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Wann wird es besser?

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K

kleines

Gast
Liebe Leah,

vielen Dank für deine Antwort. Ich muss sagen, das ich sehr beeindruckt von dir bin. Kannst du in meine Seele schauen? Denn alles was du schreibst ist mir natürlich auch durch den Kopf gegangen.

Meine Mutter war 15 Jahre trocken und ist wieder angefangen, ja, weil sie doch so krank ist. Kommt jetzt zynisch herüber, soll es auch. Ich habe ihr mal gesagt, sie solle sich in der Welt umsehen und das es Menschen gibt die viel schlimmer dran sind als sie. Ich muss dazu sagen, meine Mutter war schon immer krank. Neurosen, die sie während meiner Kindheit in Kliniken behandeln ließ. Alkohol, Tabletten das alles waren Sachen die haben ihr Leben bestimmt.
Als sie mich mit 18 Jahren zuhause rausgeschmissen hat, bin ich angefangen mich von ihr zu distanzieren. Ich habe den Kontakt damals für 2 Jahre abgebrochen und habe ihr dann doch verziehen. Was noch alles in meiner Kindheit falsch gelaufen ist brauche ich hier nicht schreiben, es würde zu lange dauern.

Ich habe sie dann als meine Mutter respektiert, mehr nicht. Ich hatte Verständnis für sie, hatte immer ein offenes Ohr und lebte mein Leben.
Als ich mich von meinem Ex Mann trennte und ich meinem jetzigen Mann kennenlernte, wusste ich nicht was sie von der ganzen Sache hielt. Was mir im übrigen aber auch egal war, es ist mein Leben und ich habe ab 18 Jahren immer für mich alleine entscheiden müssen.
Dann sind mein Mann und ich umgezogen. Ich habe sie regelmäßig2 oder 3x in der Woche angerufen. Was kam von ihr? Nichts, einfach nichts. Sie wollte nicht kommen und von selber angerufen hat sie auch nicht. Wieder einmal habe ich gedacht, na dann eben nicht.

Dann wurde ich 1998 schwanger. Ab da sollte das Verhältnis mit meiner Mutter in andere Bahnen gelenkt werden. Sie kam und besuchte uns, sie war so ganz anders als ich sie kannte. Die letzten Wochen sind wir viel spazieren gegangen, haben viel geredet und ich hatte auf einmal das Gefühl eine Mutter zu haben.
Als ich dann zur Entbindung ins Krankenhaus kam und wir endlich unsere kleine Tochter hatten, hätte ich vor Glück platzen können. Mein Mann holte direkt am nächsten Tag meine Mutter von zuhause ab und ich konnte es nicht erwarten, ihr die Kleine zu zeigen .
Dann kam sie in das Krankenzimmer. Voller Stolz und Glück gab ich ihr ihre Enkelin in den Arm. Was dann kam? Wie ein böser Alptraum, denn diese Worte werde ich mein Leben lang nie vergessen. "Du hast mir das Kind gegeben, als wenn du hättest sagen wollen da hast du sie, die hat mir weh getan, ich will sie nicht. Ich bin aus allen Wolken gefallen, wie kam sie dazu? Wie immer in den letzten Jahren habe ich mich aber auch hier auf keine Auseinandersetzung eingelassen. War einfach nur schockiert.
Als wir dann zuhause waren, habe ich sie jeden Tag angerufen um sie an unserem Leben teilhaben zu lassen. Wir konnten nicht jede Woche zu ihr fahren da der Weg einfach zu weit war. Bis zu dem besagtem Samstag abend.

Ich hätte alles für meine Mutter getan, um ihr zu helfen.
Sie war aber dafür nicht zugänglich, ich weiss nicht warum. Ich kam nicht an sie heran. Sie log, das sich die Balken anfingen zu biegen.
Als wir dann zusammen bei der Diplompsychologin waren (sie kam die Treppe hoch und wollte mich in den Arm nehmen, ich wollte das nicht. Ich wurde zu Stein und sie fragte nur: wie, das auch nicht mehr?) habe ich versucht u.a. auch dieses Thema (Baby in den Arm legen) anzuschneiden. Sie hat alles abgestritten.
Sie griff meinen Mann, er hätte sie angeschrien. Ich lege beide Hände dafür ins Feuer, das er das nicht getan hat. Warum war sie auf einmal so anders? Ich weiss es bis heute nicht. Ich kann nur sagen, das meine Mutter 2 Gesichter hat, eines was wir kennen und das andere Gesicht das sie bei den Psychologen und ihren Ärzten aufsetzt.

Ich weiss, das meine Mutter sehr labil ist und ich mache ihr auch keinen Vorwurf daraus das sie wieder rückfällig geworden ist. Was sie aber hinterher daraus gemacht hat, uns da mit rein ziehen wollen und uns schlecht machen, nein da habe ich nicht mehr mitgespielt. Der Brief von ihr war nicht ehrlich gemeint. Sie ist ein sehr egoistischer Mensch, so habe ich sie im Laufe der Jahre kennengelernt. Es gibt einfach nur sie auf dieser Welt und sonst niemanden. Sie ist mit ihrem Leben noch nie fertig geworden und wenn ein Problem aus der Welt war, dann hat sie dafür gesorgt, das das nächste kam.
Ihr einen Anstoß geben? Nein, das will sie nicht. Dann wäre die Welt ja in Ordnung und das ist nichts für sie.

