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Unsicher im Umgang mit bester Freundin (zieht sich zurück)

VivaMagenta

Mitglied
Hallo,

ich denke, dass die Krebsdiagnose der Mutter eine große Rolle spielt und dass die andere Freundin da vllt ein besseres Gespür dafür hat, was eure gemeinsame Freundin gerade braucht.
Das soll nicht heißen, dass du Keines hast, aber sie scheinen unterschiedlicher Natur zu sein.

Dass du bzgl ihres Geburtstages verärgert und auch verletzt bist, kann ich verstehen. Allerdings - trotz aller Freundschaft ist sie nicht verpflichtet dir gegenüber Rechenschaft darüber abzugeben, wie und mit wem sie feiert.

Eigentlich tendiere ich eher dazu, ihr jetzt den Raum zu lassen wieder auf dich zukommen zu können. Aber ich denke, dass es (für dich selbst) ganz gut und auch bereinigend wäre, hier nochmal das Gespräch zu suchen.
Teile ihr - ohne Druck, Ärger und Erwartungen ! - deine Sicht der Dinge mit und lass es einfach mal so stehen und geh in den Rückzug.

Ihre Reaktion wird den weiteren Verlauf dieser Freundschaft spiegeln.
Manchmal enden Freundschaften einfach und schaffen Platz für Neue(s)
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Ihr lieben,

vielen Dank für eure Antworten! Samstag hab ich gepostet - Sonntag hab ich mit meiner Freundin ganz offen gesprochen. Heute lese ich alle eure Zuschriften, und war gespannt, und bin ganz bewegt was ihr so dazu sagt. Werde dann auf eure Antworten antworten. :)

Wir hatten ein sehr gutes, längeres und offenes Gespräch. Ich habe sie vorsichtig gefragt, was denn los ist, warum sie auf Distanz geht... sie wollte erst ausweichen. Dass ihr momentan alles zu viel wird. Ich kann das auch verstehen - aber hab auch nicht ganz locker gelassen. Sie kam schließlich mit der Antwort raus! Dass es ihr mit mir tatsächlich stellenweise zu viel wurde! Ich habe auch eingesehen, dass das auf Dauer durchaus zu viel sein könnte - und sie mir Stabilität in irgendeiner Form gegeben hat, die ich aber aus mir selbst heraus finden möchte, und nach und nach auch mehr finde.

Ja da war ich eigentlich ganz erleichtert - denn für mich ist Ehrlichkeit sehr wichtig. Sie hat mir auch erklärt, dass sie das nie gelernt hat, das so zu kommunizieren. Sie möchte momentan allgemein flüchten, und hat mir ein bisschen geschildert, wie es in ihr ausschaut. Sie hat gemeint, nach dem Gespräch ging es ihr ein Stückchen besser. Ich hatte auch das Gefühl dass durch die offene Kommunikation wieder mehr Leichtigkeit zwischen uns war. Ich kann es jetzt akzeptieren für mich, dass unsere Freundschaft so wie sie war, nicht mehr so ist, und kann mich dann auch wieder anders ausrichten - davor war ich eher kummerbehaftet. Einfach das aussprechen und es von ihr als Rückmeldung zu hören, war mir sehr wichtig. Ich denke so ist auch wieder mehr Gleichgewicht hergestellt, und jeder kann auch seiner Wege gehen.
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Ich finde, du hast alles getan, was nötig war, um den Kontakt aufrecht zu erhalten. Jetzt ist sie am Zug. Wenn ihr an der Freundschaft was liegt, dann wird sie sich bei dir melden. Wenn nicht, dann eben nicht.
Richtig - das muss ich dann akzeptieren, wenn dann nichts mehr kommt. Früher fiel mir sowas schwer - jetzt habe ich für mich verstanden, dass eine ausgeglichene Gegenseitigkeit essenziell wichtig ist für eine lebendige Beziehung. Wenn man selbst so viel "pusht", löst das natürlich auch entsprechende Dynamiken aus. Es war jedenfalls auch sehr erkenntnisreich... und ich hoffe ich kann dadurch auch mehr Feingefühl entwickeln, was so etwas in Beziehungen angeht.

