Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Umorientierung nach dem Biologie Bachelor

Bob35421

Neues Mitglied
Hallo,

ich studiere aktuell im 5. Semester Biologie und stehe kurz vor meiner Bachelorarbeit. In letzter Zeit beschäftigt mich die Frage, wie es danach für mich weitergehen soll.

Ein Master im biologischen Bereich kommt für mich eher nicht infrage, da die Berufsaussichten für Biologen leider wie ich oft gehört habe nicht besonders gut sind. Auch viele Doktoranden an meiner Uni haben mir davon abgeraten, da selbst mit einem Doktortitel die Jobsuche oft schwierig bleibt.

Stattdessen überlege ich, ob ein bioähnlicher Master wie Bioinformatik eine gute Option wäre. Programmieren macht mir großen Spaß, und ich kann mir gut vorstellen, als Softwareentwickler zu arbeiten. Allerdings habe ich gehört, dass man dabei mit "richtigen" Informatikern konkurriert und es deshalb nicht leicht ist, einen guten oder zumindest zufriedenstellenden Job zu finden.

Eine weitere Möglichkeit wäre, nochmal neu anzufangen und einen Bachelor in einem gefragteren Fach wie Informatik oder Elektrotechnick zu machen. Ich denke, diese Bereiche bieten langfristig bessere Perspektiven. Vielleicht wäre ja ein duales Studium eine Möglichkeit, da ich dann ja auch gleichzeitig Geld verdienen könnte. Dazu sei nur gesagt ich habe bereits vor meinem Biologiestudium zwei Semester ein anderes Fach studiert und dann abgebrochen. Damals fiel mir der Übergang nach dem Abi noch schwer, weshalb ich mit Biologie einen Neustart wagen wollte.

Nun stehe ich vor der Entscheidung: Soll ich mich für einen Biologie ähnlichen Master wie Bioinformatik entscheiden, obwohl ich wie bei Biologie auch nicht sicher bin wie gut die Berufsaussichten danach sind, bzw. wie gefragt ich danach bin? Oder wäre ein komplett neuer Bachelor wie Informatik oder Elektrotechnik sinnvoller?

Was würdet ihr in meiner Situation empfehlen? Würde mich sehr über eure Einschätzung freuen!
 

Uwe

Aktives Mitglied
Was macht dir ehrlich innerlich Freude, was entspricht deinen Neigungen? Hast du dich wirklich erkundigt, was du nach dem Studium alles so machen- werden kannst, wo du vielleicht doch gefragt sein könntest? Vom Hören und Sagen alleine kommt man nicht weiter. Kannst du im Bereich Gesundheit- Ernährung was anfangen, dann der ganze Bereich Umwelt- Natur- Klima, ich sehe da Möglichkeiten. Bringe dich doch da ins Gespräch, suche Kontakte, lasse dich so auch von Fachkennern beraten.
 
Egal was du dir vorstellst: Es muss dir Spaß machen. Naturwissenschaftliche Fächer sind nochmal komplexer geworden.

Ich selbst habe Energieingenieurwesen studiert und es gibt kaum ein sichereres Arbeitsfeld. Ich habe aber viele wegen des E-Technik-Anteils gehen sehen. Man fiebert ja immer auf das Ende des Studiums hin, weil man denkt, danach wird dann alles einfacher, aber ganz im Gegenteil. Ich hab mit so vielen Technologien zu tun mit denen ich mich auskennen muss. Dann hast du mit Kunden zu tun, mit Problemen, mit Firmen, die im Zweifel irgendeinen Müll produzieren, du musst zigtausend Gesetze und Normen beachten. Nebenbei ploppt das Thema KI auf um das du dich kümmern musst. Dann kommt noch IT, etc. dazu.

