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Übertrieben viele Schicksalsschläge und Pech im Leben.Wie damit umgehen?

Wandel

Aktives Mitglied
Kathrinchen meinte:
Wie kommst du zu dieser Annahme?
Weil es schwierig ist, vom Standpunkt einer selbstmitleidigen Person aus Annahmen zu treffen, wenn man sich selber im Moment nicht in dieser Position befindet. Man kann sich nicht gut in diese Person hineinversetzen, deshalb habe ich angenommen dass du wirklich selbsmitleid empfindest :)
 

Kathrinchen

Aktives Mitglied
Man kann sich nicht gut in diese Person hineinversetzen, deshalb habe ich angenommen dass du wirklich selbsmitleid empfindest :)
Nur weil "man" das nicht gut kann, heißt das ja nicht, dass ich es nicht kann... ;)

Ne im ernst, ich weiß schon was du meinst. Ich tat mir mal sehr leid, ja. Und jetzt aus der Distanz finde ich das tatsächlich teilweise komisch. Zu dem Zeitpunkt war mir mein Humor aber abhanden gekommen. Der kam erst mit etwas Abstand zurück. Aber das wird jetzt OT.

Generell sind wir uns ja einig, dass Humor durchaus helfen kann. Aber ob die TE ihn aufbringen kann oder nicht, können wir hier wohl nicht klären. Gut tun würde er ihr sicherlich.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Mal ganz objektiv TE:

Deine Vergangenheit war nicht die Unbeschwerteste.
Da stimme ich Dir zu.
Aber weshalb zerbrichst Du Dir deshalb so den Kopf ?

Dein jetziger Standpunkt sieht doch nun alles andere als hoffnungslos aus.
Ich rede jetzt nicht von Deinem psychischen Zustand, sondern von den Dingen, die Du hast:
Du studierst, hast also bisher alles sehr gut auf die Reihe bekommen.
Und auch einen Freund hast Du !

Trotz Deiner "Schicksalsschläge", wie Du sie nennst, hast Du alles super auf die Reihe bekommen !
Verspürst Du dadurch keinen Stolz auf Dich ?
Deine harte Vergangenheit sollte Dich eigentlich selbstbewusster gemacht haben. Du bist doch bisher als Sieger aus Deiner Vergangenheit herausgegangen !
Du hast Dich scheints durch nichts unterkriegen lassen.
Wie Kathrinchen sagte, es gibt genug Menschen, die viel bessere Grundbedingungen hatten und heute viel schlechter dastehen als Du.
Das scheint Dir gerade nicht mehr klar zu sein.

Deine Situation sieht alles andre als schlecht aus.

Ich denke auch, dass Du nicht Angst davor hast, dass sich Dein Leben nicht bessert.
Ich denke vielmehr, dass Du das, was Du hast durch Deine psychischen Probleme verlieren könntest.
Oder an was fehlt es Dir denn jetzt, in der Gegenwart ?
Fehlt da irgendwas ?

Sich den Kopf zu zerbrechen, was gestern war, ist doch blödsinnig, und wenn Du das schon tust, dann schau doch mal, was Du aus Dir gemacht hast !
Gerade das ist auch der Grund weshalb Du gerade in Selbstmitleid versinkst. Deine doofe dunkle Vergangenheit. Diese Zeiten sind aber vorbei, vergangen.

Zum Thema Humor:
Wenn Du Deine Vergangenheit mit dem vergleichst, das Du daraus gemacht hast, dann sollte es Dir doch leicht fallen, Deine Vergangenheit mit Humor zu sehen. Ob man nun fähig ist Humor zu erlernen oder nicht, sei mal dahingestellt.

