Werner
Sehr aktives Mitglied
@ Tyra: Auch wenn ich dir sonst in vielen Punkten deines Beitrags durchaus zustimmen könnte - hier möchte ich eine andere Meinung vertreten. Ich war mal Buchhändler, arbeitete in einem Verlag und habe inzwischen ca. 10 Bücher veröffentlicht. Mir ist es völlig egal, auf welchem Weg ein Gedanke oder eine Information ein Gehirn erreicht. Da ist mir jedes Medium recht, auch wenn ein schönes Buch natürlich mehr darstellt. Aber auch eine Internetseite oder eine PDF-Datei kann sehr sinnvoll sein, z.B. wenn dadurch Leute mit wenig Geld, die sich ein Buch nicht leisten könnten, Zugang zu Information bekommen. Von mir stehen mehrere Bücher/Texte im Internet und ich bekomme immer wieder nette Dankeschöns dafür - wie auch für die gedruckten Versionen.Ich käme nie auf die Idee ein Buch ins Internet zu veröffentlichen. Meine Bücher sehe ich lieber auf dem guten alten Buchpapier....dann kann man sie auch ohne Strom bei Kerzenlicht lesen...auch dann noch wenn der letzte Server oder Browser seinen letzten Energieblitz verschossen hat.
Letztlich ist das Ziel doch (Stichwort "Unsterblichkeit"), dass Inhalte und Gedanken von Menschen an Menschen weitergegeben werden. Da meine Prognose ist, dass in spätestens 100 Jahren von unserer Elektrozivilisation kaum mehr etwas übrig ist, ist dann entscheidend, was in den Gehirnen steckt (und vielleicht in den paar Bibliotheken und Büchern, die überleben).