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Viel Wasser für die "Kinderklau-Mühle" !

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Lucia

Aktives Mitglied
Weisst du Lucia, was wirklich auch schlimm ist ?

Es sind Menschen, die nicht nur Zeit hätten. Die Geld vom Staat (H. IV) auch für die Kinder bekommen und die, ich sag das mal im Klartext, Dieses KINDERGELD für sich zweckentfremden. Aber jeden Tag eine Schachtel Zigaretten aufs Kindergeld ist nicht zuviel , oder ?
Hallo Standhafter (was für ein Nick :D)
Bei Hartz4 kann Kindergeld gar nicht zweckentfremdet werden, weil man es nicht bekommt. Das heißt theoretisch schon, weil es extra überwiesen wird, aber es wird als Einkommen genauso wie der Kindesunterhalt und der Betreuungsunterhalt des Vaters oder der Mutter immer gegengerechnet. Am Ende hat ein Kind (egal, wieviel KU es bekommt) immer nur den allgemeinen Regelsatz von 209 Euro (bis 14), das heißt 6,96 Euro am Tag. Das muss im Monat für alles reichen, über Essen, Kleidung, Schulmittel etc.
Allenfalls, wenn man das Kind wirklich hungern lässt, kann man das Geld fürs Kind missbrauchen.
Ich schreibe das deshalb, weil viele, die davon nicht betroffen sind, das gar nicht wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
C

chioaachen

Gast
@ Standhafter.
Bei soviel bräsiger Selbstzufriedenheit lohnt keine weitere Diskussion.

Schwimme nur weiter mit dem Mainstream auf BILD-Niveau. Viel Spaß dabei.

Und tschüß.

chio
 

chimaira

Aktives Mitglied
Hallo.

Ich finde es auch seltsam, dass die Ministerin betont, den Eltern müsse erst etwas nachgewiesen werden. Das ist in einigen Fällen tatsächlich nicht der Fall.

Ich fühle mich in solchen Diskussionen immer etwas zwischen 2 Stühlen sitzend: Einerseits weiß ich von wenigen Fällen, wo das JA Kinder wegnahm, ohne das Beweise auf dem Tisch lagen. Einmal genügte sogar die grobe Einschätzung einer Erzieherin, die Mutter sei nicht fähig. Ich möchte das nicht zum Thema machen, aber es war eine Racheaktion. Allerdings auch ein Einzelfall.

Sowas gehört einfach bestraft. Kein Mitleid, ehrlich!

Andererseits weiß ich von der teilweise guten Arbeit. Zum größten Teil wird die aber eher von Sozialpädagogen und Erziehern in Einrichtungen geleistet und nicht vom JA. Das setzt sich nämlich hin und heimst die Lorbeeren ein. Aber es gibt auch gute JÄ. Die machen was, setzen sich ein, hauen auf den Tisch und sagen Müttern, die ihre Kinder schlagen auch mal, dass sich nicht einmal das primitivste Tier gegenüber seinem Jungen so verhält.
Sie agieren oft "hinterherum".

So kann ich den Ärger auf das JA immer teilweise verstehen. Aber es sind, Chio, nach wie vor, Einzelfälle. Ganz vielen Kindern wird auch geholfen, gerade WEIL man schnell und unbürokratisch eingreifen kann.
 
C

chioaachen

Gast
Volle Zustimmung, besonders zum letzten Satz.

Aber warum dann die Verschärfung, genauer: die weitere Aufweichung der "Wegnahmevoraussetzungen" ? Schon heute machen die Jugendämeter, formell legal, was sie wollen. Das wollen hier einige standhaft nicht sehen. Aber es ist so.

chio
 

franzja

Mitglied
Soviel Selbstgerechtigkeit und vor allen Dingen zustimmenden Borniertheiten der "Obrigkeiten" ist für einen gerecht denkenden und selbstbestimmten Menschen kaum nachzuvollziehen.

Zunächst schaffte man massenhaft zusätzliche Armut innerhalb einer Periode von nicht mal 10 Jahren. Dann gab und gibt man den Pflegern mtl. eine hübsche Allimentation, steuerfrei. Eine, die Eltern nicht erhalten.

Ein britischer Militärrichter, a. D., der früher mit seinen Kollegen immer die nach seiner Meinung Lachnummer "Deutsches Gericht" spielte, schrieb mir heute:

"Das grundsätzliche Problem ist, dass sowohl die Familiengerichte als auch das JuA recht dilettantisch arbeiten. Zusätzlich einzuhaltende Vorschriften machen die Situation nur schlimmer. Allmählich baut sich eine Situation auf, wie Schweden in den 70er Jahren. Falls ein Kind nicht wusste, was „Knäckebrot“ heißt, dann kam der Verdacht der Kindesmisshandlung hoch."

