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Traumjob verloren - bin am Ende...

FrozenAngel

Mitglied
Hallo,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Ich habe meinen Traumjob verloren - unverschuldet. Es war der beste Job den ich jemals hatte und ich war sehr zufrieden mit der Arbeit. Ich hab einen ziemlich verkorksten Lebenslauf (ich hab eine kaufmännische Ausbildung die eigentlich gar nicht zu mir passt) und ich hatte einfach sehr viel Glück da reinzukommen. Ich wollte den Job so lang wie möglich behalten und mir nie wieder Sorgen darum machen müssen, eine geeignete Arbeitsstelle zu finden, denn das war in der Vergangenheit immer ein großes Dilemma - durch meine Soziale Phobie. Mein Traumjob war in der Hinsicht sehr Sozial-Phobie-freundlich. Ich hab des Öfteren während des Traumjobs daran gedacht was wäre, wenn ich ihn verlieren würde. Unvorstellbar. Mir wurde schlecht und ich hörte sofort auf daran zu denken.

Als ich von der Entlassung erfuhr, brach in mir eine Welt zusammen - jedoch nur unterbewusst. Ich unterdrückte es und lebte einfach so weiter wie immer. Ich suchte auch nicht nach einer neuen Arbeit. Mein Traumjob kann nicht ersetzt werden - wonach soll ich suchen? Er war einzigartig und das gibt es nicht noch einmal. Doch nun bin ich arbeitslos und MUSS mich nach einer neuen Arbeit umsehen. Ich stelle fest, es gibt nicht mal annähernd so eine Arbeit. Ich stell auch keine Ansprüche, mir ist egal wieviel ich verdiene, mir ist egal ob ich gelobt werde oder dergleichen, mir ist egal ob die Arbeit anspruchslos ist, mir ist egal ob ich den ganzen Tag alleine bin. Im Gegenteil, ich finde das alles ok. Ich hab keine besonderen Interessen, die ich beruflich auch ausüben kann. Das Problem was ich hab ist, dass anspruchslose Arbeit einhergeht mit unmöglichen Arbeitszeiten wie 40-Stunden-3-Schichtsystem-Bandarbeit oder giftigen Substanzen. Ich bin Neurodermitikerin (momentan symptomfrei durch den Traumjob) und da kommt das einfach nicht in Frage, weil ich Angst habe es bricht jederzeit wieder aus, sobald ich gestresst bin. Auch hatte ich vor meinem Traumjob mit einer Angststörung und all ihren dazugehörigen Symptomen inkl. Panikattacken zu kämpfen. Das hat sich natürlich durch den Traumjob in Luft aufgelöst. Arbeit ist für mich einfach nur ein lästiges Geldverdienen um leben zu können und alle Rechnungen zu bezahlen. Mehr nicht.

Ich schreib einfach mal auf, was für mich der perfekte Traumjob wäre:


  • Verdienst egal – kann auch Hartz4-Niveau sein
  • 20-Stunden-Woche
  • Handwerk oder PC-Arbeit, sehr gern monotone Sachen ohne Abwechslung
  • Ohne Telefon und Kundenkontakt
  • Heimarbeit wäre das Non-Plus-Ultra
  • Tagschicht

Sehr unrealistisch ich weiß, aber das wäre ein Traumjob für mich. Aber meinen Traumjob habe ich davor auch für unrealistisch gehalten. Wo finde ich sowas nur?
 
Lieber Frozen Angel,

es tut mir leid, dass Du Deinen Traumjob verloren hast.

Aber weißt Du, es gibt im Leben durchaus auch mehrere Träume. So könntest Du davon träumen, Deine Phobien und andere "Schwachstellen" zu beheben. Und wenn Du in diesem Sinne vorwärts gehst und eine Aufgabe nach der anderen anpackst, wirst Du auch Deine beruflichen Möglichkeiten - einen guten Job zu bekommen, bei dem Du Dich auch wohlfühlst - deutlich verbessern.

Ich möchte fast meinen, dass Dein bisheriger Traumjob Dir die Möglichkeiten verbaut hat, an Deinen Schwachstellen zu arbeiten. Und wenn ich diesen Gedanken weiterverfolge, dann könnte man sagen, dass Dir der Traumjob den Zugang zu anderen Träumen sogar verbaut hat. Es ist als ob Du gesagt hättest: "wie schön, dass ich den Traumjob habe, dann brauche ich an mir und an meinen Schwachstellen nicht mehr arbeiten."

Sei also nicht entmutigt. Vielmehr sieh in dem Verlust des Traumjobs die Chance und die Aufforderung, an Dir und an Deinen Schwachstellen bzw. Phobien zu arbeiten.