Sie hat schon anklingen lassen, dass sie noch ein wenig Zeit möchte, und Ruhe, und dass sie dann gerne wieder mehr am "Leben" teilnehmen möchte, raus gehen, usw. :) Schauen wir mal - ich lasse mich überraschen.
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Ich denke dass größte Problem in vielen Freundschaften ist, dass man von sich selbst ausgeht und genau das kann dann zu Missverständnissen führen.
Dir fällt es leicht auf Menschen zuzugehen und ehrliche Worte zu finden, aber das muss nicht zwingend sein, dass das Gegenüber das auch kann und so wie du sie hier beschreibst, scheint sie vom Typ her eher ein "Vermeider" zu sein. Sprich, sie sucht nicht die direkte Konfrontation und geht dieser eher aus dem Weg.

Dieses Verhalten ist unbeabsichtigt, birgt aber eben die Gefahr sich selbst in unangenehme Situationen zu bringen und da womöglich auch nicht mehr so einfach raus zu kommen.



Ich denke auch, dass sie am Zug ist.
Allerdings... würde ich mir an deiner Stelle da keine all zu großen Hoffnungen mehr machen.


Ja, tatsächlich ist sie, glaube ich, eher vom Typ "Vermeider". Ich denke, wir lernen da wohl beide von - ich vllt stellenweise eher "anhänglich" in so engeren zwischenmenschlichen Beziehungen, sie eben eher vermeidend, rückziehend.
Ja, vielleicht bin ich bisher oftmals wirklich eher von mir ausgegangen, beim menschlichen Verhalten :) Ich lerne dadurch, mehr zu beobachten und mich in andere einzufühlen ... Die unglaubliche Bandbreite menschlichen Verhaltens ist schon faszinierend.
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Was mir als erstes dazu einfällt, wie geht es ihrer Mutter, um die sie sich wohl zeitintensiv gekümmert hat oder noch kümmert? Hast du sie danach gefragt, habt ihr darüber gesprochen? Hast du ihr Unterstützung angeboten?

Ich bin immer skeptisch, wenn man nach 2 Jahren schon von 'bester Freundin' spricht. Ihr seid sehr unterschiedlich und ich lese heraus, dass du ihr deine Dynamik aufzwingen wolltest. Das gefällt nicht jedem und zur Freundschaft gehört auch, den anderen so sein zu lassen, wie er ist. Sie hat einen anderen Rhythmus und wollte sich da nicht in eine Rolle zwingen lassen.

Wenn sie deine beste Freundin wäre, könntest du mMn mit ihr reden und ihr könntet in einem Gespräch klären, woran es hakt. Ich würde wissen wollen und gezielt nachfragen, wenn meine beste Freundin sich zurückzieht und Signale sendet, dass sich etwas geändert hat. Ob das noch möglich ist, kann ich nicht beurteilen, denn irgendwann seid ihr in unterschiedliche Richtungen gegangen.
Ja, wir haben viel über ihre Mutter gesprochen, und über die Belastungen in ihrer Familie. Ich habe Unterstützung angeboten, die sie aber abgelehnt hat.

Hm, ja, ich kann verstehen, wenn du skeptisch bist wenn man schnell von "bester Freundin" spricht. Ich glaube aber jeder hat da ein unterschiedliches Tempo und das ist auch ok so. Manche Menschen heiraten ja auch nach kürzester Zeit und nennen einen Menschen die Liebe ihres Lebens - warum denn dann nicht auch die beste Freundin? Klar zeigt sich eine tiefe Verbindung oft erst über Zeit... aber sie war eben mein richtiger Buddy.
Ja, ich glaube, die "Gefahr" einer solchen Bezeichnung ist schon, dass man derjenigen Person eben so einen Status gibt dadurch und auch irgendwas erwartet bzw. Erwartungen geschürt werden. Ich meine, das ist ein Stück weit normal, auch wenn es jetzt recht kritisch klingt. Aber am besten ist es natürlich, wenn man nichts oder nicht so viel von anderen erwartet.


