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Gelöscht 60940
Gast
Wow. Also das empfinde ich eine sehr sehr negative Ansicht davon.ICH WILL EINFACH NICHT DASS DU SO ENDEST WIE ICH !
Ich werde auch erst mit 30 mein Studium abgeschlossen haben. Ich bin jetzt gerade noch dabei mein Abi nachzuholen, was ich bald endlich endlich hinter mir habe. 2 abgebrochene Ausbildungen kann ich auch schon verbuchen.
Aber das bedeutet nicht, dass ich nichts habe. Klar, keine nachweislichen Kompetenzen. Aber ich will auch keine große steile Karriere machen und irgendwo in irgendeinem Laden das sagen haben. Genügsamkeit kann das Leben unfassbar optimistisch und glücklich gestalten.
Aber auch wenn - sollte ich dennoch, warum auch immer, den unbändigen Wunsch verspüren irgendwo mal einen Laden zu schmeißen und ein großes Tier zu sein - ich wüsste wie und wo. Ich wüsste auch wie ich an die Kompetenzen komme, die mich natürlich einige Jahre kosten würden, aber auch wie ich das finanzieren kann etc. Das benötigt im Grunde nur Ehrgeiz und Fleiß - hab ich beides nicht für, also ...
Vorallem in Deutschland hat man über das Sozialsystem wirklich viele Chancen. Es ist nicht perfekt, aber man hat so krass viele Chancen. Ich kann jetzt noch mit 26 mein Abi nachholen, bekomme es komplett staatlich finanziert, muss mich um nichts sorgen und kann dann studieren, falls ich möchte.
Sollte ich eine Ausbildung machen wollen, gar kein Problem. Ich müsste natürlich Zeit investieren an jeder Haustür zu klingeln oder einen Umzug in Kauf nehmen. But I don't care.
Ob das einen also psychisch f*cken wird? Meiner Meinung nach - muss es absolut nicht. Das einzige was man braucht ist einen Plan zu haben und zu wissen wo man irgendwie hin möchte, solange es realistisch umsetzbar ist. Als absolut Unwissender Medizin studieren zu wollen, wird knapp. Dann kann man bei einem schlechten NC zwar auswandern, wird dann aber an den Eignungsprüfungen scheitern. Man kann aber z.B. eine Ausbildung machen und dann über die Möglichkeit eines Dualstudiums und beruflichen Erfahrungen doch noch in den Beruf kommen. Dazu noch NC-frei, weil der hochqualifizierte Berufsabschluss (wie beim Meister) mit dem Abitur gleichgesetzt wird. Wie gesagt - alles zeitintensiver, aber absolut nicht unmöglich.
Sollte man also dann merken, mit Mitte 20, ok Satz mit x war wohl nix. Und möchte dann doch etwas anderes machen. Dann kann sich eine Ausbildung immer lohnen, wenn man bereit ist zu investieren. Das kann einem noch tausend andere Türen öffnen. Ohne Fleiß, kein Preis.
Also ein absoluter Versager ist man dann absolut nicht. Ich kenn auch einige Manager oder topqualifizierte Menschen ihres Berufsfelds, die schon so einige Eskapaden in ihren 20ern hatten und jetzt wirklich alles andere als ein Armutszeugnis davon getragen haben.