LG; Nordrheiner
 
um dich besser zu verstehen, solltest du vielleicht ein bißchen ins detail gehen!
was war dein traumjob?
wieso wurdest du gekündigt? eigenverschulden oder wegrationalisiert?

ich habe meinen persönlichen traumjob auch verloren, und sehr lange darunter gelitten.
ich bin krankenschwester, ich finde 3 schicht system überhaupt nicht schlimm!
da hat man unter der woche auch mal frei.....

ich habe den job verloren, weil ich sehr krank wurde, und erwerbsminderungsrente
bekam und immer noch bekomme.

ich habe mich wieder gefangen, und das obwohl ich sehr krank bin!
du schaffst das auch!
 
Hallo,


Ich schreib einfach mal auf, was für mich der perfekte Traumjob wäre:


  • Verdienst egal – kann auch Hartz4-Niveau sein
  • 20-Stunden-Woche
  • Handwerk oder PC-Arbeit, sehr gern monotone Sachen ohne Abwechslung
  • Ohne Telefon und Kundenkontakt
  • Heimarbeit wäre das Non-Plus-Ultra
  • Tagschicht

Sehr unrealistisch ich weiß, aber das wäre ein Traumjob für mich. Aber meinen Traumjob habe ich davor auch für unrealistisch gehalten. Wo finde ich sowas nur?


Mir fällt auf Anhieb kein Job ein, bei dem all das passt. Du könntest dein Abitur nachholen und Soziale Arbeit studieren. Da würden wenigstens ein paar Punkte zutreffen.

Ansonsten fallen mir nur folgende Sachen ein: Youtuber, Bestatter, Archivar, Förster, Schäfer, Sozialarbeiter

Jeder Job ist ja irgendwie mit der Arbeit mit Menschen verbunden.
Das Problem sehe ich eher hier: Wie willst du es mit 20 Stunden schaffen ein vernünftiges Einkommen zu haben?
 
Lieber Frozen Angel,

es tut mir leid, dass Du Deinen Traumjob verloren hast.

Aber weißt Du, es gibt im Leben durchaus auch mehrere Träume. So könntest Du davon träumen, Deine Phobien und andere "Schwachstellen" zu beheben. Und wenn Du in diesem Sinne vorwärts gehst und eine Aufgabe nach der anderen anpackst, wirst Du auch Deine beruflichen Möglichkeiten - einen guten Job zu bekommen, bei dem Du Dich auch wohlfühlst - deutlich verbessern.

Ich möchte fast meinen, dass Dein bisheriger Traumjob Dir die Möglichkeiten verbaut hat, an Deinen Schwachstellen zu arbeiten. Und wenn ich diesen Gedanken weiterverfolge, dann könnte man sagen, dass Dir der Traumjob den Zugang zu anderen Träumen sogar verbaut hat. Es ist als ob Du gesagt hättest: "wie schön, dass ich den Traumjob habe, dann brauche ich an mir und an meinen Schwachstellen nicht mehr arbeiten."

Sei also nicht entmutigt. Vielmehr sieh in dem Verlust des Traumjobs die Chance und die Aufforderung, an Dir und an Deinen Schwachstellen bzw. Phobien zu arbeiten.


LG; Nordrheiner

Danke. Ich versteh was du meinst. Bisher hat mir aber noch kein Job dabei geholfen an meinen Schwachstellen zu arbeiten. Also geh ich den Weg des geringsten Widerstandes, da fühle ich mich wenigstens wohl. Mein bisheriges Leben war geprägt von Angst. Ab dem Kindergarten bis heute wurde ich gezwungen, Dinge zu tun, die ich nicht möchte und die mir nicht gut tun. Irgendwann verliert man die Hoffnung, dass sich etwas ändert. Vorallem wenn es wieder so ein Zwang ist, und das ist Arbeit nun mal für mich. Der Traumjob war sozusagen Urlaub von dem Zwang und ich bin das erste Mal in meinem Leben zur Ruhe gekommen.
 
um dich besser zu verstehen, solltest du vielleicht ein bißchen ins detail gehen!
was war dein traumjob?
wieso wurdest du gekündigt? eigenverschulden oder wegrationalisiert?

ich habe meinen persönlichen traumjob auch verloren, und sehr lange darunter gelitten.
ich bin krankenschwester, ich finde 3 schicht system überhaupt nicht schlimm!
da hat man unter der woche auch mal frei.....

ich habe den job verloren, weil ich sehr krank wurde, und erwerbsminderungsrente
bekam und immer noch bekomme.

ich habe mich wieder gefangen, und das obwohl ich sehr krank bin!
du schaffst das auch!

Danke. Tut mir sehr leid wegen deiner Krankheit. Ich wurde wegrationalisiert. Mein Traumjob war Heimarbeit und ich hatte flexible Arbeitszeiten, konnte mir also meine Arbeitszeiten (Vollzeit) frei einteilen. Ich muss dazu sagen, ich bin ein Mensch der vorgegebene Arbeitszeiten hasst und da kam mir das gerade recht. Auch die Arbeit war in Ordnung. Also ich musste nichts tun, was ich nicht wollte. Es hat einfach alles gepasst :wein:
 
Mir fällt auf Anhieb kein Job ein, bei dem all das passt. Du könntest dein Abitur nachholen und Soziale Arbeit studieren. Da würden wenigstens ein paar Punkte zutreffen.