Ich lern auch mehr, dass nicht jeder so aktiv ist, und dass ich solche Menschen auch in ihrem Tempo vorgehen lassen sollte. Eine zeitlang hat es eben ganz gut gepasst und das war ja schön! Da hab ich ihr nichts aufgezwungen. Es gab Veränderungen, und ich bin weiter sehr offen auf sie zu - für sie hat es sich nicht mehr so gut angefühlt.
Das haben wir jetzt geklärt - ist doch super.

Ja - einen Freund so sein lassen, wie er ist. Das ist vielleicht sogar mit das wichtigste in Freundschaften, oder Voraussetzung. Das lerne ich auch für mich :)
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Ihr kennt euch für eine "beste Freundschaft" für mein Empfinden noch nicht lang genug.
Es gibt Anfangseuphorie, die dann in Normalität übergeht, in der man feststellt, ob es passt.
Es gibt ruhige Menschen, die sich von aktiven Chatakteren überrollt fühlen und mit Rückzug reagieren. Vielleicht die Konfrontation meiden, weil sie Angst haben durch einen Redeschwall des Anderen weggeschwemmt zu werden ohne, dass ihr Standpunkt Gehör findet.

Einmal äußerte sie sich sich dir gegenüber provokant und du hast sie direkt auflaufen lassen, sie wird so wütend, dass sie sich selbst nicht erkennt. Vielleicht hat sie aber dadurch erkannt, dass ihr nicht auf Augenhöhe seid? Ihr wird dein "Auf gehts!!" wohl nicht immer gepasst haben. Kaum sagt sie mal was, haust du ihr gleich so ein Brett vorn Kopf.

Ihr Verhalten spricht meiner Ansicht nach nicht dafür, dass da noch viel zu retten ist, der Wurm ist drin.
Hier mehrere Punkte - danke.


Als sie einen provokanten Spruch gemacht hat, war es in meinen Augen für mich in dem Punkt über meine Grenzen und ich hab mir das nicht gefallen lassen. Ja - das hat sie wütend gemacht, als akutes Gefühl. Aber das darf meiner Meinung nach auch sein, das hat nichts mit nicht auf einer Augenhöhe zu tun. Grenzen darf jeder für sich stecken. Wenn darauf reagiert wird - und man wird wütend - ist das auch jedermanns eigene Verantwortung. Umgang mit Gefühlen lernen ... Selbstverantwortung. Habe das Gefühl, wir beide haben bisher viel voneinander gelernt, auch durch die Konflikte und verschiedenen Sichtweisen.
Meine Grenzen wurden in meinem Empfinden überschritten durch Unehrlichkeit, nicht antworten, ... und ihre eben teils durch meine Direktheit und Konfrontationsbereitschaft. Das haben wir beide miteinander ausgelotet, und das war gut so ! Es war wichtig für uns beide. Und wir sind immer auf unsere Art auch liebevoll und achtsam immer wieder miteinander umgegangen, wofür ich auch dankbar bin. Auch wenns eben Schwierigkeiten und Missverständnisse in der Kommunikation gab.

Ich habe damals eben Wut wirklich in ihr ausgelöst. Es hat sie zwar überrollt, in dem Moment - aber sie kam so auch in Kontakt mit dem Gefühl. Sie hat gesagt, dass sie das sonst kaum spürt. Also eigentlich macht sie so gut wie nie etwas wirklich wütend.

Ja wir haben eigentlich auch viel miteinander, aneinander beobachtet.
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Oh, das ist aber nett von dir, dass du "akzeptiert hast", dass deine Freundin sich nicht mit dir treffen kann, weil ihre Mutter unter einer häufig letalen Erkrankung leidet!

Schade, dass sie ihre Prioritäten so egoistisch auf die tumorkranke Mutter gelegt hat und einfach nur für dich eingekauft hat, dir aber nicht die Zeit hinreichend vertrieb, als du mit Erkältung im Bett lagst.

Sie MUSS sich nicht erklären. Sie möchte eure Zweckgemeinschaft auflösen und es einfach auslaufen lassen. Sie ist dir nichts schuldig.

