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Veränderung der Persönlichkeit

Phantombild

Neues Mitglied
Gar nicht so einfach, dass nachvollziehbar und verständlich in Worte zu packen aber ich versuche es mal.

Ich war immer ein positiver, geselliger Mensch. Viel unter Menschen, fast jedes Wochenende unterwegs, in Clubs, auf Hauspartys, irgendwo am See, im Urlaub usw. Habe es gerne und häufig krachen lassen, einfach den Moment genossen und gelebt. Dabei auch viele Kontakte geknüpft. Für die menschliche, empathische Ader, die ich sicherlich noch irgendwo habe, wurde ich auch immer von den Leuten geschätzt.

Seit einem 3/4 Jahre stelle ich fest, dass sich das alles schleichend ins komplette Gegenteil gewandelt hat. Heute bin ich ziemlich distanziert und kühl, gehe so gut wie gar nicht mehr fort, bin sehr verkopft und lieber für mich alleine. Will oder kann niemanden mehr so wirklich an mich heranlassen, weder auf einer menschlichen, emotionalen Ebene noch körperlich. Eine Beziehung, mit all ihren Facetten, ist für mich inzwischen nicht mehr vorstellbar und in ganz weite Ferne gerückt. Die Begeisterung für kleine, positive Dinge des Alltags ist irgendwie verloren gegangen.

Wie ein Griesgram durchs Leben gehen tue ich nicht. Meinen Humor und die Höflichkeit habe ich mir beibehalten. Aber ich merke trotzdem, dass das positive Mindset und die Lockerheit im Umgang mit Menschen und Situationen abhanden gekommen ist und das finde ich einfach extrem schade.

Das Jahr war nicht einfach, ich musste privat mitunter einiges einstecken (gesundheitliche Themen in der Familie u.a.) und dennoch kann ich nicht DEN Auslöser für diese Entwicklung ausmachen. Möglicherweise ein Mix aus all den Ereignissen, der im Unterbewusstsein steckt. Keine Ahnung. Warum auch immer, hatte ich zudem eine Phase, wo ich mit dem Kopf sehr in der Vergangenheit war, vieles durchgegangen bin und mir viele positive Aspekte (Menschen, Freundschaften etc.) zurückgewünscht habe, wohlwissend, dass sich vieles schlichtweg nicht wiederholen oder umkehren lässt. Ist mit Sicherheit auch ein Faktor.

Aber was tun?
 
G

Gelöscht 130797

Gast
Hallo und erstmal herzlich willkommen im Forum 🌸

Wie alt bist Du?
Manchmal gibt es solche Phasen im Leben, in denen mal alles kopfsteht. Entwicklungsphasen, die wir selbst als Erwachsene noch durchmachen. Deshalb frage ich nach dem Alter.

Was tun...
Nun, redest Du mit jemandem drüber, der Dich kennt? Das kann manchmal helfen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Mitgehen mit der Zeit, diese Zeit ist vielleicht weniger spaßig und unterhaltsam, sie bietet trotzdem ganz bestimmt etwas, das auch gut ist- nur nicht für den Hedonisten in dir.

Ich merke schon, dass das ganze Rundherum, das derzeit so abgeht etwas macht mit uns. Wir leiden sicher kollektiv mit, wenn wir beobachten, welches Leid es gibt. Du hast auch gesagt, dass innerhalb deiner Familie das Schicksal zugeschlagen hat.

Ich komme aus meinen Lähmungszuständen nur dann heraus, wenn ich bewusst gegensteuere. Licht und Bewegungsmangel habe ich schon geoutet als einer der Verursacher meiner schlechten Zustände. Das Bedürfnis nach Rückzug gibts auch, wenn ich mich als hässlich wahrnehme und als bäh- das wiederum hat zu tun mit meinem Hormonhaushalt, meiner Kost, meiner Lebensweise- mach ich das Falsche, betreibe ich das Falsche, nehme ich das Falsche zu mir, dann geht das einher mit bäh fühlen, das bin nicht ich, so gefalle ich mir nicht und wenn ich mir nicht gefalle, dann ziehe ich mich zurück.
So geht es mir gerade im Moment- ich bin sehr viel am Computer, das ist garantiert ein Ersatzprogramm, lieber würde ich hüpfen, springen, sausen.
Dazu bin ich nicht in der Lage, weil ich kaum Licht hab, kaum Bewegung, zu träge bin deshalb und total im Novemberblues drin bin.
Das ändert sich wieder, das weiß ich und deshalb halte ich diese Phase als vorübergehende Phase. Leiden tu ich deshalb nicht, eher im Gegenteil, auch das ist mal gut, wie Ruhen endlich mal.