Wenn ich auf sie zugehen würde, was ist dann mit unserer Tochter. Sie hat sie nicht mehr gesehen als sie 1 1/2 Jahre war. Sie kennt sie nicht mehr. Soll ich ihr sagen hier ist deine Oma? Was mache ich mit der Kleinen, wenn meine Mutter sich wieder so verhält wie sie es in meiner Kindheit gemacht hat? Sie soll unserem Kind nicht weh tun so wie sie es bei uns gemacht hat und das wird so kommen. Ihre Kinder waren ihr nie wichtig. Das kann ich mit absoluter Sicherheit sagen. Mit böser Absicht hat sie 1965 meinem Bruder bei seinem Vater gelassen (der im übrigen auch nie Interesse an seinen Kindern hatte, aber das ist ein anderes Thema) und meine Oma hat ihn groß gezogen. Er war gerade mal 3 Jahre alt und ich kann es bis heute nicht verstehen. Man lässt sein Kind nicht alleine, dieses ist mit nichts in der Welt zu entschuldigen.
Als meine Halbschwester zur Welt kam, hat sie zugelassen das mein Stiefvater Unterschiede machte. Wenn unsere Tochter heute fragt, ob sie noch ein Butterbrot "darf", dann werde ich sauer. Sie braucht nicht nach Essen zu fragen. Ich musste dieses damals. Es gibt auch hier noch sehr viele Beispiele aber auch dieses wäre einfach zu lang.

Um es kurz zu machen, ich habe ihr irgendwann verziehen doch man kann es eben halt nicht vergessen. Seit ich selber Mutter bin sehe ich das alles ein wenig anders und ich sehe, das sie sich an ihren Kindern versündigt hat.

Irgendwann wird die Zeit kommen, in der es sie nicht mehr gibt. Das war bei meinen beiden Vätern auch der Fall.
Irgendwann habe ich mit den beiden abgeschlossen und nach ihrem Tod habe ich nichts gefühlt. Ausser vielleicht ein leises Bedauern nie ein Vater besessen zu haben.
Irgendwann wird es auch mit meiner Mutter so kommen. Dieses leise Bedauern, nie Eltern gehabt zu haben.

Liebe Grüße
Kleines
 
L

Leah

Gast
Guten Morgen Kleines,

ich freue mich, dass Du so ausführlich geantwortet hast! Vielen Dank für die Mühe! Es tut gut wenn man merkt, dass man ernst genommen wird und dass der andere reagiert auf die Ideen und Vorschläge die einem so mitten in der Nacht kommen * g *.

Ich denke mal die Aktion mit der Geburt Deiner Tochter ist so ne ganz typische Geschichte für Menschen die ihr Leben nicht im Griff haben. Sie hat einfach Dein Glück nicht ertragen. Sie sah, dass Du alles geschafft hast, was sie immer wollte und nie geschafft hat! Sie machte sich selber den Vorwurf, dass sie so schwach war und Du so viel stärker bist als sie. Möglicherweise war auch ein wenig Neid und Missgunst dabei. Dass sie Deine Mutter ist schützt sie ja nicht davor neidisch auf Dich zu sein.

Die Situation bei der Psychologin ist ähnlich. Sie würde niemals vor anderen zugeben, dass sie einen Fehler gemacht hat! Das ist leider auch eine Angewohnheit von Süchtigen – das Leugnen und abstreiten, das Verschleiern. Sie wollen nicht vor anderen auch noch als Looser dastehen, zugeben müssen, dass sie nur Fehler in ihrem Leben gemacht haben und anderen immer nur weh tun – auch wenn sie es eigentlich gar nicht wollen. Naja, mal ehrlich, wer von uns würde das schon wirklich zugeben. Sich mal eben einfach so zu öffnen – auch wenn die Tochter es noch so gut meint und doch nur mein Bestes will – vor einem wildfremden Menschen, zu dem man doch kein Vertrauen haben kann, von dem man nicht weiß auf wessen Seite er steht, das ist schon viel verlangt! Du kannst nicht von Deiner Mutter erwarten und verlangen, dass sie sich als ein Mensch, der Alkohol braucht um sich überhaupt im Spiegel ansehen zu können, einer wildfremden Psychologin gegenüber gleich beim ersten Gespräch so öffnet, dass sie alle ihre Sünden aufzählt und Absolution erbittet! Das ist nun wirklich ein wenig viel verlangt Kleines. Ich denke mal, Ihr hättet in jedem Fall nicht aufgeben dürfen und weiter machen müssen mit den Gesprächen!