Gruesse Franz J. A. Romer
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Ich möchte einmal folgenden Aspekt zur Diskussion einbringen:

Die emotionale Vernachlässigung und Misshandlungen von Kindern steigern nach Expertenmeinung die Wahrscheinlichkeit von psychischen und körperlichen Erkrankungen im Erwachsenenalter erheblich. Körperliche Misshandlungen von Kindern kämen wesentlich häufiger vor als sexueller Missbrauch, hätten aber genauso schlimme Folgen, schätzte der leitende Oberarzt an der Mainzer Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Ulrich T. Egle, ein.

Zu diesem Thema gab es im Oktober 2001 in Mainz eine erste internationale Konferenz, die den Zusammenhang zwischen psychosozialen Belastungen in der Kindheit und Gesundheit im Erwachsenenalter zum Thema hatte. So wird z. B. das Stresssystem im kindlichen Gehirn durch Misshandlungen derart geprägt, dass die Stressbewältigung ein Leben lang beeinträchtigt ist. Die Zahl der vernachlässigten Kinder steige, und psychische Beeinträchtigungen könnten sich noch Jahrzehnte später als Erkrankungen äußern.
Die Vernachlässigung - wie beispielsweise nicht ausreichende Flüssigkeit und Nahrung - können hauptsächlich bei Säuglingen und Kleinkindern von gesundheitsschädlicher bis hin zu lebensbedrohlicher Körperaustrocknung, Unterernährung oder sogar bis zum Tode führen.
Ebenso gesundheitsgefährdend können sich auch eine extreme Vernachlässigung der Körperpflege oder eine der Witterung unangepasste Kleidung auswirken.
Und die emotionale Vernachlässigung wie zu wenig Zuwendung, Gefühlskälte oder Feindseligkeit der Eltern können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen, zu körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklungsstörungen führen.
Je jünger ein vernachlässigtes Kind ist, umso größer ist das Risiko bleibender Schäden in seiner körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung.
Vernachlässigung im Säuglingsalter kann sich in einer Bindungsunfähigkeit, im Kleinkindalter in Beziehungsstörungen auswirken. Auch das ältere Kind kann in seinem Persönlichkeits- und Selbstwerterleben in schwer wiegender Weise angegriffen und geschädigt werden.
Ich habe selbst Familien (wohlgemerkt: ehrenamtlich als Hilfestellung für Eltern) betreut, in denen die Kinder einfach nur versorgt werden: sie werden angezogen und erhalten ausreichend Nahrung, aber ansonsten funktionieren diese Kinder wie Roboter, sie wachsen auf ohne Zuneigung, Liebe, Wärme auf. Alleingelassen (manchmal auch in einem mit Spielsachen vollgestopften Kinderzimmer), mit einem Fernseher als Betreuer. Und ich bin immer wieder erschüttert, wie sich dann die Eltern äußern und meinen, sie tun doch alles für ihr Kind. Wenn man solchen Eltern dann sagt, es ist nicht vorrangig eine Frage des Geldes, wie man ein Kind aufwachsen lässt, ein Kind braucht Zeit, dann ist das Verständnis oft bei Null. Immer und immer wieder geht es darum, dass man seinem Kinde was bieten „müsse“, dass es ihm an nichts fehlen solle, meint aber eigentlich damit immer nur materielle Dinge. Dabei erkennen sie nicht, dass sich viele Kinder selbst in der Familie einsam fühlen. Das einfach Gefühle für die Kinder nicht da sind. Und auch das ist eine Pflicht der Eltern, die sie gegenüber ihren Kindern haben.
Und ich begrüße es, dass darauf mehr Augenmerk gelegt wird, denn die Fälle an Vernachlässigung von Kindern in den letzten Jahren, mehrfach mit Todesfolge, machen solche Vorschriften notwendig.

