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Unverzeihliches ( Triggerwarnung SA)

S

~Silversky17

Mitglied
Hallo,
Bis jetzt war ich in diesem Forum immer nur stiller Mitleser, ich habe mich damals wohl wegen Schulproblemen angemeldet aber nie etwas geschrieben aus irgendeiner Hemmung. Das ist allerdings irrelevant.

Jedenfalls habe ich (w/22) etwas getan, dass ich mir einfach nicht verzeihen kann. Ich habe meinen Freund zum Verkehr gedrängelt , obwohl er eigentlich müde war. Ich habe ihn also mehrmals gesagt was für eine Lust ich habe und nach einige Zeit haben wir es dann gemacht.
Das ganze ist schon 6 Monate her, aber mir ist dir Tragweite des was ich getan habe, erst jetzt bewusst geworden, zwar hat er mir verziehen und ich habe dieses Verhalten abgelegt, weil ich verstanden war, wie unmoralisch und falsch es war. Doch das ändert letztendlich nichts daran, ich habe recherchiert und bin dabei auf das Thema " sexual coersion " gestoßen, da ist mir klar geworden, was ich eigentlich gemacht habe.
Ich habe ihn zwar "nur" überredet bzw unter Druck gesetzt, aber ich ekele mich im Nachhinein sehr über mein Verhalten. Ich habe ihn zwar nicht angefasst oder so , ihn irgendwo festgehalten oder gar irgendwie gedroht. Der 177 Artikel spricht ja von Gewalt, Drohung und schutzloser Lage. Mein Freund war wach und stand auch nicht unter Alkoholeinfluss oder sonstigen.
Jedenfalls habe ich durch die Realisierung meiner Tat sämtliche Kraft verloren, ich esse kaum noch und bin einfach nur geschockt wie es so weit kommen konnte.
Mir ist inzwischen alles egal und ich empfinde unendliche Reue, aber das macht es auch nicht mehr wieder gut. Ich hätte es als Opfer von SA besser wissen soll, inzwischen wünsche ich mir einfach dass mir was viel schlimmeres passiert, ich hätte es mehr als verdient. Da es nicht mehr verdient habe ein Teil der Gesellschaft zu sein, wäre es doch nur gerecht. Ich habe vielleicht in der Vergangenheit Fehler gemacht, aber über diese Situation werde ich wohl nie wieder hinwegkommen.
 
S

~Silversky17

Mitglied
Kylar meinte:
Hi Silversky,
es ist jedenfalls gut, dass du erkannt hast, das dein Handeln nicht richtig wir.
Andere haben da nicht so eine Einsicht.
Lern daraus und mache es nicht wieder.
Wenn du noch mit deinem Freund zusammen bist, könntest du dich entschuldigen.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja wir sind noch zusammen, ich habe mich mehrmals entschuldigt, er hat mir vergeben. Was hätte ich davongehabt, wenn ich es nicht eingesehen hätte, das es falsch war.
Auf keinen Fall werde ich das wiederholen. Ich weiß nur nicht wie ich mir selber das je verzeihen soll.
 
S

~Silversky17

Mitglied
Buntehäsin meinte:
Wenn es Dir nach 6 Monaten immer noch so schlecht geht, solltest Du über ärztliche Hilfe nach denken.

Dein Freund hat Dir verziehen? Seid Ihr noch zusammen?
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Mir ist das erst im Nachhinein so richtig klar gewurden , ich habe mich davor schon entschuldigt und auch schlecht gefühlt, aber jetzt vor so knapp 2 Wochen, ist es irgendwie so richtig schlimm gewurden und in so einer Selbstverachtung ausgeartet. Ich wollte auf keinen Fall ihm damit willentlich schaden. Ja ich bin noch mit ihm zusammen, also hoffe ich doch das es ihn zumindest nicht so sehr mitgenommen hat.
 
Selbst-Bewusst77

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
~Silversky17 meinte:
Hallo,
Bis jetzt war ich in diesem Forum immer nur stiller Mitleser, ich habe mich damals wohl wegen Schulproblemen angemeldet aber nie etwas geschrieben aus irgendeiner Hemmung. Das ist allerdings irrelevant.