Ansonsten fallen mir nur folgende Sachen ein: Youtuber, Bestatter, Archivar, Förster, Schäfer, Sozialarbeiter

Danke. Ich habe 3 Ausbildungen gemacht. Die erste hab ich abgeschlossen um überhaupt einen Abschluss zu haben. Die zweite und die dritte Ausbildung hab ich ziemlich früh abgebrochen. Die erste Ausbildung war im kaufmännischen Bereich, die zweite Ausbildung im Handwerk und die dritte Ausbildung im sozialen Bereich. Der soziale Bereich war für mich zu anstrengend, ich bin sehr sehr unkommunikativ. Niemand wusste von meiner Sozialen Phobie, sonst hätte ich die Ausbildung auch nicht bekommen. Aber wenn man dann genau dafür kritisiert wird, obwohl man sich richtig viel Mühe gegeben hat (ich habe dort so viel gesprochen wie in allen Ausbildungen zusammen nicht) dann ist das sehr demotivierend und wie ich finde auch aussichtslos weiterzumachen. Und ich bin generell unkommunikativ, nicht nur durch die Angst.

Youtuber finde ich cool, mit einer Kamera zu reden würde mir definitiv leichter fallen und ich hätte wohl auch viel Spaß dran, glaub ich. Nur ist Youtube kein Ort wo man einfach Geld verdienen kann, die Konkurrenz ist einfach zu groß.

Bestatter hat auch wieder sehr viel mit Menschen zu tun, mehr mit Hinterbliebenen....

Archivar ist ok.. muss ich mich mal informieren.

Förster niemals, ich könnte niemals ein Tier töten.

Schäfer: gibt es das noch?

Sozialarbeiter: sagt leider schon der Name....

Jeder Job ist ja irgendwie mit der Arbeit mit Menschen verbunden.
Das Problem sehe ich eher hier: Wie willst du es mit 20 Stunden schaffen ein vernünftiges Einkommen zu haben?

Ja, jeder Job hat mit Menschen zu tun, auch in meinem Traumjob hatte ich gelegentlich Kontakt mit Menschen. Die Dosis macht das Gift. Es ist schon ein Unterschied ob ich 8 Stunden in einem Callcenter sitz, oder 8 Stunden Fahrräder zusammenbaue.

Wie gesagt, das Einkommen spielt keine Rolle, ich würde einfach meinen Lebensstandard anpassen. Ich hätte meinen Traumjob auch für 5 EUR/Std. gemacht...
 
Danke. Ich versteh was du meinst. Bisher hat mir aber noch kein Job dabei geholfen an meinen Schwachstellen zu arbeiten. Also geh ich den Weg des geringsten Widerstandes, da fühle ich mich wenigstens wohl. Mein bisheriges Leben war geprägt von Angst. Ab dem Kindergarten bis heute wurde ich gezwungen, Dinge zu tun, die ich nicht möchte und die mir nicht gut tun. Irgendwann verliert man die Hoffnung, dass sich etwas ändert. Vorallem wenn es wieder so ein Zwang ist, und das ist Arbeit nun mal für mich. Der Traumjob war sozusagen Urlaub von dem Zwang und ich bin das erste Mal in meinem Leben zur Ruhe gekommen.

Der Weg des geringsten Widerstandes hat meistens den Nachteil, dass man innerlich stehen bleibt, sich nicht weiterentwickelt. Angst ist leider ein schlechter Berater.

Natürlich wird Dir kein Job helfen, an Deinen Schwachstellen zu arbeiten. Es erscheint mir sinnvoll, wenn Du Dich fragst: Wer oder was könnte mir helfen... ?
 
Ich war Schreibkraft, musste nicht ans Telefon, dafür gabs Assistentinnen.
Habe auch noch bei der Post im Depot gearbeitet, Briefe sortieren usw. und Reinigungskraft war ich auch noch, bei den Jobs hatte ich kaum mit Kunden zu tun. Beim Putzen fing man erst an, wenn alle Leute die in den Objekt arbeiten weg sind, aber es gibt auch Stellen bei denen man Kundenkontakt hatte. Kochst oder backst du gerne? Wie wäre es mit einem Job in der Küche oder Backstube? Prüftätigkeiten in einer Fabrik fallen mir noch ein, generell sämtliche Produktionsjobs...wird aber eher weniger was für dich sein, wenn du Tagschicht bevorzugst.
Bagger fahren, Instrumente bauen, Paletten zusammenbauen etc., im Lager verpacken, LKW-Fahren, Labor

Vielleicht schaust du mal auf auf diese Website der Agentur für Arbeit.

Woher weißt du eigentlich dass du soziale Phobie hast und hast du dagegen schon etwas unternommen?
 

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