Eisherz
 
Zuletzt bearbeitet:

Lucia

Aktives Mitglied
Drei Monate altes Baby verhungert
Im nordrhein-westfälischen Iserlohn hat eine Mutter ihren drei Monate alten Jungen so verwahrlosen lassen, dass er starb. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie und ihren Lebensgefährten - aber auch gegen das Jugendamt.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,494340,00.html
Da weiß ich nicht mehr, was ich noch sagen soll. :mad::eek:
Lucia, Mutter einer 3 Monate alten Tochter
 
Zuletzt bearbeitet:
R

Ruheloser

Gast
Muss weg.... mich ablenken, bei uns sagt man "Schaff was, dann kommste nicht auf blöde Gedanken " denn sonst geht mir gleich der Hut hoch und meine Eselsgeduld verloren. :D
Hallo Standhafter

Der Gesetzgeber tritt auf den Plan, wenn?
Das JA tritt auf den Plan, wenn?

In der Regel leider nur, wenn etwas nicht stimmt, darüber dürfte wir uns doch einig sein, oder? Na wahrscheinlich nicht. Ist ja nur meine Erfahrung, auch wenn diese reichhaltig ist.

Und nun frage ich Dich, da Du dich gut auszukennen scheinst; wie viele Kinder leben derzeit in Deutschland? Wie viel Prozent der Familien/ Elternteile werden als „Problem“ vom JA erfasst?
Und nun zu meiner letzten Frage. Wie viel Einzelfälle brauchte es denn, damit sich Amt und Politik genau damit beschäftigen? Also auch Du.

Ich finde es sehr fragwürdig, dass Dir hier die Hutschnur hoch geht, dass, nur weil es andere Meinungen gibt.
Fakt ist doch eines, Du bist hier in einem Hilfeforum. Die logische Folge hat, dass hier sehr viele Betroffene sind.
Deine abwertende Haltung gegenüber den Einzelfällen/ Schicksalen ist für mich um so mehr unverständlich, da Du auf der Seite... des J. Amtes bist.

Erprobtes unterliegt auch der gesellschaftlichen und Globalen Veränderung. Diese wahrzunehmen, zu erkennen was sein könnte, ... ist nicht Aufgabe des Jugendamtes? Dies bekommt letztlich „nur“ die Auswirkungen zu sehen,... und urteilt dann pauschal im Sinne des Gesetzgebers. Und das, wo jeder Fall ein Einzellfall ist.

Ich finde es einen Irrglauben, zu meinen, dass nur irgendein Gesetz - etwas an der Tatsache ändern wird, dass das Jugendamt zu dem zurück kommt - wozu es eigentlich da ist, erschaffen wurde, in dem es einfach mal von selber schaut wo was läuft oder nicht läuft. Das macht Mühe und das braucht Leute. Hier wird ein Gesetz verabschiedet, morgen noch eines, und übermorgen weiß keiner so richtig was Sache ist und handelt nach eigenem Ermessen.

Die Kinder sind unser höchstes Gut was wir haben, sie sind unsere Zukunft. An dieser Zukunft doktert man rum, als wäre es nur ein Kostenfaktor der sich beziffern lassen könnte. Wenn das Kindswohl genauso kompliziert wird wie das der Steuergesetze, na dann - gute Nacht Marie.

Ich finde es bemerkenswert, dass hier von Fraktionen geredet wird, dass, wo alle zum Kindeswohl stehen...

Jeder Einzelfall, hat auch Gesetze verändert, neue geschaffen. Eben weil sich die Gesellschaft multikulturell und sozial verändert. Diesmal wird den Eltern vorsorglich aberkannt fähig zu sein Erziehung zu gewährleisten. Das Amt macht keine Fehler, und wenn, werden sie mit diesem Gesetz vertuscht.

Mir wurde erklärt, dass die Familie das kleinste Bindglied der Gesellschaft ist, da war ich 14 Jahre alt.
Jeder Einzelne von uns, hat die Pflicht seine Zukunft zu beschützen. So ist jedes Kind auch sein eigenes. Das JA, als den absolut rettenden Engel zu machen, ist für mich ein Zeichen dafür, dass es an Werten innerhalb der Gesellschaft karnkt. Die Agenda 2010 macht das ziemlich deutlich. Wie übrigens jede andere Agenda auch. Kommt eben immer auf den Blickwinkel an.

>Künftig sind die Familiengerichte auch verpflichtet, die angeordneten Maßnahmen in einem angemessenen Zeitabstand zu überprüfen.<


Welch Armutszeugnis für das JA, es muß überprüft werden ob geprüft wurde? Und was heißt in angemessenen Zeitraum? Ziemlich schwammige Aussage das alles.


Also wird nach Aktenlage entschieden, ab wann es dem Kind gut gehen sollte? Ich glaub da muß ich mal genauer nachlesen. :confused:


LG
Knut
 
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