Und Du musst Dir UNBEDINGT abgewöhnen jedes Wort Deiner Mutter gleich auf die berühmte Golwaage zu legen! Du darfst nicht jedes Mal gleich beleidigt reagieren! Sie ist auch ein Mensch mit Gefühlen und Gedanken – die sind nun mal nicht so romantisch/verklärt wie die Deinen. Sie ist durch ihre Sucht sehr ernüchtert und hat wahrscheinlich alle romantischen Ideen von einem glücklichen Familienleben längst an den Nagel gehängt. Du darfst nicht erwarten, dass sich diese jahrelang antrainierte Negativeinstellung bereits nach einem einzigen Psychologengespräch ändert! Das wäre wirklich der falsche Weg Süße! Andere brauchen mehrere Therapien und Jahre um all das aufzuarbeiten. Bitte sei nicht gleich wieder eingeschnappt wenn nicht alles so läuft wie Du Dir das vorstellst. Du musst Dir darüber klar werden, dass es ein langer und schwerer Weg wird – bei dem auch mal Rückschläge kommen können. Du solltest Dich fragen, bist Du wirklich bereit, dieses „Risiko“ einzugehen? Hast Du genug Kraft, um auf Deine Mutter zuzugehen OHNE Vorwürfe, ohne alles gleich auf Dich persönlich zu beziehen? OHNE sofort beleidigt zu reagieren, wenn sie in alte Verhaltensweisen zurückfällt? Oder bist Du stark genug um ihr dann klipp und klar in ruhigem Ton zu sagen: SO nicht mehr Mama! Ich bin inzwischen erwachsen, MIR tust Du damit nicht mehr weh – und ich werde dafür sorgen, dass Du meiner Familie auch nicht weh tun wirst. Verhalte Dich anständig und bemühe Dich Dein Leben endlich in den Griff zu bekommen, dann können wir ein vernünftiges Verhältnis zueinander aufbauen.

Vielleicht solltest Du auch wirklich überlegen, Deine noch immer unverarbeitete Kindheit mal komplett von Deinem HEUTIGEN Verhältnis zu Deiner Mutter zu trennen. Wie schon gesagt, das solltest Du wirklich mal versuchen gemeinsam mit einer guten Psychologin aufzuarbeiten. Und: es hat wirklich KEINEN SINN die Mutter damit zu konfrontieren, wenn sie nicht selber auch absolut bereit dazu ist, darüber zu sprechen. Geh mal davon aus, dass es ihr noch immer mehr als peinlich sein wird ihre Verfehlungen in der Vergangenheit einzugestehen. Auch sie wird erst durch eine Therapie lernen damit umzugehen und vielleicht auch irgendwann darüber reden zu können.

Gib einfach nicht so schnell auf Kleines! Du bist auf einem guten Weg, aber geh mal weg davon immer nur DICH und DEINE GEDANKEN in den Vordergrund zu stellen. Es geht bei Euren Verhältnis eben nicht nur um Dich – es geht um EUCH BEIDE.

Ich kann Dein Bedauern darüber so gut verstehen niemals wirklich Eltern gehabt zu haben. Auch mir geht es im Prinzip so. Zwar ist keiner von meinen Eltern süchtig, jedoch habe ich bereits seit Jahren keinen Kontakt mehr zu meinem Vater, der unsere Familie verlassen hat als ich erst ein Jahr alt war und meine Mutter mit meinem Bruder schwanger (in den 60er Jahren war es wohl die Hölle mit 2 Kindern als alleinerziehende Mutter da zu stehen, dieser „Makel“ ist mir heute noch in Träumen und Gedanken allgegenwärtig, mit ihm bin ich groß geworden. Wir waren „Aussätzige“, das kann sich heutzutage Gott sei Dank kein Mensch mehr vorstellen!!!) Meine Mutter wurde durch ihre Situation (18 Jahre alt, geschieden und 2 kleine Kinder) egoistisch und eigensinnig, mein Bruder wurde zu Oma und Opa gegeben, ich wurde viel allein gelassen. Ich erinnere mich an viele Nächte, in denen Mama weg ging und ich allein in meinem Bettchen wach wurde, rief und weinte und keine Mama kam. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist mehr als gespannt. Ich habe dieses Trauma bis heute, dass ich nachts wach werde und Panik bekomme – besonders jetzt, da ich ungewollt wieder ganz allein leben muss. Ist wohl ein zusätzliches Problem, das mir das Leben nicht gerade leichter macht.

Aber ich schweife mal wieder vom Thema ab. Jedenfalls besonders dann wenn man selber eine Familie hat und sieht wie es eigentlich laufen sollte, wird einem das schmerzlich bewusst.

Du solltest aber jetzt nicht den Fehler machen das Kind mit dem Bade auszuschütten. Noch ist gar nichts zu spät! Du hast eine tolle Familie, Du hast es endlich geschafft! Genieße es und sei glücklich darüber! Und fang an Deine Vergangenheit aufzuarbeiten, denn jetzt, aus dieser glücklichen Situation heraus hast Du die allerbesten Voraussetzungen dafür!!!!

Ich sende Dir ganz liebe Grüße und wünsche Dir ein schönes WE!

Leah
 
K

kleines

Gast
Hallo Leah,

wollte dich mit meinem Bericht aber nicht um deine Nachtruhe bringen " g "!

