Liebe Eisblume,
die Erlebnisse und Gefühle, die du beschrieben hast, haben mich zutiefst berührt und erinnern mich zum Teil auch an meine eigene Geschichte. Ich kenne diesen Vergleich mit der Kerze nur zu gut. Es hat sich angefühlt, als würde etwas in mir verwelken und unbrauchbar werden. Ich habe funktioniert, irgendwie und in mir hat alles geschrien. Es war furchtbar ... Ich hatte auch das Pech, zu viele Leute um mich herum zu haben, die mir vorschreiben wollten, wie ich damit umzugehen zu habe und viele davon haben mir die falschen Sachen eingeredet.
Aber glaub mir, auch wenn es sich vielleicht auch für dich im Moment wie ein bisschen sterben anfühlt, du wirst wieder aufstehen. Und aus dir wird wieder eine Flamme brennen und du wirst diesen Rahmen und die Stabilität haben, nach der du dich jetzt so sehnst ... es passiert nicht sofort, du darfst dich nicht überfordern und nicht nach den Maßstäben anderer Leute richten, aber es wird passieren und das ist ein Versprechen. Es wird auch wieder Tage geben, in denen du mehr du selbst sein kannst und in denen du auch wieder eine Perspektive hast. Ich könnte dir unglaublich viele, unzählige Zeilen darüber schreiben, was ich dir raten könnte und wie ich mich damals gefühlt habe ...
Es macht mich sehr froh zu lesen, dass du ein tolles Pflegerteam hast, das hinter dir zu stehen scheint. Und wenn dir die Stimme versagt, ist das nicht schlimm, denn du kannst alle möglichen Dinge zu deiner Stimme machen. Und es ist auch vollkommen okay, durchatmen zu wollen und sich kraftlos zu fühlen. Es ist okay und absolut in Ordnung. Du hast wahnsinnig viel zu bewältigen und aufzuarbeiten und das wichtigste ist, dass du wieder für dich deinen Tritt findest.Es gibt keine Maßstäbe dafür, wie du dich fühlen solltest und welches Tempo für dich gut oder richtig ist. Von Bedeutung sind nur deine Gefühle und was dir weiterhilft.
Ich finde, du bist eine bewundernswerte und sehr starke Frau! Du spürst es vielleicht noch nicht so im Moment, aber du veränderst dein Leben und kämpfst und das ist sehr, sehr stark! Und etwas, das nicht alle Menschen so geradlinig wie du schaffen. Und aus diesem Grund wird es auch wieder Zeiten geben, in denen du aus vollem Herzen lachen kannst, auch wenn es für dich im Moment eher so anfühlt, als wäre Land unter.
Es ist auch kein Beinbruch, alles langsamer anzugehen und auch mal eine Pause einzulegen. Wichtig ist nur, dass du offen mit dem Personal darüber sprichst, vor allem, wenn etwas dafür sorgt, dass du dich zu schlecht und zu sehr zurückgeworfen fühlst. Wenn es dir verbal schwer fällt, dann schreibe doch einfach einen Brief.
Ich denke an dich und wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut. Und freue mich immer wieder, von dir zu lesen!