Sokrates: um seine persönlichen Angelegenheiten kümmert er sich nicht, vernachlässigt seinen Beruf, sein Hauswesen, sein Vermögen ... Immer läuft er in demselben Mantel herum, redet immer dasselbe und in derselben Weise, treibt sich mit Handwerkern herum, mit Marktfrauen, mit Sklaven. Sokrates, der Nörgler, der Störenfried... Sokrates, der aufreizende Abweichler: er macht sich nichts aus der Liebe, es ist ihm gleichgültig ob man trinkt oder nicht, er geht nicht mit der Mode, er folgt nicht politischen Trends, er zeigt nicht das Verhalten das menschlich normal und erwartbar ist. Er scheint den Frost nicht zu spüren, er steht tagelang auf einer Stelle, er kennt offenbar keine Furcht, er trinkt schließlich den Schierlingsbecher, obgleich er auch bequem hätte fliehen können.
Der Anfang der Weisheit nicht in einem Wissen sondern in einer Erschütterung, die die Person verwandelt.
Sokrates, der Ortlose. Sokrates, der merkwürdige Mann, der Fremde, der Befremdliche... Sokrates, der Auffällige, der Störenfried, die unangepaßte Existenz.
Ja, an so einem Forum hätte er seine Freude, es ist eine hervorragende Möglichkeit den Ortlosen richtig leben zu lassen!