Auch wenn man gern als Sesselpupser beschimpft wird: Wenn man seine Arbeit als Ingenieur heutzutage ernst nimmt, ist man vor allem Projektmanager die eierlegende Wollmilchsau. Und dann hat man noch keine Personalverantwortung. Dafür muss man gemacht sein
 

Consigliere

Aktives Mitglied
Stattdessen überlege ich, ob ein bioähnlicher Master wie Bioinformatik eine gute Option wäre. Programmieren macht mir großen Spaß, und ich kann mir gut vorstellen, als Softwareentwickler zu arbeiten. Allerdings habe ich gehört, dass man dabei mit "richtigen" Informatikern konkurriert und es deshalb nicht leicht ist, einen guten oder zumindest zufriedenstellenden Job zu finden.
Davon würde ich mich nicht abschrecken lassen. Mit paar Praktika hast du den Informatikteil aufgeholt und nach deinem Master interessiert sich keiner mehr für dein Bachelor.
 

Bob35421

Neues Mitglied
Was macht dir ehrlich innerlich Freude, was entspricht deinen Neigungen? Hast du dich wirklich erkundigt, was du nach dem Studium alles so machen- werden kannst, wo du vielleicht doch gefragt sein könntest? Vom Hören und Sagen alleine kommt man nicht weiter. Kannst du im Bereich Gesundheit- Ernährung was anfangen, dann der ganze Bereich Umwelt- Natur- Klima, ich sehe da Möglichkeiten. Bringe dich doch da ins Gespräch, suche Kontakte, lasse dich so auch von Fachkennern beraten.
Ich hatte mich dazu auch erkundigt gehabt. Es gibt tatsächlich viele Biologen die als Qualitätsmanager in diesen Bereichen arbeiten. Aber ich glaube, dass mir technische Themen und das programmieren mir viel mehr Freude bereiten, weil diese Sachen sehr logisch sind und ich im Studium sehr viel Spaß bei solchen Modulen hatten.

Deswegen möchte ich mich auch gerne in diesen Bereichen weiterbilden, anstatt langfristig eine klassische Promotion in Biologie anstreben zu wollen, die weniger meinen Neigungen entspricht.
 

Bob35421

Neues Mitglied
Egal was du dir vorstellst: Es muss dir Spaß machen. Naturwissenschaftliche Fächer sind nochmal komplexer geworden.

Ich selbst habe Energieingenieurwesen studiert und es gibt kaum ein sichereres Arbeitsfeld. Ich habe aber viele wegen des E-Technik-Anteils gehen sehen. Man fiebert ja immer auf das Ende des Studiums hin, weil man denkt, danach wird dann alles einfacher, aber ganz im Gegenteil. Ich hab mit so vielen Technologien zu tun mit denen ich mich auskennen muss. Dann hast du mit Kunden zu tun, mit Problemen, mit Firmen, die im Zweifel irgendeinen Müll produzieren, du musst zigtausend Gesetze und Normen beachten. Nebenbei ploppt das Thema KI auf um das du dich kümmern musst. Dann kommt noch IT, etc. dazu.

Auch wenn man gern als Sesselpupser beschimpft wird: Wenn man seine Arbeit als Ingenieur heutzutage ernst nimmt, ist man vor allem Projektmanager die eierlegende Wollmilchsau. Und dann hat man noch keine Personalverantwortung. Dafür muss man gemacht sein
Danke für die Information. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man als Ingenieur eine große Verantwortung hat und dass man mit sehr vielen verschiedenen Themen arbeiten muss.

In meinem Studium hatte ich aber leider nicht das Gefühl, dass ich als Biologe in irgendeiner Form wirklich gesucht bin von den biologischen Unternehmen. Weil oftmals benötigen Unternehmen kostengünstige Laborkräfte, für die BTAs sehr gut geeignet sind. Laborleitungsstellen oder Stellen, in denen man mehr Verantwortung hat sind oftmals nicht so zahlreich, weswegen sich dort sehr viele Biologen bewerben und in der Regel sind es dann zu viele Biologen auf zu wenig Stellen. Deswegen arbeiten denke ich auch sehr viele Biologen fachfremd nach Abschluss ihres Studiums.

Wie sind Sie eigentlich nach Abschluss ihres Studiums auf ihre Stelle gekommen. Haben sie bereits während des Studiums Kontakt zu dem Unternehmen durch Messen oder ähnliches gesucht. Oder falls nicht mussten sie lange nach einer geeigneten Stelle suchen?
 