Meine Güte, wie aufdringlich bist du? Kannst du mit Ablehnung nicht umgehen?
Du hast in einer Krise verkackt, du bist raus. Lass sie doch einfach in Ruhe.

Ihr seid nicht mehr befreundet.
Dein Regelwerk kannst du mit einer neuen Freundin ausleben, denke ich.

Ja.

Schrecklich. Wie kann man nur so aufdringlich sein? Ich kenne ja stalking, aber das dies auch im Kontext einer normalen "Freundschaft" vorkommt, ist mir neu.
Natürlich will sie nichts erklären, sonst hätte sie es bereits getan. Sie ist ja schon groß.
Nimm hin, dass du nicht ihr Lebensmittelpunkt bist. Dass eure Freundschaft durch ist. Dass ihre Mutter todkrank ist und Prio hat.
Du hast in einer Krise versagt, das vergisst man nicht.
Und vor allem: Lass sie in Ruhe.
Hallo,

erstmal danke für deine Sichweisen. Ich finde es schade, dass du ein wenig sarkastisch / zynisch und wertend bist, aber das ist deine Sache. :) Es geht ja auch immer darum, zu lernen, auch ich lerne dazu, bemerke meine Schwächen, und lerne. Versuche auch, meine Schwächen anzunehmen, der erste Schritt ist, sich ihrer bewusst zu werden, sie anzunehmen und zu integrieren.

Tatsächlich habe ich in der letzten Zeit festgestellt, dass ich öfter vielleicht etwas selbstbezogen, in manchen Angelegenheiten bin. Auch ist mir teils schon der Grund dafür bekannt. Ein bisschen Wesensart, ein bisschen Erziehung, ein bisschen Schutz ...

Peace out ;-)
 

grüßdigott

Neues Mitglied
Mir ist zuerst die Länge Deines Textes ins Auge gesprungen.
Du scheinst vor Energie zu strotzen.

Wenn Deine Freundin von ihrer Mentalität her "langsam" und "gemütlich" ist, während Du tatsächlich so superdynamisch agierst - wie Du ja selber sagst und es Dein Text auch untersteicht - dann könnte genau hier die Disharmonie liegen, nämlich dass Dein Tempo für Deine Freundin manchmal zu anstrengend ist.

Erst recht, wenn ihr Akku durch die Krebserkrankung ihrer Mutter ohnehin im Augenblick leer gesaugt ist.
Tatsächlich habe ich oftmals ein großes Kommunikationsbedürfnis. Vielleicht stimmt sogar deine Beobachtung, dass ich jemand mit recht viel Energie bin... manchmal bin ich mir dessen vielleicht nicht so bewusst, aber ja vielleicht hab ich die. Ja da könnte die Disharmonie liegen und da ist was wahres dran, weil sie eben eher langsam ist, bzw. einfach ihr eigenes Tempo. Jep.

Und ich habe es auch unterschätzt, ich habe durchaus mitbekommen wie sehr das mit der Mutter an ihr zehrt - aber ich konnte dann nicht gleich verstehen, dass sie so viele Dinge im leben abbricht und so auf Rückzug geht, weil ich eben oft ganz anders bin. Lektion gelernt...
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Tatsächlich habe ich oftmals ein großes Kommunikationsbedürfnis. Vielleicht stimmt sogar deine Beobachtung, dass ich jemand mit recht viel Energie bin... manchmal bin ich mir dessen vielleicht nicht so bewusst, aber ja vielleicht hab ich die. Ja da könnte die Disharmonie liegen und da ist was wahres dran, weil sie eben eher langsam ist, bzw. einfach ihr eigenes Tempo. Jep.

Und ich habe es auch unterschätzt, ich habe durchaus mitbekommen wie sehr das mit der Mutter an ihr zehrt - aber ich konnte dann nicht gleich verstehen, dass sie so viele Dinge im leben abbricht und so auf Rückzug geht, weil ich eben oft ganz anders bin. Lektion gelernt...
Und eine Chance auf Wiederannäherung zu einem späteren Zeitpunkt ist ja trotzdem gewonnen. :)
 
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