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Von der ganzen Familie verhasst

D

Die Katze

Gast
Naja der Grund wieso es bei mir so extrem ist, liegt vor allem daran, dass meine Mutter psychisch angeschlagen ist. In meiner restlichen Verwandtschaft geht es nicht so ab wie bei mir, auch wenn es sich um binationale Ehen handelt.
Umso mehr solltest du dich schützen. Gerade psychisch kranke weibliche Famillienoberhäupter bilden fast schon mafiöse Strukturen, um alles unter Kontrolle zu halten.
 

cucaracha

Urgestein
Naja der Grund wieso es bei mir so extrem ist, liegt vor allem daran, dass meine Mutter psychisch angeschlagen ist. In meiner restlichen Verwandtschaft geht es nicht so ab wie bei mir, auch wenn es sich um binationale Ehen handelt.
Versuche ihr Verhalten nicht so ernst und persönlich zu nehmen.

Es hat etwas mit ihrer eigenen Vergangenheit, Kindheit und Elternbeziehung zu tun und nichts mit dir.

Du hast keine Schuld und du hast alles richtig gemacht.

Den Kontakt würde ich aber erstmal zu dieser Familie abbrechen.
 

cucaracha

Urgestein
Du wurdest von deinen Eltern emotional misshandelt...vermutlich weil sie auch von ihren eigenen Eltern emotional misshandelt wurden.
Du könntest eine Therapie machen, um mit diesem fiesen und unfairen Verhalten besser umgehen zu können und um dich von ihnen (wegen deinem Selbstschutz) zu distanzieren.

 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo

Ich möchte euch meine Geschichte erzählen in der Hoffnung, dass es mir danach besser geht.

Ich bin 28 und Einzelkind. Ich liebe mein Beruf und bin auch erfolgreich darin. Ich bin glücklich vergeben, gut manchmal streite ich mir meiner Freundin, weil sie ein bisschen eifersüchtig ist, aber abgesehen davon ist unglaublich. Sie unterstützt mich in jeder Hinsicht und gibt mir ein Gefühl, dass ich nie bei einer anderen Frau vorher gehabt habe. Ob das in Zukunft so sein wird? Man weiss nie. Wir sind seit 10 Monaten zusammen, haben aber schon Vieles erlebt.

