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Welche Reaktion braucht Borderliner?

  • Starter*in Starter*in Kati
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Wie eine schon geschrieben hat, wir sind nicht alle gleich. Ich bekomme Vergleich zu den allgemeinen Definition mein Leben einiger Maßen im Griff. Und ritze mich jetzt nicht. Stille Betroffene ist wirklich passend. Aber es ist Quatsch zu behaupten man würde sich alles einbilden. Denke eher das man dadurch bei bestimmten Menschen eher landet. Die mir überhaupt nicht gut taten. Wie z.B Kinder mit Alkohol abhängigen Elternteil. Ich würde tatsächlich öfters verlassen und vergessen als Kind und misshandelt. Therapie kann nicht alles heilen, oft lief es sogar schlimmer, wenn ich mich geöffnet habe und was erzählt habe. Daher erzähle ich nichts von meiner Vergangenheit. Da kamen dann immer so dumme Ideen, wie man muss Grenzen zeigen in den man einen ignoriert. Kann man machen aber dann gehe ich so schnell wie möglich. Da diese Person mich triggert. Klar, fällt es schwer bei Personen die Ma. Jahre kennt. Aber um so älter man wird um so schneller,kann man sich von solchen Gift Menschen lösen.
 
Stimmt, wir sind alle sehr unterchiedlich. Und genau das ist das Problem: Normalerweise werden wir über einen Kamm geschert - "Borderliner - ACH SO, alles klar".
Und das macht uns chancenlos.
 
Stimmt, wir sind alle sehr unterchiedlich. Und genau das ist das Problem: Normalerweise werden wir über einen Kamm geschert - "Borderliner - ACH SO, alles klar".
Und das macht uns chancenlos.

Du überträgst dein negatives Selbstbild auf die Umwelt was zu Reaktionen führt, die deine Ansicht bestätigt - selbsterfüllende Prophezeiung.

Dabei ist es so, dass man mit Borderline schon ziemlich abgedreht sein kann. Das macht den Borderliner aber nicht weniger wert oder gar böse. Man kann sogar einige Vorteile aus dieser Abgedrehtheit.

Ich spüre wenn etwas mir nicht gut tut und ziehe die dafür notwendigen Schritte. Ich tue meinem Körper etwas Gutes und auf mich. Meinen Hang zu extremen Gefühlen nutze ich für meine Kunst und ich bin sehr streng und konsequent wenn es um die Wahl von Freunde anbelangt.

Ich habe lieber enge vertraute Menschen um mich als eine Herde, auf die ich mich nicht verlassen kann.
 
Hallo.
Ich habe viele Beiträge gelesen, wie sich die BL-Partner fühlen. Kenne ich… ich wüsste aber gern aus Sicht eines Borderline-Betroffenen, welche Reaktion des Partners am besten hilft, wieder aus der „Spirale der Eskalation“ rauszukommen? Wie sollte sich der Partner am besten auf Trennung, Abwertung, Eifersucht etc verhalten, damit es wieder zu Deeskalation kommt?
Verteidigung, Angriff, Verlassen ist es wohl nicht, sondern schürt eher noch auf, wie ich erlebe und verstehe. Also was kann man/ich tun, wenn der BL-Partner sich in Dingen verfängt? (Hier konkret Anschuldigung über nie erfolgtes Fremdgehen, wird aber als Grund für Trennung verwendet vonBL-Seite).
Ich wusste gerne von BL-Seite, wie sich das anfühlt und möchte weniger hören, dass man schnell weglaufen soll.
Danke und schöne Grüße.


Der erste und schlimmste Fehler, sich einem Menschen mit dieser Störung anpassen zu wollen um ihm zu gefallen, zu helfen usw.

Dies ist der größte Fehler den man machen kann zb. als Partner oder Angehöriger.

