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Vollmacht, Patientenverfügung u.a. Regelungen

havonni

Mitglied
Wie handhabt Ihr Eure Vorsorge für den Fall, dass Ihr Euch nicht mehr komplett um Euch selber kümmern können solltet? Wer aus der Familie wäre automatisch für irgendetwas verantwortlich? Was passiert, wenn niemand eine Vollmacht hat und Euch passiert etwas Schlimmes? Möchte meinen Sohn aus jeder Verantwortung nehmen, nur nicht aus der finanziellen im Fall der Fälle. Er hat keine Vollmacht von mir für irgendetwas. Was muss man schriftlich und/ oder anwaltlich regeln?
 

Blue Winden

Mitglied
Wie handhabt Ihr Eure Vorsorge für den Fall, dass Ihr Euch nicht mehr komplett um Euch selber kümmern können solltet? Wer aus der Familie wäre automatisch für irgendetwas verantwortlich? Was passiert, wenn niemand eine Vollmacht hat und Euch passiert etwas Schlimmes? Möchte meinen Sohn aus jeder Verantwortung nehmen, nur nicht aus der finanziellen im Fall der Fälle. Er hat keine Vollmacht von mir für irgendetwas. Was muss man schriftlich und/ oder anwaltlich regeln?
Dasselbe hatte ich letzte Woche. Da gab es ein riesen Theater. Der der krank wurde und ins Krankenhaus kam war zugleich für jemanden anderen die zu betreuende Person. Und mit dem hilfebedürftigen war ich dann allein und durfte nicht handeln, als er auch Hilfe zuhause vom ambulanten Dienst bekommen musste. Zum Glück war die Person im Krankenhaus ansprechbar und so konnte ich sie auf dem Handy anrufen.

Bei Ihrer entlassung bekam sie vom Sozialdienst des Krankenhauses Patientenverfügung und Vollmacht, die zuhause ausgefüllt und unterschrieben werden müssen..Leider will die Person zuhause sowas nicht machen und hat keine lust dazu.

Ich rief schon beim Betreuungsgericht an und ließ mir Unterlagen zuschicken. Das ist der Antrag für eine Betreuung für beide Leute.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich bin gerade dabei, das für mich und meine Mutter zu regeln.

Es gibt Mustervordrucke vom Bundesjustizministerium im Internet.

Ich werde umfassend die Vollmachten für meine Mutter übernehmen. Das ist in ihrem und meinem Sinne.

Für mich möchte ich meiner Mutter das nicht mehr zumuten. Sie ist schon 90 Jahre alt und wäre sicher überfordert rechtliche/finanzielle/sonstige Dinge für mich zu regeln. Sehr wohl bleibt bei ihr die Entscheidung, über lebenserhaltende Maßnahmen.
Für alle übrigen Angelegenheiten Vorsorge, mögliche Betreuung beabsichtige ich zwei enge Freundinnen anzusprechen, ob sich eine von beiden das vorstellen könnte. Familie habe ich sonst keine, die in Frage kommen würde. Und eine unvertraute, vom Gericht bestellt Person würde ich gerne vermeiden. Noch kann ich meine Angelegenheiten selbst regeln, aber es ist ja jederzeit ein Unfall oder eine Demenzerkrankung möglich. Darüber mache ich mir als alleinstehende Person ohne in Frage kommende Familie schon Gedanken.

Schwierig finde ich aktuell das Thema Patientenverfügung für meine Mutter und mich, zu dem es auch Textbausteine im Internet gibt, aber wo ich mich tatsächlich in die Hintergründe der beschriebenen Szenarien noch einlesen muß. Da ich nie ernsthaft krank war und auch sonst keine Berührung mit Krankheitsthemen habe, sind mir viele Abläufe, Begriffe und Szenarien nicht bekannt.
Aber ich finde es sehr wichtig, das zu regeln und will das jetzt nicht länger aufschieben.
Es wird wohl auch nicht so einfach sein, mit meiner Mutter darüber ins Gespräch zu kommen, da sie den Gedanken an das Lebensende gerne noch von sich wegschiebt. Aber es drängt mich jetzt doch allmählich, da Klarheit zu bekommen.