Wenn Du jetzt nicht aufgibst, dann wirst Du auch die Gegenwart und sie Zukunft meistern !
Richte den Blick in die Gegenwart und in die Zukunft, blicke nach vorn und ärgere Dich nicht ständig über Dein ach so großes Pech das Du bisher hattest.
Du hast Dir durch Deine Vergangeheit überhaupt nichts verbaut !
Deine Grundvoraussetzungen für ein schönes Leben sind ja durchaus da ! Und das hast Du Dir auch selbst zu verdanken !
Ein Studium, einen Freund und dazu wohnst Du in einer neuen Stadt... das ist doch ne super Basis um richtig durchzustarten !

"Jeder hat sein Laster zu tragen", um nochmals Kathrinchen zu zitieren.
In Deinem Fall sind das Deine Panikattacken.
Aber Du bist ein starker Mensch, sonst wärst Du nicht so weit gekommen. Deshalb wirst Du Dich von Deinem Laster nicht unterkriegen lassen und Dir Dein Glück nicht nehmen lassen, da bin ich mir sicher.
Oder etwa doch ?
 

inn3B

Aktives Mitglied
Noch ein kleiner metaphorischer Vergleich, um Dir Deine absurden Gedanken mal zu verdeutlichen:

Ich spiele Tennis (nicht, dass das wichtig wäre)
Wenn ich auf einen besonders harten Gegner bei einem Punktspiel treffe und mich gewaltig reinhängen muss und gegen ihn gewinne, was tue ich dann ?

Ich freu mich darüber und bin stolz, dass ich diesen Gegner platt gemacht habe. Ist doch logisch oder ? Auch für Dich.
Oder würdest Du dann jammern darüber, dass das Match so hart war ?
Genauso denkst DU nämlich gerade.
Du siehst so vielleicht selbst wie unsinnig Deine Ansichtsweise ist.

Und hier kommt dann auch wieder der Humor ins Spiel:
Wenn ich dann über das vergangene Match nachdenke, lache ich mir einen ab wie ich dem Kerl sämtliche Bälle um die Ohren gehauen habe.
Wie er sich abgemüht hat, komplett verschwitzt ist und er hat mich trotzdem nicht klein kriegen können, haha !

Versuche mal Deine Vergangenheit auch so zu sehen.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Hallo, ich bin 20 Jahre alt und bin so oft kurz davor, meinen Lebensmut zu verlieren. Ich habe in den 20 Jahren bis jetzt kaum Gutes erlebt, unheimlich viele Schicksalsschläge, sehr viel Pech, sehr viel wurde mir erschwert. Langsam weiß ich nicht mehr, wie ich noch damit umgehen soll. Zu allererst: Ich hatte bereits mehrere Versuche einer Therapie und auch stationäre Psychiatrie-Aufenthalte, sowie medikamentöse Behandlungen. Es hat alles nichts gebracht, also nicht mal im Geringsten, da mir weder die distanziert-rationale Beziehung zu einem Psychologen, noch Psychopharmaka wirklich etwas nützen. Ich hatte eine schlimme Kindheit, bin bei meinen Großeltern aufgewachsen, die sich oft stritten. Meine Mutter hatte nie Zeit für mich oder wollte nie welche haben (ist immer noch so), mein Vater ist vor meiner Geburt abgehauen und will keinen Kontakt. In der Schule (Gymnasium) war ich anfangs immer sehr gut, nur eben extrem introvertiert, weswegen ich dauernd Stress mit Lehrern hatte, die meiner Familie erzählten, dass ich ja so schlimm sozialgestört wäre. Dabei war ich immer eine Musterschülerin, ich habe mich nur von meinen Mitschülern zurückgezogen, da sie sie mich mobbten. Insgesamt 6 Jahre lang. In diesen 6 Jahren hat meine Psyche so sehr darunter gelitten, dass ich mir einbildete, eine tödliche Krankheit zu haben (war aber alles nur psychisch) und ich konnte das niemanden anvertrauen. Ich dachte aber jedenfalls jahrelang ich müsse sterben. Dann konnte ich nicht mehr in die Schule. Das Mobbing und meine Psyche haben mich so sehr fertig gemacht, dass ich 3 Monate daheim im Bett lag und auf meinen Tod gewartet habe. Meine Familie hat mich dann in eine neue Schule gezwungen, in der ich unter schwersten Panikattacken und starken Medikamenten ausgeharrt habe. Sie konnten nicht verstehen, dass es mir wirklich schlecht ging. Meine Noten wurden schlechter, ich blieb sitzen, fing an mich zu ritzen. Mit 17 bin ich in die nächste Großstadt gezogen, um dort mein Abitur zu machen, was ich aufgrund einer inzwischen extrem ausgeprägten Angst-und Panikstörung vor der Schule kaum geschafft habe. In meiner Freizeit habe ich ständig nur getrunken, bis ich "glücklich" war, mich selbst verletzt und Tabletten genommen. In dieser Zeit habe ich 3 Beziehungen gehabt, wurde jedes Mal angeschrien, auf den Boden geschubst oder versetzt und endete jedes Mal noch kaputter als vorher allein. Freunde hatte ich nie viele bzw. zumindest keine guten, geholfen hat mir also keiner. Jetzt sitze ich heute in einer fremden Stadt, studiere hier, schaffe mein Studium wahrscheinlich nicht, weil es mir zu schlecht geht. Ich bin ständig krank (Infekte) oder habe ständig irgendwelche Schmerzen. Jeder, mit dem ich mich anfreunden will, meldet sich irgendwann nicht mehr, obwohl ich nett und höflich (wenn auch schüchtern bin). Ich habe zwar momentan einen Freund, aber ich habe so Angst, auch ihn zu verlieren. Ganz alleine gehe ich kaputt. Was soll ich tun Was kann mir (außer Therapien) helfen? Bitte ratet mir nicht zu noch einem Psychiatrieaufenthalt oder noch einem Therapeuten, Ich hab so vieles probiert, das hilft alles nicht. Wie kann ich mir vielleicht auf anderem Wege als der konventionellen Psychotherapie helfen lassen?
Hallo