Jeder ist verantwortlich für sein Leben. Entweder macht man was daraus oder lässt es bleiben. Jeder ist seines Glückes Schmied. Im Leben meiner Mutter hat es viele Faktoren gegeben die ihr dieses vielleicht nicht gegönnt haben, aber sie hätte handeln können.

Möglicherweise war ein wenig Missgunst und Neid dabei? Wir sind vor 5 Jahren auf den gleichen Punkt gekommen. Sie war neidisch auf mein Glück. Sie hatte 2 gescheiterte Ehen hinter sich und ich bekam einen Neuanfang mit einem Mann, der mich auf Händen trägt (dem ersten wäre das nicht in den Sinn gekommen), und sie gönnt mir das nicht?
Sie hat mein Glück nicht ertragen? Wir denken da genauso. Aber, sorry, meinem Kind wünsche ich das größte Glück auf der ganzen weiten Welt. Für mein Kind gebe ich mein Leben wenn es notwendig wäre. Die Kleine ist für mich das heiligste und wertvollste Geschenk was mir der Himmel je machen konnte.Was ist das für eine Mutter, die ihrem Kind das nicht gönnt? Das ist mir zu hoch und das kann ich auch nicht nachempfinden.

Was die Psychologin angeht so habe ich das wohl falsch rüber kommen lassen.
Sie hat bei ihr eine ambulante Langzeittherapie mitgemacht und wir sind von dieser Psychologin zu einem Familiengespräch eingeladen worden. Sie war in den ganzen Jahren auch bei den Anoymen Alkoholikern. Auch hier hatte sie eine Betreuungsperson Frau XXX. An diese habe ich mich sofort gewandt als sie wieder mit dem Trinken begonnen hat. Meine Mutter wusste davon und ihr habe sie gefragt ob ich da einen Termin für ein Gespräch machen könne. Sie war damit einverstanden. Frau XXX fiel aus allen Wolken, wie mir das nur gelungen sei (wie das gemeint war, ich weiss es nicht). Der Tag des Gespräches rückte näher. Als ich meine Mutter dann anrief wurde ich nach A..... und Übel ausgeschimpft. Sie ginge da nicht hin, wie ich es wagen könne hinter ihrem Rücken solche Termine zu machen.
Da wurde mir eines schnell klar. Sie wurde von Frau XXX schon jahrelang betreut, was wollte sie verbergen? Das wir Frau XXX die Augen öffnen konnten, was war da los? Da ich mit Frau XXX nochmals telefoniert habe und sie mir verständlicherweise auch nichts über meine Mutter sagen wollte habe ich verstanden. Deswegen auch eine neue Frau YYY der sie ihre Märchen auftischen konnte.

Das ich jedes Wort meiner Mutter auf die Goldwaage lege, das sollte so nicht rüber kommen. Denn das tue ich garantiert nicht. Es ist ein Unterschied, ob ich beleidigt oder tief verletzt bin.

Als meine Mutter wieder mit dem Trinken anfing, war sie wie gesagt schon bei den AA in Behandlung. Nebenbei war sie jahrelang bei einer Psychaterin in Behandlung. Sie war so lange ich denken kann immer in irgendwelchen Kliniken um an ihrem Leben zu arbeiten. Mit den Jahren ist es ihr immer mehr aus den Händen geglitten und das obwohl sie immer betreut worden ist.
Sie muss aber auch mal ehrlich zu sich selber sein und das ist sie nicht.

Ich mache meiner Mutter wie gesagt keine Vorwürfe. Da sie schon seit Jahren versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen habe ich es nur aufgegeben daran zu glauben das dieses auch passiert. In meinen Augen lebt sie in einer Scheinwelt, die sie sich zu ihrem Schutz aufgebaut hat und da holt sie auch niemand mehr heraus. Sie erzählt dir das was du glauben willst und ist in Wirklichkeit ganz anders. Warum durfte ich denn mit Frau XXX nicht reden, warum hat sie das nicht zugelassen?

Die von dir beschriebenen Verfehlungen in ihrer Vergangenheit hätte sie schon längst aufarbeiten können, zumindest hätte es während ihrer jahrelangen Betreuung gelingen müssen diese ein wenig einzudämmen. Jetzt komme ich wieder auf Frau XXX zu sprechen. Wäre sie ihr gegenüber ehrlich gewesen, dann wäre es Frau XXX auch mit Sicherheit gelungen sie daraus zu holen. Hier liegt aber das Problem. Das hat sie nicht, weil meine Mutter macht keine Fehler. Sie hat noch nie welche gemacht, bei ihr sind immer andere Schuld. Deswegen war auch der Brief nicht ehrlich gemeint.

Mich und meine Gedanken stelle ich nicht in den Vordergrund. Wenn ich das tun würde, dann würde ich garantiert in Selbstmitleid zerfliessen. Das ist absolut nicht meine Art. Meine Mutter ist jetzt 61 Jahre alt und sollte mal ehrlich zu sich selber sein. Das ist sie nämlich nicht, Egoisten sind nicht ehrlich.