Borderliner haben keine Stabilität, sie leiden darunter weil sie zb. mit Emotionen, Kritik und überhaupt nur schlecht umgehen können, es schwer haben nicht zu eskalieren zb. in ihrem eigenem Kopf was das eigene Denken betrifft.

Sie brauchen Stabilität und "Leuchttürme", also sehr gefestigte und authentische Menschen in ihrem Leben und keine Anpasser an ihre "Störung". Sie wissen selbst wie instabil sie sind, sehen auch wenn "Gesunde" dann instabil werden und das böse enden wird, für sie und den Anderen. Dann oft auch gehen vorsorglich.

Das Beste ist, einfach man selbst zu bleiben, seine Grenzen zu kennen, diese auch zu verteidigen egal wie sehr der Mensch mit Borderline da versucht zu provozieren, zu testen und zu reizen und man darf die eigene Liebe zu solch Menschen nicht zur Abhängigkeit oder seinem eigenen Lebensinhalt machen.

Einfach Grenzen ziehen, ehrlich sein, wenn der Mensch mit Borderline "Böses" tut was einen selbst verletzt, dann dies auch so kommunizieren aber eben ohne Vorwürfe und Abwertung und Liebesentzug. Aber wenn es für einen selbst zu hart wird dann auch sagen, "Ich liebe Dich aber das ist mir zu viel jetzt, geh bitte!"

Und der Mensch mit Borderline muss sich dann eben selbst entscheiden ob er sich Deinen Grenzen anpasst, Dich stabil hält als Bezugsperson oder sich eben was Neues sucht wie so oft.

Denn wichtig ist man nur selbst, es bringt nichts sich "Borderline" anzupassen, dann selber instabil zu werden und von der Brücke zu springen am Ende wenn dieser sich trennt wenn Du Dich seiner "Störung" nicht genug angepasst hast.

Liebt ehrlich aber liebt Euch auch selbst genug um nicht selbst "Borderline" zu werden.


PS: Ich leide nicht unter "Borderline", ich hatte nur 5 solcher Partnerinnen, habe die Beziehungen nicht beendet und auch sonst nichts Schlechtes getan aber ich verstehe es einfach. Und als Partner kann man da nichts tun außer sich selbst zu schützen und ein Mensch mit "Borderline" nach einer Lösung zu fragen .... Das ist schon schräg, wenn sie die Lösung des Problems kennen würden, dieses Problem wahrscheinlich nicht mehr hätten ... denn dumm sind die Damen und Herren nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
also man kann nicht Borderline werden, das ist eine komplexe Persönlichkeitsstörung, die früh im leben entsteht. aber man kann co-abhängig werden. und das ist leider häufig das problem bei den leuten, die durchs netz gehen und steif und fest behaupten, ein Borderliner kann keine Beziehung führen. Doch schon, aber nicht mit jemand, der co-abhängig ist.


Das stimmt so leider nicht, man kann diese Störung auch später entwickeln. Eigentlich ist das ja PTBS, egal ob in der Kindheit oder als Erwachsener erworben. Die schlimmere Variante ist natürlich jene die in der frühkindlichen Entwicklungsphase da erworben/vererbt wurde leider. Kann man allerdings auch als Erwachsener negativ "erwerben".
 
Kurz zu den neusten Infos ab wann sich eine PS entwickelt:

Ab dem ICD-11 muss das "Krankheitsbild" seit 2 Jahren andauern und man kann eine Persönlichkeitsstörung Diagnostiziert bekommen. Bin mir dabei auch sicher das es für Borderline gilt.

Allerdings ist Borderline so wie alle anderen PS keine PTBS sondern eine PS ist im Grunde immer eine KPTBS.

Fragt man mich allerdings nach meiner Persönlichen Meinung liegen die Grundbausteine einer PS immer in der Kindheit da es im Grunde ja eine Entwicklungsstörung/Trauma ist.

