In Coronazeiten und während Pflegekräfte händeringend gesucht werden, geht es auch schon mal anders. Und trotzdem ist die Vorbildung ausschlaggebend.
na ich weiß ja nicht, ob ich Lust hätte, mir einen Tubus von einem Pfleger legen zu lassen, der das ganze in einem Ferienkurs gelernt hat. Das ist schon sehr gefährlich und kompliziert. Auch all die anderen Dinge, die zur Intensivpflege gehören sind nicht einfach zu lernen und sie haben vor allem für den Patienten oft Risiken und schwerwiegende Folgen. Würde man Pfleger im Schnellverfahren durchwinken und es würde was schief gehen (sagen wir mal ein Patient wird falsch intubiert und stirb dann natürlich) dann könnte sich das Krankenhaus und auch die entsprechenden Behörden aber auf ne Klagewelle einstellen.
Außerdem fehlen die Pfleger ja dann auch woanders: Wir haben ja keine Pfleger aus anderen bereichen "übrig". Also das wäre ja schon ne komfortable Situation, wenn wir Pfleger hätten die jetzt quasi nur rumsitzen und die man auf eine Intensive Schulung schicken könnte. ist ja eher das Gegenteil der fall. Pfleger fehlen an allen Ecken und Enden. Da gibt es keinen, der entbehrlich wäre. Und erstrecht nicht im beriech OP und Intensivpflege. (Mag sein, dass man einen OP-Pfleger schnell zum Intensivpfleger umrüsten kann- wenn sich das nicht eh schon überschneidet, aber die fehlen dann halt im OP)
Aber Du hast natürlich recht. Es müssen eindeutig mehr Pfleger an den Start. Das lässt sich aber nur durch ein ordentliches Anheben des Gehalts (auch des Ausbildungsgehaltes) erreichen. ist ja ein alter Hut: je mehr man verdienen kann, desto interessanter wird der Job. Das gleiche gilt auch für Pflegehelfer oder Pflegeassistenten oder wie alle diese Jobs heißen: Diese Leute halten ja den anderne pflegern auch den Rücken frei.
Also da muss grundsätzlich stark aufgerüstet werden und zwar in allen Bereichen.