Jetzt ist es wieder so lang geworden. Ich muss dir noch sagen, es tut gut sich mit jemanden darüber auszutauschen. Vor allen Dingen, weil du kein Blatt vor den Mund nimmst. Das finde ich gut.

Wünsche auch dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Kleines
 
E

Eso

Gast
Hallo !
Ich denke das Du Deine Kindheit bei einen Therapeuten aufarbeiten solltest, um endlich damit abzuschließen um dann zur Ruhe zu kommen.Du hast eine wunderbare Familie,die Dir den Rücken stärkt.
Wenn Du Deine Mutter so arg vermisst, gibt es die möglichkeit, das Du das Gespräch zu Deiner Mutter suchst, um klaren Tisch zu machen.( diese Gespräche kann man auch sehr gut über einen Therapeuten vereinbaren)
Vielleicht kannst Du zu Deiner Mutter einen sporalischen Kontakt aufbauen, indem ihr Euch nur ab und zu, an einem neutralen Ort seht. Ihr müßt ja keine Freundinnen werden.Aber vielleicht habt ihr beide durch den ab und an Kontakt ein besseres Mutter-Tochter Verhältnis. Das muß man halt mal ausprobieren.
Wenn Du sagst, das Du nicht möchtest, das Deine kleine Tochter Kontakt zu Deiner Mutter hat, kann ich Dich zwar ganz gut verstehen, finde aber das Deine Tochter selbst entscheiden sollte, was sie möchte.Das Recht sollte man jedem Menschen einräumen.Ich finde es auch nicht gut, wenn man den eigenen Kinder evtl.seine ganze Kindheitsgeschichte vordudelt.Auch sollte man dann das Familienmitglied mit dem es Probleme gibt nicht bei den Kids schlecht machen oder ins schlechte Licht rücken. Die Kids müssen ihre eigenen Erfahrungen machen. Falls man dennoch den Wunsch hat, den Kontakt zu einem Menschen abzubrechen, ist es immer sehr Ratsam, das man das Gespräch sucht, um klaren/reinen Tisch zu machen.Zumindest sollte man diesen Schritt versuchen.
*******
HABE MUT

Verwandle Deine Wut in Mut,
sage was Du sagen musst,
spreche über Deinen Frust,
red Dir alles von der Seele,
alles andere wäre Gequäle.

Oft nimmst Du Dir die Qual
zur Wahl,
doch auch das hat seinen Grund,
hälst wie immer Deinen Mund,
lässt Dich von Anderen lenken,
die dabei an sich nur denken.

Denke Du nun einmal an Dich,
sage was Du sagen musst,
damit die anderen wissen
was Du denkst,
dass Du Dein Leben selber lenkst.
*******
Bei Deiner Entscheidung wünsch ich Dir ganz viel Kraft
Eso
 
K

kleines

Gast
Hallo Eso,

bei der Therapie bin ich mir noch nicht so sicher. Ich denke mal das ich das vielleicht alleine hinbekomme. Meine Familie hilft mir auch so dabei. Mein Mann ist immer für mich da und wenn ich die Kleine ansehe, dann bin ich super stolz. Sie gibt mir viel Kraft und auch die Hoffnung mal nicht so zu werden wie meine Mutter.

Sicher vermisse ich meine Mutter manchmal, aber eben nicht arg. Was ich vermisse, das wird es nie geben. Eine Familie, die am Sonntag manchmal gemeinsam am Mittagstisch sitzt, Großeltern bei denen unsere Tochter gerne mal übernachten würde, Eltern mit den man reden kann. Eben alles was zu einer richtigen Familie gehört.

Solange wie sie nicht ehrlich zu sich selbst ist, werden auch die besten Therapeuten hier nichts ausrichten können.

Ich finde, das unsere Tochter mit 6 Jahren noch ein wenig jung ist um dieses entscheiden zu können. Sie hat sie das letzte mal gesehen als sie 1 1/2 war und kennt sie nicht mehr. Ins schlechte Licht rücke ich meine Mutter bei der Kleinen nicht. Wir reden nur von meiner Mutter wenn die Kleine nicht dabei ist. Sie würde es nicht verstehen.

Den Kontakt habe ich schon vor 4 1/2 Jahren zu ihr abgebrochen. Man kann nicht mit ihr reden. Es geht ihr immer um ihre eigene Person, aber dieses habe ich ja bereits schon geschrieben.

Im Augenblick ist es nur wieder so, das diese berühmte Schublade aufgegangen ist und daran muss ich arbeiten. Vielleicht wird es mir nie gelingen diese für immer zu verschliessen, aber dabei kann mir auch bestimmt kein Therapeut helfen. Vielleicht würde ich dann das eine oder andere besser verstehen können, aber das Gefühl kann mir auch niemand nehmen.

