Shorn
Sehr aktives Mitglied
Das ist zwar ein gut gemeinter aber dennoch schlechter Rat.Bevor man sich selbständig macht, muß man erst Marktforschung betreiben und die eigenen Fähigkeiten kritisch betrachten, ob man überhaupt ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten kann, für die Nachfrage besteht.
Wenn es für das Produkt keine Nachfrage gibt, egal für wie gut Du es hältst, der Markt ohnehin übersättigt ist über alteingesessene Betriebe oder man in Konkurrenz mit ausländischen Billiganbietern treten muß: vergiß es, das läuft nicht.
Wenn Deine Fähigkeiten, die berufliche Vorbildung zu wünschen übrig lassen: vergiß es.
In manchen handwerklichen Berufen muß man einen Meistertitel haben um sich selbständig zu machen, in manchen Nischenberufen braucht man keinen, muß dann aber Qualität liefern können, die die Kundschaft zufrieden stellt. Und einen so großen Kundenkreis entweder schon kennen oder sich erwerben können, daß man davon auch leben kann, und das ist nicht einfach.
Dann ist die Frage wie man es mit der ganzen Bürokratie hält, siehe Post von Shorn. Viele Selbständige scheitern daran, diesen Aufwand zu unterschätzen, nicht an der eigentlichen Arbeit.
Was Material und Maschinen angeht, da ist es ratsam, für den Anfang sparsam zu bleiben und zu versuchen, an Gebrauchtes heranzukommen, bei Betriebsaufgaben, Versteigerungen oder über Ebay. Sehr viele Neueinsteiger übernehmen sich hier total weil sie meinen, mit dem Neusten (und Teuersten) wäre auch am besten arbeiten, aber das stimmt nicht. Anfangs nimmt man das was man von seiner Vorbildung her bereits kennt und beherrscht und ggf. schon hat, und stockt erst später auf wenn man es sich leisten kann und erkennt, daß damit bestimmte Arbeitsschritte leichter gingen.
Gefördert werden nur Neuanschaffungen der Abschreibung wegen.
In Industrie und Handwerk laufen Maschinen und Anlagen immer 10 - 30 Jahre in der Abschreibung.
Zudem ist neu immer Betriebsicher und hinterlässt beim Kunden einen guten Eindruck.
Wer mit Schrott kommt hat verloren.
Gebraucht würde ich nur kaufen Handwerkzeug ohne Antrieb sowie Zb. Leitern, Betonmischer ( weil fast unkaputtbar, Handhobel ect. Da lohnt die Abschreibung nicht es sei denn es handelt sich um sehr hochwertigem Werkzeug, da kostet der Hobel schon mal ab 200€.
Alle Kabelgebundenen Geräte und Maschinen würde ich nur neu kaufen und nur von Namhaften Herstellern wegen Garantie und Service (Leihgerät im Reperaturfall)