Bei dir wird vielleicht auch etwas anders sein, das kann vielleicht auch bloß ein Mangel sein, lass mal alles checken und durchuntersuchen. Bei mir wurde Vitamin D-B-Mangel festgestellt und meine Opiate fehlen mir auch, das sind meine Hobbies und guten Freunde, das werde ich wieder aufnehmen, jetzt mach ich mal auf faul. Als Ausgleich gegen das andere, das auch wieder zum Zug kommen wird. Mal so, mal anders. Das wird doch erst schlimm, wenn man NUR so ist. Wir erholen uns doch meist wie von selber wieder. Hühnersüppchen, Zuneigung, gut durchpusten, alles wieder aufnehmen und schon kriecht man wieder aus seinem Loch heraus. Das erlebe ich halt so, daher kriege ich keine Panik, wenn es mal andersrum läuft. Du hast das erst seit kurzer Zeit und wie du sagst, lachen kannst du auch noch, dann sieh selbst, leben tust du ja trotzdem.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Will oder kann niemanden mehr so wirklich an mich heranlassen, weder auf einer menschlichen, emotionalen Ebene noch körperlich. Eine Beziehung, mit all ihren Facetten, ist für mich inzwischen nicht mehr vorstellbar und in ganz weite Ferne gerückt.
Hattest du je eine Beziehung?
Ich war immer ein positiver, geselliger Mensch. Viel unter Menschen, fast jedes Wochenende unterwegs, in Clubs, auf Hauspartys, irgendwo am See, im Urlaub usw. Habe es gerne und häufig krachen lassen, einfach den Moment genossen und gelebt. Dabei auch viele Kontakte geknüpft. Für die menschliche, empathische Ader, die ich sicherlich noch irgendwo habe, wurde ich auch immer von den Leuten geschätzt.
Das liest sich, als seien das alles eher oberflächliche kontakte gewesen. Hattest du je einen richtigen Freund? Oder waren das alle nur "Leute"?
Aber ich merke trotzdem, dass das positive Mindset und die Lockerheit im Umgang mit Menschen und Situationen abhanden gekommen ist und das finde ich einfach extrem schade.
Wie alt bist du? Mit der Zeit weicht die Lockerheit des Lebens einer realistischen Weltsicht. Man plant Beruf, Karriere, Nestbau etc. Das "positive Mindset" kommt wieder, wenn du eine Zukunftsperspektive für dich entwickelst.
 

Uwe

Aktives Mitglied
Du solltest in dich selber eintauchen, einfach mal zurückblicken, wie war es mal, als du dich wohler gefühlt hast, was war da anders an Umständen und Rahmenbedingungen. Was hat sich vielleicht zu welchen Ereignissen bei dir auch psychisch-seelisch verändert, was ist da in dir noch offen, nicht verarbeitet? Hast du mit deiner Familie darüber gesprochen, hier Hilfe oder zumindest Gedanken dazu erfragt- bekommen? Der Alltag ist nun mal oft auch nicht immer freudig, die Realität sieht anders aus, als man sich diese wünscht oder erträumt. Du bist vielleicht gerade auf den harten Boden der Realität angekommen.
 

gobi

Aktives Mitglied
Das Jahr war nicht einfach, ich musste privat mitunter einiges einstecken (gesundheitliche Themen in der Familie u.a.) und dennoch kann ich nicht DEN Auslöser für diese Entwicklung ausmachen. Möglicherweise ein Mix aus all den Ereignissen, der im Unterbewusstsein steckt. Keine Ahnung. Warum auch immer, hatte ich zudem eine Phase, wo ich mit dem Kopf sehr in der Vergangenheit war, vieles durchgegangen bin und mir viele positive Aspekte (Menschen, Freundschaften etc.) zurückgewünscht habe, wohlwissend, dass sich vieles schlichtweg nicht wiederholen oder umkehren lässt. Ist mit Sicherheit auch ein Faktor.
[/QUOTE]
Ich denke, das wird der Grund sein, du reflecktierst und du siehst, das es noch ganz andere Lebensabschnitte gibt, die nicht so schön sind. Du wirst nachdenklicher.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Wer rastet, der rostet. Rückzug gut und schön zwischendurch, es ist zugleich auch ein "Rückbilden" da, man wird wieder scheuer, wenn man länger nicht im Training ist. "ich bin schon lang nicht mehr aus gewesen, Ausgehen ist also bereits mit Hürden verbunden", keine Selbstverständlichkeit mehr. Bei mir ist das so. Einerseits schade, andererseits, man gewöhnt sich dran.
Wir sind hochanpassungsfähig, es muss daher aufgepasst werden, an was wir uns anpassen.
 

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