Liebe Grüße
Kleines
 

Melia

Mitglied
Hallo kleines,

es tut mir ganz, ganz wirklich leid für dich, aber ich bin da ziemlich sicher, es wird dich immer verfolgen!
Solange immer noch Sachen im Raume stehen, die nicht geklärt wurden, wirst du vielleicht nie ganz zur Ruhe kommen. Gut verschlossen, aber immer noch da(der Tresor).
Wenn deiner Mutter einfach nicht mehr zu helfen ist, bzw sie keine Hilfe zu läßt, bist DU dir die Nächste, dein Wohlergehen (und das deiner Familie) sollte dann für dich an erster Stelle stehen. Und wenn es sein muss, fahr hin und klatsch ihr deine ganze aufgestaute Wut, deine Enttäuschung über ihre Unzulänglichkeiten als Mutter entgegen. Dann solltest du alles, aber auch alles rauslassen, was dich immer noch so quält, und diesem unerträglichen Spuk ein Ende bereiten.

Oder ihr haltet lockeren Kontakt per Telefon, oder Briefe schreiben. Jammerbriefe ihrerseits könntest du mit unverbindlichen Small-Talk-Briefen deinerseits übergehen, einfach nicht beachten.

Lieben Gruß, Melia
 
J

Jessi

Gast
Hallo Kleines,

ich habe leider nicht geschafft, den ganzen Beitrag durchzulesen (hole ich aber nach), doch habe ich glaube ich einen guten Eindruck bekommen, wie sehr du unter dieser Situation leidest und genau da möcht ich ansetzen. In einem Beitrag hast du geschrieben:

"Irgendwann wird die Zeit kommen, in der es sie nicht mehr gibt. Das war bei meinen beiden Vätern auch der Fall.
Irgendwann habe ich mit den beiden abgeschlossen und nach ihrem Tod habe ich nichts gefühlt. Ausser vielleicht ein leises Bedauern nie ein Vater besessen zu haben.
Irgendwann wird es auch mit meiner Mutter so kommen. Dieses leise Bedauern, nie Eltern gehabt zu haben."

meinst du wirklich, dass du bei deiner Mutter ebenso denken würdest? Haben dich deine Väter ebenso beschäftigt wie zur Zeit der Gedanke an deine Mutter?
Ich möchte und kann dir dort nicht reinreden, doch habe ich das Gefühl, dein Herz schreit danach, Frieden mit deiner Mutter zu schließen. Die Situation scheint aussichtslos für dich, ja, kann ich gut nachvollziehen, doch denke ich, du solltest von dem Gedanken wegkommen, dass du verantwortlich bist für deine Mutter. Jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich, man kann Hilfe anbieten, die angenommen werden kann. Doch solltest du dich nicht in der Rolle als Helferlein von A-Z sehen.
Ich finde die Idee, Briefe zu schreiben, gar keine schlechte Idee. Ich würde pesönlich sogar zum abschicken tendieren, denn einen Brief kann deine Mutter immer und immer wieder lesen, drüber nachdenken und nochmal lesen. Kann mir gut vorstellen, wie aussichtslos dir das vorkommen mag, meine Mutter hat mich auch nie verstanden, was ich ihr mit dem ein oder anderen sagen wollte, sie hat auch vieles abgestritten und dabei waren es noch nichtmal solch hammerdinger wie bei dir. Doch auch du mußt einsehen, dass deine Mutter, ob psychisch labil oder nicht, eine eigene Persönlichkeit hat, die man annehmen kann, oder eben nicht.
Ich würde dir raten, abzuwägen, ob du mit dieser Situation so leben kannst, wie sie jetzt ist, oder ob du eine Änderung brauchst, damit deine Seele zur Ruhe kommen kann. Eine Mutter-Tochter Beziehung nach so langer Zeit aufzubauen ist glaube ich fast unmöglich, aber such dir einen Weg, mit dem DU Leben kannst. Ich denke, deine Mutter ist bereit für eine Annäherung (sofern ich das in den ersten paar Beiträgen richtig verstanden habe), doch in dir scheint immer noch das kleine Kind zu schreien, welches sich um seine Kindheit betrogen fühlt (was auch definitiv so ist, keine Frage). Doch diese Zeit kann dir keiner wiedergeben, ob mit Einsicht deiner Mutter oder ohne. Ich denke, gerade in der heutigen Zeit sollte man mit sich und mit seinem nahem Umfeld soweit konform gehen zu erkennen, dass jeder für sich und sein Leben selbst verantwortlich ist, jeder, du und deine Mutter auch.
Du solltest dein Leben so weiterleben, wie du möchtest, ebenso tut es deine Mutter auch, doch man kann Menschen an seinem Leben teilhaben lassen und an anderen Leben teilnehmen, immer bis zu dem Grad, wo man das selbst möchte.
Hm, ach scheiße, kriegs heute nicht so rüber. Ich möchte nur sagen, versuch zu verzeihen, so schwer es auch klingt. Ich glaube, du möchtest gern von deiner Mutter hören, es tut mir leid und ich besser mich, aber glaub mir, dass wird nicht kommen, egal wie viel du ihr an den Kopf knallst, egal wie viel du ihr erklärst etc. Man muss die Menschen so nehmen, wie sie sind, oder eben nicht, doch das wichtigste ist, mit sich selbst muss man im Reinen sein. Ich denke, du weißt genau, was dich verletzt und verletzt hat, brauchst du die Bestätigung von deiner Mum, dass dies wirklich so gewesen ist? Du wirst es nicht bekommen.