Bob35421

Neues Mitglied
Davon würde ich mich nicht abschrecken lassen. Mit paar Praktika hast du den Informatikteil aufgeholt und nach deinem Master interessiert sich keiner mehr für dein Bachelor.
Danke für die Antwort,

im Prinzip wird dann in der Arbeitswelt mehr darauf geschaut was man wirklich kann, anstatt was genau auf dem Zeugnis steht?

Mich interessiert auch , ob ich als Bioinformatiker auch wirklich langfristig als vollwertiger Programmierer arbeiten kann, genauso wie jemand der Informatik studiert habe. Weil mir macht das Programmieren sehr Spaß und ich würde gerne deswegen im Arbeitsalltag mehr über das Programmieren lernen und mich immer weiter in diesem Bereich verbessern.

Ich hab nur die Angst dass ich dann als Bioinformatiker nicht als genauso kompetent wie ein Informatiker betrachtet werde und dann dementsprechend auch nicht langfristig an interessanten Projekten programmieren kann.

Alles in allem sollte es aber anscheinend möglich sein, wenn ich Interesse am Programmieren habe, und mich stetig darin weiterbilde (selbst ohne „klassischem Informatik Studium“) am Ende des Tages einen Job im Bereich des Programmieren zu finden, mit dem ich auch zufrieden bin?
 
Ein Hinweis zum Nachdenken: Softwareentwicklung ist (leider meistens) sehr weit entfernt von dem, was man landläufig unter "Programmieren" versteht.
Softwareentwicklung hat, insbesondere beim Einstieg, ganz viel mit dem Einarbeiten in eine vorhandene Codebasis und dem Verstehen verschiedener Frameworks zu tun und weniger mit dem in der Uni gelehrten Programmieren kleinerer Projekte.
Das soll dich nicht abschrecken, aber ggf. solltest du da noch mal genauer reinschauen, wie eine Stelle in der Softwareentwicklung tatsächlich aussieht und ob das was für dich ist.
 
Wie sind Sie eigentlich nach Abschluss ihres Studiums auf ihre Stelle gekommen. Haben sie bereits während des Studiums Kontakt zu dem Unternehmen durch Messen oder ähnliches gesucht. Oder falls nicht mussten sie lange nach einer geeigneten Stelle suchen?
Im biologischen Umfeld kenne ich mich null aus, deswegen kann ich da keine Aussage tätigen. Ich hatte nur einmal mit Biologen zu tun und da ging es um die Umsiedlung von Eidechsen. Ansonsten habe ich nur mit Geologen für Bohrungen zu tun. Also im Energiesektor scheinen die da eher weniger gebraucht zu werden.

Ich habe neben dem Studium schon in meinem Bereich gearbeitet. Angefangen hat es mit dem Vorpraktikum, das man absolvieren muss. Gut angestellt, beworben und genommen worden. Meine jetzige Stelle habe ich durch einen Recruiter bekommen. Mit ihm telefoniert, Vorstellungsgespräch, innerhalb von 2 Wochen hatte ich einen neuen Job.

Derzeit bin ich ebenso auf Jobsuche. Ein Vorstellungsgespräch hatte ich durch den letzten Recruiter. Den Job habe ich aber abgelehnt. Derzeit bin ich in einem Bewerbungsprozess und habe dort bald ein Gespräch. Wenn man sich gehaltstechnisch einigt und ich mich nicht ganz dumm dran stelle, habe ich die Stelle. Selbst wenn ich die Stelle nicht bekomme, habe ich direkt den nächsten Ansprechpartner. Von den ganzen Jobanfragen mal abgesehen, die ich gar nicht möchte. Der Aufwand für einen neuen Job ist fast nicht vorhanden.

Also wenn die mich jetzt nicht nehmen, werden sie so schnell keinen finden. Der Markt ist leer. Wer in dem Bereich keinen Job bekommt, der hat es selbst verschuldet.

Es gibt überall was zu tun und so viele Möglichkeiten. MIr wird nie langweilig werden, da es so viele Felder gibt in die ich gehen kann. Wenn ich in 10 Jahren keine Lust habe, gehe ich einfach woanders hin. Baue Hochspannungsleitungen, etc.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


    Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.

    Anzeige (2)

    Oben