Q-cumber
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Es gibt in Deutschland deutlich mehr Interessenten für ein Medizinstudium, als es Studienplätze gibt. Ein Medizinstudienplatz ist teuer, daher ist es in den letzten Jahrzehnten nicht zu einer großartigen Ausweitung der Studienmöglichkeiten gekommen.
Relativ sicher an einen Medizinstudienplatz kommt nur, wer einen Numerus clausus von 1,2 oder besser vorweisen kann. In der Konsequenz warten viele Bewerber Jahre auf einen Studienplatz, überbrücken die Zeit oft mit Ausbildungen und wenn sie erstmal Geld verdienen, haben sie nach 5-7 Jahren Wartezeit dann doch keine Lust mehr auf einen Medizinstudienplatz.
Als Klinikarzt sind in Deutschland die Arbeitsbedingungen beschissen, kaum jemand kann das länger als zehn Jahre ertragen.
Gerade die Belastung in 24-Stunden-Diensten ist enorm, die Vergütung oder der Freizeitausgleich für selbige ein Witz. 7 24-Stunden-Dienste im Monat kann man mit Ende 20 noch irgendwie ertragen, mit zunehmendem Alter ist das schon rein körperlich zunehmend schlechter zu packen.
Da die Arbeitsbedingungen kontinuierlich schlechter als besser werden, flüchten die meisten Ärzte so schnell wie nur möglich aus den Kliniken.
Entweder als Assistenzarzt in größere Praxen, oder nach der Facharztprüfung in die eigene Niederlassung oder Anstellung. Oder in Länder mit deutlich besserer Bezahlung und Work-Life-Balance wie Dänemark, Schweden, Norwegen, Schweiz und Österreich.
Oder - in den letzten Jahren zunehmend beliebter - komplett raus aus der Patientenversorgung. Hin zu Schreibtischjobs wie z.B. gutachterischen Tätigkeiten (für MDK, Rentenversicherung, private Versicherungen, Gerichte, usw.).
Gerade in den östlichen Bundesländern werden die offenen Klinikstellen dann durch Ärzte aus Osteuopa (z.B. Rumänien, Polen) besetzt. Die haben in ihren Heimatländern gute, qualifizierte Abschlüsse erworben und sind beschissene Arbeitsbedingungen genauso gewohnt.
Wenn Du dann günstig in Polen wohnen kannst und jeden Tag über die Grenze fährst und den gleichen Kackjob für ein deutlich besseres Gehalt im Vergleich zu Deinem Heimatland machst, ist das eine Win-win-Situation.
Letztlich ist dadurch eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: deutsche Klinikärzte verpieseln sich nach Skandinavien und ins deutschsprachige Ausland, unterschiedliche osteuropäische Nationalitäten kommen nach Deutschland, Polen deckt seinen Bedarf z.T. mit russischen Kollegen, welche wiederum in ihrer Heimat durch Belarussen ersetzt werden, usw.
Für Patienten in Deutschland nicht immer angenehm, aber billiger, als die Arbeitsbedingungen deutscher Klinikärzte langfristig zu verbessern.
Relativ sicher an einen Medizinstudienplatz kommt nur, wer einen Numerus clausus von 1,2 oder besser vorweisen kann. In der Konsequenz warten viele Bewerber Jahre auf einen Studienplatz, überbrücken die Zeit oft mit Ausbildungen und wenn sie erstmal Geld verdienen, haben sie nach 5-7 Jahren Wartezeit dann doch keine Lust mehr auf einen Medizinstudienplatz.
Als Klinikarzt sind in Deutschland die Arbeitsbedingungen beschissen, kaum jemand kann das länger als zehn Jahre ertragen.
Gerade die Belastung in 24-Stunden-Diensten ist enorm, die Vergütung oder der Freizeitausgleich für selbige ein Witz. 7 24-Stunden-Dienste im Monat kann man mit Ende 20 noch irgendwie ertragen, mit zunehmendem Alter ist das schon rein körperlich zunehmend schlechter zu packen.
Da die Arbeitsbedingungen kontinuierlich schlechter als besser werden, flüchten die meisten Ärzte so schnell wie nur möglich aus den Kliniken.
Entweder als Assistenzarzt in größere Praxen, oder nach der Facharztprüfung in die eigene Niederlassung oder Anstellung. Oder in Länder mit deutlich besserer Bezahlung und Work-Life-Balance wie Dänemark, Schweden, Norwegen, Schweiz und Österreich.
Oder - in den letzten Jahren zunehmend beliebter - komplett raus aus der Patientenversorgung. Hin zu Schreibtischjobs wie z.B. gutachterischen Tätigkeiten (für MDK, Rentenversicherung, private Versicherungen, Gerichte, usw.).
Gerade in den östlichen Bundesländern werden die offenen Klinikstellen dann durch Ärzte aus Osteuopa (z.B. Rumänien, Polen) besetzt. Die haben in ihren Heimatländern gute, qualifizierte Abschlüsse erworben und sind beschissene Arbeitsbedingungen genauso gewohnt.
Wenn Du dann günstig in Polen wohnen kannst und jeden Tag über die Grenze fährst und den gleichen Kackjob für ein deutlich besseres Gehalt im Vergleich zu Deinem Heimatland machst, ist das eine Win-win-Situation.
Letztlich ist dadurch eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: deutsche Klinikärzte verpieseln sich nach Skandinavien und ins deutschsprachige Ausland, unterschiedliche osteuropäische Nationalitäten kommen nach Deutschland, Polen deckt seinen Bedarf z.T. mit russischen Kollegen, welche wiederum in ihrer Heimat durch Belarussen ersetzt werden, usw.
Für Patienten in Deutschland nicht immer angenehm, aber billiger, als die Arbeitsbedingungen deutscher Klinikärzte langfristig zu verbessern.