@ te ja auch meine Großmutter starb, war mit 87 irgendwann der Akku leer, an Geräte wollte sie nie und dann ist sie Zuhause friedlich eingeschlafen, das war für mich nicht so einfach , deshalb ja auch die lange Zeit, da ich aber schon meine Urgroßeltern "mitpflegte" war hier noch viel Familie, als die starben dünnte es aus und mittlerweile ( Großvater 2009 ) Oma 2019 - ist es weggeebnet.
Für mich war schlimm das das wegbrach, weil wenn Du jemanden pflegst, ist das so etwas wie ein 24 Fulltime Job und wenn Du einen Job hast und auch eine Pflegekraft, die in der Zeit da ist, wo Du arbeitest, ist es nicht einfach und bedarf Planung. Von den Kosten ganz zu schweigen.
Der Alltag war danach ausgerichtet - und dann ist es plötzlich - Behördengänge ,Gutachten, Anwälte, Notare , etc. - Kram der an die Menschen erinnert, völlig egal ob von wert oder nicht, auch bei wertlosen Sachen hast Du immer das Bild im Kopf, wo der Mensch das mal benutzte ...und dann in meiner Trauer , die sich aber schon vor ihrem Tod manifestierte - weil Du weißt ja wo es hingeht, Du siehst einen geliebten Menschen der abbaut und seine geistige Kompetenz und Klarheit einbüßt, das ist schon sehr belastend gewesen und ich hatte glücklicherweise Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe von Angehörigen, die selbst pflegen, denen ging es auch nicht besser .....aber geteiltes Leid .....
aber als sie tot war , war das eben eine Leere, die sich mit vielen Bildern aus der Vergangenheit füllten und manchmal hast Du zu Menschen ein gutes Verhältnis und manchmal nicht, aber meine Großmutter zog mich auf, damit ich nicht ins Heim komme, na und wir waren klar miteinander - weil wir ehrlich und offen miteinander umgingen.
Also denkst Du immer an etwas positives zurück , was nun weg ist......dann ist der Verlust ja noch größer.
Mir ging es nicht gut und zufällig unterhielt ich mich mit einem Menschen aus Tobago, keine Ahnung welche Religion, welche politische Richtung, aber der sagte mir
ja das ist ja klar , freu Dich doch - und ich schaute den an 😱 Waaaaaas ????
Dann erzählte er mir, wenn der gute Mensch der geht in Dir ein Zuhause hatte und sich dort wohlgefühlt hat, geht - hat er sein Zuhause in Dir nicht unordentlich verlassen, sondern Du wunderst Dich, im Grunde wie toll er es eingerichtet hat , mit Erlebnissen und Gefühlen, Momenten der Freude, Momenten der Last, mit Liebe und der Wirklichkeit Deines wahren Erlebens.
Wir ( er meinte seine Dorfgemeinschaft) erzählen uns dann immer davon und als mein Opa starb, da war es für mich so schön, wenn mir andere davon erzählten, wie er sein Zuhause in Ihnen eingerichtet hatte - ich habe viel über ihn gelernt im Guten - aber es tat nicht weh, weil ich meine Erinnerung mit den anderen Erinnerungen teilen konnte , die alle ihn betrafen.
Wenn Du nun keine Dorfgemeinschaft hast, ich kann mir so ein Leben ja gar nicht vorstellen, dann kannst Du trotzdem anderen Menschen davon erzählen, wenn die den Schmerz der Trauer kennen, reden sie mit Dir, das ist wichtig ,das die Menschen miteinander sprechen oder wenn es nicht geht miteinander weinen .
Mir hat der Gedanke sehr geholfen und das Glück mitnehmen zu können, das da in mir keine Ruine hinterlassen wurde, das haben andere nicht, die müssen abreissen oder das Loch zuschütten .....
doch die Kommunikation schafft Verständnis und das gibt Trost, der ist wichtig .