Unser Sohn will den Hof nicht mehr übernehmen und streitet mit meinem Mann

Ich finde es schon ein Stückweit unverschämt, als Eltern die berufliche Zukunft eures Sohnes vorbestimmen zu wollen, ihn bei relevanten, damit in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Entscheidungen dann aber einfach zu übergehen. Dein Mann ist ein arroganter Don; als Kind hätte ich ihm auch nen gepflegten Vogel gezeigt und kann die Tendenz eures Sohnes, den Hof nicht übernehmen zu wollen, mehr als gut nachvollziehen. Ihr pickt euch die Rosinen raus - wobei so manche Investition ja sogar euch selber noch zu Gute gekommen wäre.

dzawo15 meinte:

Ja unser Sohn soll einmal den Hof übernehmen da kann er auch seine Entscheidungen treffen. Aber wir leben auch noch auf dem Hof und haben auch ementsprechend ein Mitspracherecht was bei Investitionen betrifft.

Gerade diesen Monat gab es wieder einen heftigen Streit. Unser Sohn wollte das wir die Viehwirtschaft redizueren, dafür mehr auf Ackerbau umstellen, mein Mann war da dagegen und seitdem herrscht Funkstille

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Gebt Ihr ihm denn überhaupt Mitspracherecht. Am Ende entscheidet Ihr beiden, wahrscheinlich nur Dein Mann.
Ein bekannter Landwirt von mir hat auf seinem Stall seit ca. 10 Jahren eine große Photovoltaikanalage und kassiert für die Stromeinspeisung viel Geld.
Er hat auch von Viehwirtschaft auf Ackerbau umgestellt - wahrscheinlich auch gegen den Willen seines Vaters. Er lebt sehr gut damit und hat übers Jahr gesehen mehr Freizeit.

Vielleicht solltet Ihr Euch einen Moderator nehmen, der Euch beibringt, was Diskussionskultur ist.

dzawo15 meinte:

Er wollte das Wohnhaus energetisch sanieren, also Fenster und Türen ersetzen und Fußbodenheizung, aber auch da waren wir damals dagegen weil es noch alles gut in Takt war.

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Vor ein paar Jahren waren Kredite unverschämt günstig. Deshalb wart Ihr einfach dumm, dass Ihr nicht vorausschauend investiert habt,

dzawo15 meinte:

Aber wir leben auch noch auf dem Hof und haben auch ementsprechend ein Mitspracherecht was bei Investitionen betrifft.

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Wer ist "wir"....bisher hast du davon geschrieben, dass dein Mann alleine das Sagen hat.....

dzawo15 meinte:

Wer konnte vor 10 Jahren wissen wie sich die Preise heuer entwickeln?
Ich finde es unfair hier meinen Mann als stur darzustellen.

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Sorry, Dein Mann scheint stur zu sein. Zumindest fehlt es Euch absolut an Diskussionskultur.
Man weiß selten, wie sich die Preise entwickeln. Dein Mann musste aber davon ausgehen, dass die Kreditzinsen nicht dauerhaft im Minusbereich bleiben. Als Unternehmer hätte er lernen müssen, vorausschauend zu planen. Dein Mann scheint aber nie ein Risiko eingehen zu wollen. Vor 10 Jahren dachte er, dass alles gut ist, wie es ist. Aber jetzt hat die fehlende Risikobereitschaft Deines Mannes sich eindeutig als Fehler erwiesen.
Nehmt Euch einen Vermittler. Eure Positionen sind leider festgefahren. Du liebst Deinen Mann und bist anscheinend voreingenommen. Könntest Du überhaupt akzeptieren, dass Dein Sohn auch mal Recht hat und nicht Dein Mann?

Du hast ja schon einige Ansichten und Meinungen hier gehört. Wie seht ihr die Situation jetzt? Möchtet ihr immer noch, dass der Sohn alles übernimmt? Falls ja, wie soll die Übernahme in euren Augen stattfinden?

Vor 10 Jahren war mir und meiner Frau absolut klar, dass wir billiger nicht an einen Kredit kommen werden. Und das wir diesen Kredit derart gestalten würden, dass wir nach 10 Jahren nicht nachverhandeln müssen. Das hat uns in die Situation gebracht, heute auf einem schönen, eigenen Resthof zu leben und dafür weniger zu zahlen als wenn wir immernoch in einer 3 Zimmer Wohnung leben müssten.
Ja, vor 10 Jahren konnte man absehen, dass die Kredite nicht dauerhaft auf dem damaligen Stand bestehen bleiben.

dzawo15 meinte:

Wusstest du vor 10 Jahren das heute die Preise explodiert sind ich glaube nicht.

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Das war doch für fast jeden absehbar.

dzawo15 meinte:

Wusstest du vor 10 Jahren das heute die Preise explodiert sind ich glaube nicht.

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Ihr oder eher Dein Mann seid nicht nur (a) Eigentümer und (b) Unternehmer.
zu (a): Ich habe mir vor einigen Jahren relativ günstig ein Haus gekauft, das aber auch einen Wartungsstau aufwies. Deshalb investiere ich auch regelmäßig in mein Haus. Würde ich das nicht tun, weil es eigentlich noch geht, dann wären wahrscheinlich irgendwann für mich kaum stemmbare Ausgaben fällig.
zu (b): Ich bin kein Unternehmer, aber ich weiß, dass man dann den Markt fortwährend beobachten und für die Zukunft planen muss (=> Kommentar von @Shorn).

Euer Sohn hatte 3 Vorschläge. Wolltet Ihr auch nur einen davon umsetzen? Habt Ihr die Ideen / Pläne überhaupt für diskussionswürdig gehalten?

dzawo15 meinte:

Sorry niemand konnte die Corona Pandemie ode rden Ukrainekrieg oder die Ahrtalflut vorhersagen, die zu Teuerungen führten.

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Bei Fehlplanungen findet man immer eine Ausrede.
Habt Ihr die Null-Zins-Phase für Investitionen genutzt? Wenn nein - warum nicht?

mucs meinte:

Natürlich. Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand war das alles und noch mehr vorherzusehen.
Und scheinbar ist Dein Mann ja heute immer noch nicht in der Lage, dem Ratschlag eures schlauen Sohnes zu folgen.

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Leider hören Väter selten auf die oft guten Ratschläge der eigenen Söhne, sondern eher auf die Ratschläge anderer Väter Söhne.