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Vollmacht, Patientenverfügung u.a. Regelungen

Blume444

Mitglied
Mein Mann und ich haben beide eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht sowie hat jeder Kontovollmacht bei dem Anderen. Also kümmert sich der Ehepartner dann um die Angelegenheiten. Sollten wir beide z.B. durch einen Autounfall sterben, würden vermutlich unsere Mütter das übernehmen, da die Kinder dann die Erben sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine der Omas die Kinder in ein Heim stecken würde, sondern dass sie sich um die Zwei kümmern. Aber wirklich geregelt ist das nicht.
Ein Testament haben wir nicht, das sollten wir auch machen, damit es beim Haus keine Erbengemeinschaft wird, sollte einer von uns beiden vorzeitig gehen.
 

Blume444

Mitglied
@havonni, warum möchtest Du Deinen Sohn aus Vollmacht und Betreuung heraushalten? Traust Du ihm nicht oder möchtest Du ihn mit Deinen Angelegenheiten nicht belasten? Zitat Ende

Leider beides, er will mit mir nichts zu tun haben. Lange Geschichte.....
Ich habe schon mal eine Liste geschrieben, wem aus meinem Freundeskreis ich welche Aufgabe "zumuten" möchte. Natürlich muss ich jede/n einzelne/n fragen, bevor ich die Kontaktdaten offiziell hinterlege bei einem befreundeten Anwalt. So ganz ohne jegliche Vollmacht derzeit fühle ich mich nicht wohl, denn ich erlebe im Bekanntenkreis, in welches Dilemma man dadurch geraten kann. Allerdings empfinde ich so eine Vollmacht schon als ganz ordentliche Bürde, die man dann auch zu übernehmen bereit und in der Lage dazu sein müsste. Geschwister fände ich gut, aber auch schwierig, denn die sind ja nun mal auch nicht mehr die jüngsten.
Und wenn es ein gesetzlicher Betreuer wäre? Wäre das ok für dich? Ich weiß aber nicht, wie man das schriftlich regelt, dass nicht das eigene Kind, sondern ein gesetzlicher Betreuer für diese Entscheidungen zuständig ist.
Ehrlich gesagt habe ich auch schlechte Erfahrungen mit Betreuern gemacht... Die haben sich nicht drum gekümmert, als es nötig für die Person war.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Wie handhabt Ihr Eure Vorsorge für den Fall, dass Ihr Euch nicht mehr komplett um Euch selber kümmern können solltet? Wer aus der Familie wäre automatisch für irgendetwas verantwortlich? Was passiert, wenn niemand eine Vollmacht hat und Euch passiert etwas Schlimmes? Möchte meinen Sohn aus jeder Verantwortung nehmen, nur nicht aus der finanziellen im Fall der Fälle. Er hat keine Vollmacht von mir für irgendetwas. Was muss man schriftlich und/ oder anwaltlich regeln?
Ich habe insbesondere auf Anraten der dortigen Ärzte Patientenverfügungen/Vollmachten in unseren beiden örtlichen Krankenhäusern hinterlegt, weil ich durch meine schwere Krankheit schon mehrere Male fast ex war, und sichergestellt haben will, dass ich weder künstlich lange am Leben gehalten werde, noch darauf verzichten will, dass ich im Fall der Fälle nicht alles an Schmerzmitteln bekomme was der Arzneimittelschrank hergibt. 🤣
Ich hoffe dass die ePa die Möglichkeiten noch erweitert und digitalisiert, dh dauerhaft für jeden Mediziner zugänglich macht.

Außerdem habe ich bei der Gothaer eine Sterbeversicherung abgeschlossen, damit wenigstens meine Beerdigungskosten gedeckt sind.
Als Pflegeperson ist ohnehin schon meine Mum eingetragen, und mit meinen ältesten Freunden ist abgesprochen und geregelt, dass die übernehmen, falls es nötig wird.

Aber überwiegend besteht meine Vorsorge im taktischen Wohnen, um trotz Pflegebedürftigkeit möglichst lange selbstständig bleiben zu können. Meine Wohnung ist barrierefrei mit Aufzug und stufenlosem Zugang, hat Haltegriffe im Sanitärbereich, und eine niedrige Küche für Rollifahrer.
Direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist ein Pennymarkt, und neben dem MFH auf meiner Straßenseite hintereinander eine Arztpraxis, ein Bäcker und eine Apotheke. 🤭
Außerdem helfen mir ein Saugroboter, und diverse Küchengeräte bei der behindertengerechten Haushaltsführung.

Ich wundere mich als Behinderter immer wieder darüber, wieviele ältere Personen in seniorenunfreundlichen Immobilien wohnen, immer einen Oberschenkelhalsbruch davon entfernt die Wohnung nicht mehr verlassen zu können, oder in Dörfern in denen man ohne Auto aufgeschmissen ist, weil es weder Bank, noch Discounter, noch Apotheke, noch Post oder Bäcker gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Mit einer Patientenverfügung sind diese Entscheidungen, Lasten, Verantwortung den Kindern aber abgenommen
Nicht alle. Wenn man sich selbst nicht mehr kümmern kann, muss jemand z. B. die Geldgeschäfte übernehmen, evtl. Wohnung auflösen, Haus verkaufen, Platz im Pflegeheim suchen, etc etc.

Edit: Das deckt dann die Vollmacht ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Nicht alle. Wenn man sich selbst nicht mehr kümmern kann, muss jemand z. B. die Geldgeschäfte übernehmen, evtl. Wohnung auflösen, Haus verkaufen, Platz im Pflegeheim suchen, etc etc.
Viele Entscheidungen sind aber vorher dann schon geklärt. Ja, das Ausführen bleibt dann den in die Verantwortung genommenen oder den Erben.

Es gibt ja inzwischen gute Beratungsstellen und Seminare zu diesen Themen. Es macht Sinn, sich intensiv zu informieren und dann zu entscheiden, ob, wie, und wer, ja oder nein.

Ich hab mich lange auch für "Nein" entschieden. Inzwischen aber alles fertig und mit meinem Sohn besprochen. "Mach es mir so leicht wie möglich" seine Bitte.

Und ich glaube, es ist die beste Entscheidung für beide Seiten, gut vorbereitet zu sein, für wenn der Fall dann eintritt.
 

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