@havonni, warum möchtest Du Deinen Sohn aus Vollmacht und Betreuung heraushalten? Traust Du ihm nicht oder möchtest Du ihn mit Deinen Angelegenheiten nicht belasten?
Meist macht man solche Vollmachten ja, um zum Zeitpunkt in dem man noch bei klarem Verstand etwas regeln kann, Personen mit seinen Angelegenheiten zu betrauen, denen man vertraut, daß sie aus persönlicher Verbundenheit und Zuneigung zum Wohl des Betrauten handeln, und um zu vermeiden, daß ein fremder Betreuer von Gerichts wegen bestellt wird.
Wäre Dir ein fremder rechtlicher Betreuer durch das Gericht lieber? Oder willst Du lieber ein anderes Familienmitglied oder Freund auswählen?
 
Zuletzt bearbeitet:

havonni

Mitglied
@havonni, warum möchtest Du Deinen Sohn aus Vollmacht und Betreuung heraushalten? Traust Du ihm nicht oder möchtest Du ihn mit Deinen Angelegenheiten nicht belasten? Zitat Ende

Leider beides, er will mit mir nichts zu tun haben. Lange Geschichte.....
Ich habe schon mal eine Liste geschrieben, wem aus meinem Freundeskreis ich welche Aufgabe "zumuten" möchte. Natürlich muss ich jede/n einzelne/n fragen, bevor ich die Kontaktdaten offiziell hinterlege bei einem befreundeten Anwalt. So ganz ohne jegliche Vollmacht derzeit fühle ich mich nicht wohl, denn ich erlebe im Bekanntenkreis, in welches Dilemma man dadurch geraten kann. Allerdings empfinde ich so eine Vollmacht schon als ganz ordentliche Bürde, die man dann auch zu übernehmen bereit und in der Lage dazu sein müsste. Geschwister fände ich gut, aber auch schwierig, denn die sind ja nun mal auch nicht mehr die jüngsten.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Eine Patientenverfügung habe ich gemacht. Ich will nicht, dass meine Kinder für mich entscheiden müssen, wie ich es mehrfach für meine Eltern musste.
Außerdem kann man in der Patientenverfügung festschreiben, wer Auskunft erhalten darf. Bei mir z. B. mein Partner, mit dem ich nicht verheiratet bin und der sonst keine Auskunft bekäme.

Mit einer Vorsorgevollmacht darf der Bevollmächtigte quasi alles. Du kannst es natürlich auch einschränken. Allerdings MUSS der Vollmachtnehmer es dann auch machen, es sei denn, er lehnt die Vollmacht ab. Ich empfinde die Vollmacht als Bürde, allerdings kam ablehnen auch nicht in Frage.

Was bei uns noch dringend ansteht, ist die Vollmacht für mein Konto für meinen Sohn.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Ich kann Dich nur dazu ermutigen, das in Angriff zu nehmen. Ich habe das ja selbst lang genug vor mich hergeschoben.
Aber neben dem Alter meiner Mutter und der Dringlichkeit es für sie zu regeln, hat mich letztens ein Traum noch mal wachgerüttelt. Ich träumte, ich bin völlig orientierungslos und hilflos und konnte mich auch nicht mehr verständlich machen. Das war sehr beängstigend. Danach habe ich mich mal ehrlich und schonungslos mit der Frage auseinandergesetzt, was passiert denn, wenn ich als alleinstehender Mensch mich nicht mehr selbst um mich kümmern kann und nicht mehr selbstverantwortlich für mich Entscheidungen treffen kann. Für mich war dann sehr schnell klar, ich möchte das für mich regeln.
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Um es denen leichter zu machen, die im Todesfall deinen Haushalt auflösen müssen, deine Finanzen regeln müssen, auch wenn du im Krankenhaus liegst, ist es sinnvoll, Vorsorge zu treffen mit Patienverfügung und Vollmachten für gewisse Dinge, speziell Konto.

Denn wenn die nicht vorliegen, kostet es die, die sich drum kümmern müssen Zeit, Geld und Nerven.

Und ganz besonders wichtig, wenn du Grundbesitz hast, ein handschrwiftliches Testament.
 
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