Meine Eltern haben ihre elterlichen Pflichten immer erfüllt, ja mich manchmal sogar verwöhnt, da ich ja keine Geschwister habe. Liebe, Zuwendung und Anerkennung habe ich von Ihnen nur bekommen, wenn ich mich so Verhalten habe wie sie es wollen. Um es klar auszudrücken wurde ich sehr streng erzogen. Waren die Noten gut, war ich für sie das Beste überhaupt, waren sie jedoch schlecht, wurde ich als Nichtsnutz abgestempelt. Nichtsdestotrotz habe ich mir irgendwann dann einen Hochschulabschluss ergattern können, was sie sehr stolz gemacht hat.
Mir war es nur erlaubt Freunde zu haben, die erfolgreich in der Schule waren. Waren darunter welche die schlecht waren, wurde sofort emotionaler Druck ausgeübt, um die Freundschaft zu beenden. Das erste mal geschah dies mit 15. Ich wusste damals, dass mein Freundeskreis meine Noten nicht beeinflusst und bot meinen Eltern die Stirn. Ich bekam daraufhin meine ersten Schläge, hielt jedoch an meiner Vorstellung fest und liess meinen Freundeskreis unverändert. Wenn ich nachts raus wollte, musste ich um Erlaubnis fragen und das bis ich 20 war und ich ihnen diesbezüglich auch die Stirn bot. Er erlaubte mir den Ausgang nicht, weil wir gestritten hatten. Ich entgegnete er hätte mir nichts zu sagen. Daraufhin folgten, ihr ahnt es, Schläge. Damals wurde ich zum ersten Mal von Zuhause rausgeworfen. Nach einem Tag jedoch, entschuldigte sich mein Vater unter Tränen und behauptete meine Mutter würde ihn dazu drängen und manipulieren, was sich als Wahrheit herausstellte.
Irgendwann kauften sie mir eine Wohnung, ich durfte jedoch nur mit der „richtigen“ Frau an meiner Seite dort einziehen. Die Frau war nur „richtig“, wenn sie meiner Mutter gepasst hat. Sie versuchte mich irgendwann mit einer Frau zu verkuppeln. Ich merkte schnell, dass da keine Zukunft ist, jedoch fiel mir auch auf, dass ein „Nein“ bei meinen Eltern nicht akzeptiert wird. Ich muss noch dazu erwähnen, dass auch in meinem Kulturkreis Zwangsheirat ein absolutes Tabuthema ist.
Ich wurde daraufhin mit Selbstmord-, Morddrohungen, Ausstossung und Hass emotional erpresst, um eine Beziehung mit der besagten Frau einzugehen. Viele meiner Verwandten haben das Vorgehen meiner Eltern verurteilt, jedoch nicht viel unternommen.
Um die Verwandtschaft gegen mich zu hetzen hat meine Mutter daraufhin Sachen über mich erzählt. Dem Ganzen zu entkommen, bin ich in eine andere Stadt gezogen, als Begründung habe ich „Arbeit“ angegeben. Dies hatte aber einen Telefon- sowie Nachrichtenterror zur Folge. Was dort gesagt bzw. geschrieben wurde möchte ich lieber nicht hier erwähnen. Als dann noch nächtliche „Kontrollbesuche“ kamen, löste das bei mir irgendwann stressbedingten Haarausfall aus (Alopecia Areata). Kurze Zeit später habe ich dann meine jetzige Freundin kennengelernt.
Sie hat eine andere Nationalität, was für meiner nahen Verwandtschaft ein No-Go ist. Zwar gibt es in vereinzelt binationalen Ehen in meinen Umkreis, jedoch werden solche Leute eher verachtet.
Als meine Mutter davon mitbekommen hat, dass ich mich für eine Andere und nicht ihre Auserwählte entschieden habe, brachte sie mir die Hölle auf Erden. Da sie noch Depressionen hat, fügte sie sich Selbstverletzungen zu. Als ich Amtsärzte darauf aufmerksam gemacht habe, kam keine Reaktion. Meine Onkel haben mir daraufhin klar gemacht, dass, sollte es zu der Beerdigung meiner Mutter kommen, ich besser nicht auftauchen sollte, sonst erwarte mich was.
Als meine Eltern mir gegenüber Drohungen gegen meine Freundin ausgesprochen haben, konnte ich nicht anders als mit ihr Schluss zu machen. Das hatte mich innerlich gebrochen und der Haarausfall wurde schlimmer. Meine Freundin hat sich wiederum vor heulen gekrümmt. Als sie dann deswegen auswandern wollte, habe ich sie aufgehalten und zurückgenommen.

Der Stand ist demnach immernoch so, dass mir die Eltern die Hölle heiss machen, ich bei den Verwandten verhasst bin, da ich als Verantwortlicher für die Depressionen meiner Mutter angesehen werde und meine Freundin traurig ist, weil sie nie von meiner Familie akzeptiert wird.

Ich sehe einfach keinen Ausweg.
Könntest du mit deiner Freundin zusammen irgendwohin weg ziehen?

Weit weg.

Wäre sie dazu bereit?

Wenn ich mir das so durchlese, glaube ich, dass ich mich an deiner Stelle über langfristige Visa in Neuseeland informieren würde.

Das meine ich ernst. So ein Psychoterror ist völlig unzumutbar.
 

Klestri

Neues Mitglied
Könntest du mit deiner Freundin zusammen irgendwohin weg ziehen?

Weit weg.

Wäre sie dazu bereit?

Wenn ich mir das so durchlese, glaube ich, dass ich mich an deiner Stelle über langfristige Visa in Neuseeland informieren würde.