Soll alles übrigens nicht böse klingen, sorry, wenns manchmal so rüberkommt, krieg aber keine bessere Wortwahl hin. hm, sorry.

liebe Grüße
Jessi
 
K

kleines

Gast
Hallo Melia,

ich selbst bin mir garantiert nicht die nächste. Da gibt es noch zwei, die ich sehr liebe und die mich lieben. Das Wohlergehen MEINER kleinen Familie liegt mir am allermeisten am Herzen und meine beiden stehen bei mir an allererster Stelle. Dann gibt es Freunde und Bekannte (mit denen versteht man sich besser als mit den eigenen, Mutter, Schwester usw.), dann kommt lange, lange Zeit nichts und dann kommen da halt von Zeit zu Zeit die Gedanken an meine Mutter.
Wenn ich mit ihr reinen Tisch machen würde hätte dieses wenig Sinn, denn wie ich ja schon geschrieben habe, machen Egoisten keine Fehler. Sie ganz bestimmt nicht. Als wir vor 9 Jahren umgezogen sind (hatte ich schon geschrieben) und sie sich nicht mal gemeldet oder uns nicht besuchen wollte, da habe ich auch reinen Tisch gemacht. Ich habe das gesagt, was ich gedacht habe. Sie hat nur geheult und gejammert, ach wie schlecht es ihr doch geht. Als wir wieder zu Hause waren hat mein Mann mir dazu geraten sie anzurufen und klein beizugeben. Habe ich dann auch gemacht. Passiert mir garantiert nie wieder. Sie hat mich ganz schön zappeln lassen um mit mir zu reden. Sie war beleidigt, bockig und eingeschnappt. Wer die Wahrheit eben nicht vertragen kann, der darf sich dann auch nicht wundern.

Lockeren Kontakt halten? Das funktioniert nicht, gebe meiner Mutter den kleinen Finger und sie reisst dir 2 Hände und 2 Füße ab.

Habe mir die letzten Tage lange Gedanken darüber gemacht, schwarz ist schwarz und weiss ist weiss.
Entweder versöhne ich mich mit ihr oder aber ich tue es nicht. Wenn ich mich mit ihr versöhne ist es abzusehen wann es wieder knallt. Da ich mich in den letzten Jahren sehr verändert habe und mir nichts mehr gefallen lasse so wäre dieser Knall vorprogrammiert. Dann bin wieder soweit wie heute und es wäre vielleicht auch noch schlimmer.
Tue ich es nicht, dann werde ich euch vielleicht dann und wann noch mal schreiben. Die Schublade wird immer wieder geöffnet, dessen bin ich mir ganz sicher. Aber ich bin ja nicht alleine und da ich mich in diesem Forum mal gründlich umgesehen habe, ist das was mir passiert doch nichts. Es gibt sehr viele die sind viel schlimmer dran.


Hallo Jessi,

Gute Frage! Meine beiden Väter haben mich eine zeitlang auch einmal beschäftigt aber nicht so wie meine Mutter. Hierzu kann ich noch sagen, das es ein Sprichwort gibt. Eine Mutter kann noch so schlecht sein, es ist und wird immer die Mutter bleiben. So oder so ähnlich.
Sicher möchte ich Frieden haben, doch den Preis den ich dafür zahlen müsste der wäre mir zu hoch.
Das sie eine eigene Persönlichkeit hat, das weiss ich. Jahrelang, um genau zu sein 35 Jahre habe ich diese versucht zu verstehen. Habe ja geschrieben das ich ihr verziehen habe aber dennoch nicht vergessen kann. Es ist mir für eine gewisse Zeit mal gelungen, aber seitdem ich selber Mutter bin, sehe ich das alles aus einer anderen Perspektive.
Sie hat immer an meinem Leben teilhaben können. Besonders als unsere Tochter auf die Welt kam. Danach war es mir besonders wichtig das ich ihr diese Möglichkeit geben konnte. Aber sie wollte es nicht.
Sie war neidisch (das habe ich auch schon geschrieben), hat es mir einfach nicht gegönnt das ich glücklich bin. Und das wird auch immer so bleiben. Da bin ich mir recht sicher.
Sie würde ihre Fehler nie zugeben, das hat sie noch nie getan. Und ich kenne diese Frau schon verdammt lange.
Es ist schade, aber seitdem ich mir in diesem Forum ein wenig Luft machen konnte bin ich ans Nachdenken gekommen und bin zu der Erkenntnis gekommen, das es besser sein wird von dieser Frau die Finger zu lassen.
Als ich vor 3 Wochen die Lichterketten an die Fenster machte und für den Advent ein wenig geschmückt habe, liefen im Hintergrund Weihnachtslieder. Sicher, einen kleinen sentimentalen Gedanken und ich hätte so heulen können. Doch dann habe ich überlegt und mir gesagt: weisst du was, lass es sein. Wir sind alle gesund, es geht uns gut und wir drei sind glücklich ausserdem bist du nicht alleine. Dieses Gefühl muss ich immer wenn mir der Gedanke kommt ins Gedächtnis rufen. Ich muss mich mehr damit auseinander setzen.
Das war schon ein Anfang, das ich dieses Forum gefunden habe, damit gings weiter und ich werde es schaffen.