Hallo AlinaSixx,
was möchtest du für dich gern erreichen. Denn ein Ziel haben dieses anzustreben, Wege und Lösungen zu finden dies zu erreichen, kann sehr hilfreich sein. Du bist 20, da kannst du noch für viele Jahre planen, Hoffnung haben und Ziele schmieden. Selbst wenn das Leben schlagartig vorbei sein kann, so ist es hilfreich Ziele und Wünsche zu haben. Langfristige und auch welche für nah bei.
Denn das Leben wie es war, kannst du nicht mehr ändern. Du kannst es nehmen und sehen was du dir gutes raus entnehmen magst, das andere aber akzeptieren, dass es war und niemals mehr anders sein wird, weil nicht mehr zu ändern. Du kannst dir sagen, wenn ich in einer Beziehung bin, dann mache ich es anders als die Oma und der Opa und dann zähle auf, wie du es gern haben möchtest. Denke immer wieder daran und dann lebe es.

Die Mutter ja, es mag auch immer noch und immer wieder ganz viel Sehnsucht sein, doch ändern wird sich nichts. Die Mutter ist wie sie ist und auch hier nimm es und nutze es, selbst es später anders zu machen und dann arbeite dran, dies zu tun. Ja es schmerzt, statt eine liebende Mutter streitende Großeltern zu haben, doch versuch das zu finden, was dir bisher geholfen hat, dein Leben zu leben und erlaube dir, dass es dir trotz allem und trotz aller schlechter Erfahrungen, gut gehen zu lassen.

Therapeuten können nur unterstützen, sie können nicht für dich dein Leben leben und sie können es auch nicht für dich annehmen. Sie können hinterfragen, sie können Ideen liefern, sie können erklären..., doch umsetzen und leben kann nur jeder Mensch selbst sein Leben.

Darum noch einmal, schau was dir wichtig ist, versuche dies zu erreichen. Menschen die dich mögen, vielleicht brauchen sie auch eine Chance, es dir zeigen zu können und du das Vertrauen, dass es tatsächlich auch Menschen gibt, denen du Vertrauen kannst
 

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