Jedenfalls habe ich (w/22) etwas getan, dass ich mir einfach nicht verzeihen kann. Ich habe meinen Freund zum Verkehr gedrängelt , obwohl er eigentlich müde war. Ich habe ihn also mehrmals gesagt was für eine Lust ich habe und nach einige Zeit haben wir es dann gemacht.
Das ganze ist schon 6 Monate her, aber mir ist dir Tragweite des was ich getan habe, erst jetzt bewusst geworden, zwar hat er mir verziehen und ich habe dieses Verhalten abgelegt, weil ich verstanden war, wie unmoralisch und falsch es war. Doch das ändert letztendlich nichts daran, ich habe recherchiert und bin dabei auf das Thema " sexual coersion " gestoßen, da ist mir klar geworden, was ich eigentlich gemacht habe.
Ich habe ihn zwar "nur" überredet bzw unter Druck gesetzt, aber ich ekele mich im Nachhinein sehr über mein Verhalten. Ich habe ihn zwar nicht angefasst oder so , ihn irgendwo festgehalten oder gar irgendwie gedroht. Der 177 Artikel spricht ja von Gewalt, Drohung und schutzloser Lage. Mein Freund war wach und stand auch nicht unter Alkoholeinfluss oder sonstigen.
Jedenfalls habe ich durch die Realisierung meiner Tat sämtliche Kraft verloren, ich esse kaum noch und bin einfach nur geschockt wie es so weit kommen konnte.
Mir ist inzwischen alles egal und ich empfinde unendliche Reue, aber das macht es auch nicht mehr wieder gut. Ich hätte es als Opfer von SA besser wissen soll, inzwischen wünsche ich mir einfach dass mir was viel schlimmeres passiert, ich hätte es mehr als verdient. Da es nicht mehr verdient habe ein Teil der Gesellschaft zu sein, wäre es doch nur gerecht. Ich habe vielleicht in der Vergangenheit Fehler gemacht, aber über diese Situation werde ich wohl nie wieder hinwegkommen.
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Auch wenn es definitiv nicht cool ist jemanden zu bedrängen, da gibt es aber noch eine sehr große Grauzone. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass dein Freund nicht hilf- oder machtlos war.
Er hat sich Dir zuliebe darauf eingelassen, aber in letzter Instanz selbstbestimmt. Und darauf kommt es an.

Du musst Dich meiner Meinung nach von Deinen Schilderungen her nicht mit einem Tätertyp identifizieren. Die Art und Weise Deiner Reue zeigt einfach, dass Du bei dem Thema aus persönlichen Gründen sensibilisiert bist. Aber diese Strenge Dir selbst gegenüber wirkt stark ausgeprägt.

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber ich hatte eine ganze Zeit lang mit Zwangsgedanken zu kämpfen, zu denen auch gehörte, dass ich mich unglaublich streng verurteilte, und als schlimmsten Menschen überhaupt empfand. In Wahrheit hatte ich meine eigenen Verletzungen (Opfer von Kunstfehler) noch nicht verarbeitet, und die berechtige Wut unterdrückt.
Ist aber ausdrücklich nur eine Selbsterfahrung, und kein Diagnostikhinweis, denn dies ist ein Laienforum.
Vielleicht würde Dir weitere therapeutische Arbeit dabei helfen, Deine Gefühle zu verstehen und einzuordnen.
 
T

Träumelinchen

Aktives Mitglied
~Silversky17 meinte:
Jedenfalls habe ich (w/22) etwas getan, dass ich mir einfach nicht verzeihen kann. Ich habe meinen Freund zum Verkehr gedrängelt , obwohl er eigentlich müde war. Ich habe ihn also mehrmals gesagt was für eine Lust ich habe und nach einige Zeit haben wir es dann gemacht.
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Dann hat er doch anscheinend auch eine Erektion gehabt ? Wie hat er die bekommen, wenn er gar keine Lust hatte ?
 
K

Kylar

Aktives Mitglied
Träumelinchen meinte:
Dann erklär es mir mal. Wenn ich mit meinem Freund im Bett liege und der ist müde und hat keine Lust, dann hat er auch keine Erektion. Es sei denn, er befindet sich gerade im Schlaf, wo es passieren kann. Wenn ich gegen seinem Willen mit ihm schlafen wollte, hätte er erstens keine Erektion und würde zweitens auch gar nicht versuchen, mich zu penetrieren.
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Das stimmt schlicht nicht.
Männer können keinen Sex wollen und trotzdem eine Erektion bekommen.
Wie missbrauchte Frauen auch feucht werden und/oder einen Orgasmus kriegen können.
 
K

Kylar

Aktives Mitglied
"Oftmals wird angenommen, dass ein Mann bereit für Sex ist, sobald er eine Erektion hat - ein weitverbreiteter Irrtum: "Der Körper kann physisch erregt werden, ohne dass man psychisch angeregt ist. Wenn der Mann mechanisch stimuliert wird, kann es zu einer Erektion kommen,“ erklärt Iris Hannig. Auch in Stress- oder Angstsituationen kann ein Mann also eine Erektion bekommen. Dies könnte auch im Fall aus Montana zutreffen."

Quelle:
Sexuelle Gewalt an Männern: Ein Tabuthema über das man(n) nicht spricht. | STERN.de
 

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