Liebe Grüße und vielen lieben Dank für eure Antworten
Kleines
 
G

Gismo

Gast
Hi Kleines,

hier spricht seit einiger Zeit wieder einmal Gsimo.

Da ich nach wie vor immer nur an meiner Werkbank schreiben kann, hatte ich noch nicht die Möglichkeit den ganzen Treat durchzulesen. Nur so viel, ich kann Deinen Schmerz sehr gut verstehen. Egal wie alt man auch sein möge, eine Mutter bleibt immer eine Mutter. Nicht das Du mich jetzt falsch verstehst, vielleicht sollte ich sagen: "ein Kinde bleibt ein Kind und wird sich immer eine Mutter wünschen."
Auch ich kenne dieses Gefühl leider nur zu gut. Aber damit Du Deinen Weg findest, wirst Du tatsächlich loslassen müssen. Um Deinet Willen. Deine Mutter wird sich nicht verändern und egal wie sehr Du Dich danach sehnst, sie wird nicht in der Lage sein Dir das zu geben, was Du so sehr suchst.
Stell Dir mal vor, sie würde auf einmal stolz auf Dich sein, stell Dir mal vor sie würde Dir sagen wie viel Du ihr bedeutest. Glaubst Du nicht auch, dass Du sofort misstrauisch wärst? Glaubst Du nicht, dass Du wieder genau auf die Abfuhr warten würdest, die Du schon so oft bekommen hast?
Aber....!
Wenn es um Dein Kind geht, sehe ich es etwas anders. Ich habe drei Schätze und unter anderem wegen meiner "Mutter" leben sie jetzt bei meinem Ex. Glaub mir, ich bin die letzte Zeit durch die Hölle gegangen. Aber scheinbar brauchte ich die Hölle um eines zu verstehen, nein Deinem Kind wird es nie so ergehen wie es Dir erging. Dein Kind hat einen sehr großen Vorteil, den Du nicht hattest. Es hat Dich! Und das ist ein ganz anderer Ausgangspunkt. Wen hattest Du damals? War da eine Mutter, die Dich beschützt hat? War da eine Mutter die Dich so liebte wie Du bist ohne ständig geben zu müssen? War da eine Mutter die in Dir Selbstbewußtsein gab? Stell Dir all diese Fragen und dann entscheide.
 
K

kleines

Gast
Hallo Gismo,

da hast du wohl recht. Ich muss loslassen können. Eigenlich habe ich das schon vor vielen Jahren, aber eben nicht so ganz.
Gott sei Dank, das es unserem Kind nicht so ergehen wird wie mir. Dafür würde ich alles tun. Ich habe meinem Mann vor einiger Zeit gesagt, wenn es irgendwelche Anzeichen geben sollte, das ich mal so werden sollte wie meine Mutter dann soll er mir anständig Bescheid geben und zwas so, das ich es auch verstehe.
Er hat mich beruhigt und war der Meinung, das ich nie so werden könnte.
Wenn ich an früher denke, nein, sie hat mich nicht beschützt. Für sie gab es ihren 2. Mann was mein Stiefvater war und meine Halbschwester. Mein Stiefvater hat es mich schon als kleines Kind spüren lassen, das ich nicht seine Tochter war. Meine Mutter hat sich nie vor mich gestellt, nein, immer vor meinen Stiefvater. Der Bruder meiner Mutter hat immer zu ihm gesagt: Versündige dich nicht an dem Kind. Also ist es auch dem Rest der Familie aufgefallen. Nur meine alte Dame hat es anders gesehen.

Liebe? Nein, ich wüßte nicht, wann meine Mutter mir gesagt hat, das sie mich liebt oder lieb hat. Unserer Kleinen sage ich das jeden Tag und ich bin froh, das ich es ihr überhaupt sagen kann.
Selbstbewußtsein? Ha, wer selber keins hat, kann wohl keines vermitteln, oder? Als sie mich mit 18 Jahren von zu Hause rausgeschmissen hat, stand ich da. Es war zwar nicht einfach, aber ich musste da durch und habe es geschafft. Wer mich früher kannte und mich heute wiedersehen würde, derjenige würde mich nicht wiedererkennen.

Eigentlich habe ich mich schon entschieden, ich will keinen Kontakt mehr zu ihr. Nur diese einigen Male, wo man dann denkt, warum?
Warum können wir keine Familie sein? Fragen über Fragen, die sie mir wie du schon sagtest aber nie beantworten würde.

Ich habe dein Thread noch nicht gelesen, warum leben deine 3 Kinder bei deinem Ex. Was hat deine Mutter gemacht? Ach Quatsch, ich werde deinen Thread lesen.


Ganz viele liebe Grüße
Kleines
 
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