nicht ansprechen, weil ich den Menschen ja vielleicht verletzen könnte?
Am besten ich spreche ihn auf garnichts an und rede mit ihm nur über das Wetter....

Ich habe einen Freund, der eine Gehbehinderung hat. Er hat mir gesagt, dass ihn die Menschen am meisten nerven, die ihn nicht darauf ansprechen, weil sie das offensichtliche absichtlich ignorieren. Er empfindet es als negativ auf diese Weise "in Watte gepackt" zu werden, weil jeder Angst hat mit ihm offen zu reden, er aber am Blick der Menschen teilweise erkennt dass sie nicht wissen wie sie reagieren sollen.

Ihr wollte das Thema Transgender zum Tabu machen? Allen Leuten sagen, dass sie möglichst nie darüber reden oder gar jemanden ansprechen sollen? Ganz ehrlich: Woher nehmt ihr die Gewissheit, dass Transgender Menschen das gut finden? Manche wollen vielleicht darüber reden. Wer darf bestimmen wann welches Thema angesprochen werden darf???

Das ist doch Käse. Es wird niemand ernsthaft verlangen, dass wenn dein alter Fussballkumpel Andreas plötzlich als Andrea daherkommt, du erzählst "Mensch du, du hast dich ja gar nicht verändert in all den Jahren!

Aber ob du dann unbedingt raushauen musst "du wirst aber nie ne echte Frau sein, gell" ist fraglich.
 
Ich persönlich hoffe ja, dass es in absehbarer Zeit möglich sein wird, das Vorliegen einer Transsexualität genetisch nachzuweisen. Das würde einiges vereinfachen und wäre eine gute Orientierungshilfe.
Ich weiß nicht, ob ich da mitgehen würde...
Auf der einen Seite verstehe ich, was du meinst: Es wäre dann eine körperliche Erkrankung, die man eindeutig nachweisen könnte.
Auf der anderen Seite sehe ich solche genetischen oder auch neurologischen Erklärungen sehr kritisch. Es gab ja durchaus auch diese Überlegungen in Richtung Homosexualität und beispielsweise auch bei Depressionen.
Ich befürchte, der Mensch ist weitaus komplizierter als eine Genanalyse je entschlüsseln könnte. Und ich glaube, daß das auch gut so ist. Wer wir sind wird zu einem beträchtlichen Teil von Genen, Hormonen und ähnlichem bestimmt, aber wir sind auch ein Produkt unserer Erfahrungen, die Wünsche und Träume in uns evozieren.

Vielleicht muß man auch nicht immer alles pathologisieren, diagnostizieren und therapieren...? Zumindest bei Kindern und Jungendlichen wäre ich da äußerst vorsichtig.
 
Das ist doch Käse. Es wird niemand ernsthaft verlangen, dass wenn dein alter Fussballkumpel Andreas plötzlich als Andrea daherkommt, du erzählst "Mensch du, du hast dich ja gar nicht verändert in all den Jahren!

Aber ob du dann unbedingt raushauen musst "du wirst aber nie ne echte Frau sein, gell" ist fraglich.

Es macht auch einen Unterschied, ob ich jemanden auf seine neue Frisur oder seinen neuen Mantel anspreche oder auf seine Transsexualität.

Alltagsthemen kann man natürlich immer ansprechen, aber bei heiklen, intimen und persönlichen Dingen hält man sich zurück.

Man sollte im Einzelfall ein einigermaßen sensibles Gespür dafür haben, was thematisiert werden kann und was nicht. Es kommt auch auf das Verhältnis an, welches man zu dem anderen Menschen hat und auf die gegebene Situation.

Es gibt keine starren Regeln dafür. Man braucht einfach entsprechendes Feingefühl.
 
Wer darf bestimmen wann welches Thema angesprochen werden darf???

Ganz einfach: Die jeweils Betroffenen. Und die sind im seltesten Fall eine homogene Gruppe, sondern Individuen. Wenn jemand offen & locker über die Transition oder eine Behinderung reden will, why not? Aber wieso müssen irgendwelche nicht Betroffenen von außen drüber urteilen und werten, wie was besprochen werden sollte und was nun natürlich ist & was nicht?
 
Nur fällt es mittlerweile extrem auf das fast jeder angeblich trans ist oder non binär ist.
Das ist mir wirklich noch nie aufgefallen. Ist das in deinem Umfeld so?

Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Transsexualität ist sicher schon schwierig genug, da muss man nicht so unreflektiert draufhauen.

Ich glaube nicht, dass jemand so schwerwiegende jahrelange Maßnahmen auf sich nehmen würde, wenn es kein echtes Bedürfnis gäbe.

Also auf die Frage "Modeerscheinung": Ganz sicher nicht.
 
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