Das meine ich ernst. So ein Psychoterror ist völlig unzumutbar.
Trotz Allem wünsche ich meiner Familie/Mutter nichts schlimmes. Sie kennen es einfach nicht anders. Sie zu verlassen würde mir gleichwohl schmerzen, da ich weiss, dass sie sich dann was antun wird. Ich weiss nicht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich denke manchmal darüber nach, dass es für mich besser gewesen wäre nicht geboren zu werden. Ich weiss nicht wie ich aus der Zwickmühle raus komme.
 

Klestri

Neues Mitglied
Sag mal, kann es sein, dass du das Thema schon einmal gebracht hast und nun wieder hier bist? Die Geschichte gab es so schon einmal. Das würde bedeuten, dass das schon eine ganze Weile so geht.

Ich denke, außer Kontaktabbruch kann man dir nicht viel raten. Und an deiner Liebe festzuhalten. Auch, wenn du tust, was deine Mutter will, wird es nie gut werden. Du belohnst unabsichtlich ihr Verhalten und damit wird sie Selbstverletzung und Selbstmorddrohungen immer wieder einsetzen. Das wird sich dann in jeder zukünftigen Konstellation zeigen und nicht nur du, sondern auch etwaige Partnerinnen und deine Kinder wären ihrem Spiel ausgeliefert. Selbst wenn du eine Frau heiratest, die ihr passt, wird der Terror weitergehen und du ziehst auch noch die Frau und Nachkommen hinein. Deine Mutter kann nur gesunden und klarkommen, wenn sie keine Macht mehr über andere Menschen mit ihrem ungesunden Verhalten hat. Aber das ist dann nicht mehr dein Kaffee. Hinter dir die Sintflut. Es gibt keine andere Lösung. Rette dich selbst.
Gut erkannt. Ich bin dieselbe Person. Es ist nur noch schlimmer geworden, leider.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Trotz Allem wünsche ich meiner Familie/Mutter nichts schlimmes. Sie kennen es einfach nicht anders. Sie zu verlassen würde mir gleichwohl schmerzen, da ich weiss, dass sie sich dann was antun wird. Ich weiss nicht, ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich denke manchmal darüber nach, dass es für mich besser gewesen wäre nicht geboren zu werden. Ich weiss nicht wie ich aus der Zwickmühle raus komme.
Es gibt meiner Meinung nach auch keinen Grund dafür, dass du deiner Mutter etwas schlimmes wünschst.

Deine Mutter ist eine erwachsene Frau. Ausserdem hat sie vermutlich ihren Mann und ihre Brüder und ihre sonstige Familie, die sich um sie kümmern kann.

Dass sie selbst zur Zeit sehr unglücklich ist, denke ich auch. Ein glücklicher Mensch verhält sich nicht so.

Nun ist es zwar verständlich, dass du gerne möchtest, dass sie glücklich ist

Letztendlich ist es meiner Meinung nach aber wichtig, dass du erkennst, dass ihr Glück nicht in deiner Hand ist.

Ihre Einstellung zum Leben, ihre Erwartungen kann sie nur selbst ändern, falls sie das will.

Sie hat dich geboren und erzogen, dafür schuldest du ihr Respekt und Dankbarkeit.

Was du ihr meiner Meinung nach nicht schuldest , ist, Sklave ihrer Launen zu sein und / oder dein eigenes Leben aufzugeben.

Wenn du versuchst, ihre Wünsche weiter bis ins Kleinste zu erfüllen, bist du nicht frei und kannst wahrscheinlich nicht glücklich werden.

Da deine Mutter dich auf ihre Art liebt (nehme ich an), wird sie dann auch unglücklich sein - trotz deiner Bemühungen.

Du hast die Wahl, da zu bleiben und ihr Unglück mit anzusehen oder zu gehen.

Dann rettest du dich wenigstens selbst.

Vielleicht lernt sie, sich selbst zu retten, wenn sie sich auf sich selbst konzentrieren kann, vielleicht nicht.
 

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