Wieso die das mit den 2 Jahren eingeführt haben kann ich mir nur so erklären, das es auch Menschen gibt, die diese Kriterien erfüllen - bei dem diese Problematiken aber erst seit ein paar Jahren hervorstechen.
 
Ich will mich hier auch mal einmischen, denn ich finde es persönlich sehr schwierig, sowas als Laien und in einem Laienforum zu erörtern. Ich denke, dass jedwede dieser Störungen einer fachkundigen Begutachtung bedarf.

Bei mir ist es zB so, dass sich bei mir eine kptbs durch verschiedene traumatische Ereignisse entwickelt hat. Ich erlebte als Kind körperliche und emotionale Gewalt durch die Mutter. Mein Vater verstarb dann als ich gerade 17 war, was mich in eine tiefe Trauer gestürzt hatte, die ich aber gut überwinden konnte. Später im Erwachsenenalter erlebte ich dann einen schlimmen Übergriff inkl. Körperverletzung und Folter. Ich entwickelte eine Ptbs, dissoziative Fuge und eine Depression. Trotzdem gelang es mir danach wieder Vertrauen zu fassen und eine gute Beziehung zu jemanden aufzubauen. Dieser aber missbrauchte mein Vertrauen erneut, was mir zum Schluss den Boden unter den Füßen weg riss. Dieser Mensch triggerte Anteile in mir, die alt waren. Aufgrund der frühen Gewalt und der emotionalen Erpressung unterwerfe ich mich sehr schnell, um keinen Ärger oder Gewalt zu riskieren. Dies lässt mich unauthentisch wirken. Als dann diese Vertrauensperson mich fallen ließ, erlebte ich kurz nach dem Übergriff einen zweiten enormen Vertrauensbruch, was mich völlig aus dem Leben schoss.
Aufgrund meiner sehr heftigen emotionalen Trauerreaktion wurde mir dann eine BPS diagnostiziert. Allerdings lediglich deshalb, weil ich bis dato vieles meiner Therapeuten nicht anvertraut hatte. Sie wussten nicht, wie sehr ich dieser Person vertraut hatte, dass wir etwas miteinander hatten, und das nach dem krassen Erlebnis mit Folter etc.., sie wussten nichts von seinen Versprechungen an mich, von unserer tiefen Verbindung. Sie dachten, wir wären eben einfach Freunde und meine Reaktion daher nicht angemessen. Sie wussten nicht, dass mich sein Verhalten, mich hinzuhalten, nicht offen zu kommunizieren was Sache ist, woran ich bin, enorm getriggert hat, weil auch meine Mutter mich mit Schweigen bestraft hatte...
Weil mich das dann selbst extrem verunsicherte,bbegab ich mich dann extra auf eine DBT Station zur ausführlichen Diagnostik. Dort wurde Boderline dann aber ausgeschlossen.

Was ich habe ist eine komplexe Störung, die mit Sicherheit ihren Ursprung in der Kindheit hat. Was genau zur komplexen Ptbs geführt hat, ob die vielen Stunden im Erwachsenenalter inkl. der erneute, für mich sehr erschütternde Vertrauensmissbrauch durch die Vertrauensperson oder das in der Kindheit, da ist man sich nicht einig. Dass meine Persönlichkeit in irgendeiner Form gestört ist (kein Gesunder unterwirft sich aus Angst, es könnte etwas schlimmes passieren und reagiert auf unklare Aussagen so wie ich es tue) davon gehe ich aus. Ich lebe eben in ständiger Unsicherheit.
Ich glaube, dass viele dieser hier genannten Diagnosen eine hohe Überschneidung haben, es letztendlich aber nur Kategorien sind, um dem Kind einen Namen geben zu können. Und ich glaube auch, dass wir hier als Laien dazu wenig verlässliches sagen können. Borderline wird heutzutage mMn. recht schnell diagnostiziert, sobald es schwierig in der Kindheit war und im Erwachsenenalter dann bestimmte Reaktionen oder Verhaltensweisen beobachtet werden. