Was bereut ihr bisher in eurem Leben getan zu haben?

Manchmal bereue ich, etwas nicht oder nicht früher getan zu haben.

Liebe oder lieber TE,

ich habe 18 Jahre lang (jetzt natürlich auch noch als gesetzliche Betreuerin) meinen mehrfachbehinderten Sohn durch Autismus+geistige Behinderung mit meinem Mann großgezogen. Und ich bereue das überhaupt nichst. Es ist eine trotz aller Umstände, die nicht immer sehr leicht waren, ein toller junger erwachsener Mann geworden.

Das einzigste was ich schade fand, dass in meiner Familie es einige wenige Leute gab, die die Behinderung unseres Sohnes nicht akzeptierten. Mir das teilweise auch um die Ohren gehauen hatten.
Zwar nicht direkt (nur leider kann ich sehr gut zwischen den Zeilen lesen), aber zusammengefasst so ein Kind hat hier in der Familie nichts verloren. Und es gab sogar richtig Ärger, weil ich mich zu sehr um dieses Kind gekümmert hatte. Da entschloss ich mich, den Kontakt mit solchen Personen abzubrechen.
Solche Leute brauche ich nicht mehr in unserem Leben. Lass mir ja nicht noch mehr Steine in den Weg legen.

LG Jedi

Die Katze meinte:

Ich frage mich inwiefern es bringt Fehlentscheidungen zu bereuen?
Man kann etwas meist nur bedingt bis garnicht rückgängig machen und zu bereuen macht nur ewig schlechte Laune. Ne Lehre daraus ziehen, halte ich für sinnvoller.

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Gegenbeispiel: Du fährst besoffen Auto und verursachst ein Unfall. Vor dem Richter solltest Du schon beweisen, dass Du die Folgen Deiner Entscheidung bereust.
Immer nur Reue zeigen und nichts dagegen tun ist natürlich auch Mist.

Eigentlich bereue ich nichts wirklich. Ich habe Entscheidungen getroffen, die mir letztendlich geschadet haben, vor allem Kontakte, in die ich viel investiert hatte und wo ich dann nur benutzt worden bin. Aber gerade durch diese ganzen Erfahrungen habe ich die Einsichten gewonnen, die ich heute habe.

Man braucht diese Fehler um aus ihnen zu lernen und an ihnen zu wachsen. Man kann keine Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben ohne Fehler zu machen. Und die Fehlentscheidungen, die ich getroffen habe, waren zwar ärgerlich, haben Kummer und Enttäuschungen bereitet, aber das ist normal. Es waren keine so schwerwiegenden Fehler, dass mein Leben oder das Leben anderer ernsthaft beeinträchtigt oder gar zerstört worden wäre.

Es ist unmöglich, ohne Fehler und Fehlentscheidungen durch das Leben zu kommen. Hätten wir nicht die Fehler gemacht, die wir gemacht haben, wären es andere gewesen. Das ist das ganz normale Leben, falsche Entscheidungen zu treffen und das hinterher zu erkennen.

Ich bereute einige Verletzungen, die ich Menschen zugefügt habe, ohne es zu bemerken.
Das habe ich dann geändert. 🙂

Ich bereue, dass ich 48 Jahre lang geraucht habe. 2018 habe ich aufgehört und seitem keine einzige Zigarette mehr geraucht. Darüber freue ich mich sehr. Hätte nie gedacht, dass ich das schaffe.

Ehrlich? Alles. Es gibt nichts, absolut nichts, wozu ich Ja sagen könnte. Mein ganzes Leben ist eine einzige Ansammlung von Fehlentscheidung.
Und vermutlich war schon dieser offene Post wieder eine solche Fehlentscheidung....

Es ist doch gut...wenn man eigene Anteile an Schwierigkeiten erkennen kann .
Dabei muss man sich selber nicht komplett entwerten.

Ich bereue nichts.

kasiopaja meinte:

Ich bereue nichts.

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Und wie kommst du zurecht mit Fehlern der Vergangenheit? Denn dass es keine gibt, ist ja eher unwahrscheinlich.