Hallo in die Runde. Ich leide jetzt schon seit vielen Jahren unter Depressionen. Ich nehme jetzt auch seit fast 3 Wochen Venlafaxin ein; die ersten 2 Tage 37,5 mg, danach eine Woche 75 mg und seit 2 Tagen 150 mg verteilt auf 2 Einnahmen. Einmal am Morgen und eine am Mittag.
Ich habe bis auf den Libidoverlust und Gähnen keine Nebenwirkungen feststellen können.
Zusätzlich nehme ich seit 1 Jahr, damit ich überhaupt schlafen kann, Mirtazapin 30 mg ein. Habe schon seit der Kindheit Schlafstörungen
Vor Venlafaxin hatte ich Citalopram (2Jahre lang) half mir aber so gut wie gar nicht. Die einzige Zeit, in der es mir ein wenig besser ging, war der Frühling und Sommer. Seit Herbst bin ich wieder in einem totalen Tief, alles fällt mir so schwer, würde auch am liebsten nur schlafen, meine Körperpflege leidet, was natürlich meiner näheren Umgebung auch aufgefallen ist, selbst das Einkaufen gehen ist für mich wie die Alpen zu besteigen, wenn ich einkaufen gehe, dann nur am Abend kurz bevor die Läden schließen, damit ich nicht vielen Leuten begegne, meine sozialen Kontakte leiden sehr darunter, mein Job ebenso (bin selbstständig und seit September 2010 läuft gar nichts mehr) hinzu kommt, dass mein Bruder vor 14,5 Jahren mit 22 Jahren verstarb (er war und ist mein Ein und Alles), im Juli 2010 verstarb mein Vater und am Neujahrstag 2011 meine Oma, Geldprobleme und Schulden treiben mich fast in den Wahnsinn und ich weis keinen Ausweg, mein Vater hat mir auch noch Schulden hinterlassen - hatte nicht gerade einen guten Draht zu ihm, er war ein Tyrann, schlug meinen Bruder und meine Mutter, aber trotzdem geht der Tod von meinem Vater nicht spurlos an mir vorüber. Dann der Tod meiner Oma, ok sie war 91, hatte ein erfülltes Leben (meine Oma war meine 2. Mama, hat mich und meinen Bruder mit groß gezogen, wir waren sehr oft bei ihr) aber alles zusammen ist einfach zu viel!
Ich habe ein sehr gutes Verhältniss mit meiner Mutter, aber auch sie ist sehr depressiv (auch kein Wunder, was sie schon alles mitmachen musste in ihrem Leben).
Depressionen liegen bei uns in der Familie, meine Mutter (auch schon mehrere Suizidversuche hinter sich) und mein Bruder (er starb durch einen Suizid). Ich habe zum Glück keinen Suiziddrang (mit 16 hatte ich allerdings einen Suizidversuch unternommen mit Tabletten und Alkohol), denke zwar schon ab und zu daran, dass es wohl schöner wäre nicht mehr zu leben, aber habe zum Glück noch nicht die Absichten mich selbst zu gefährten.
Auch ich habe, unter der Einnahme von Citalopram, des öfteren die Medis abgesetzt aber nach einiger Zeit wieder mit angefangen, da die Depressionen unerträglich wurden. Ich kann nur jedem empfehlen, auch wenn ich selber total gegen pharmazeutische Medikamente bin, die Medikation nie ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen. Einfach nur phatal! Absetzsymtome hatte ich allerdings nicht!
Ich wünsche allen eine gute Besserung und hoffe aus tiefstem Herzen, dass es Euch/Uns Allen bald viel besser geht!
Ganz liebe Grüße in die Runde
Patrick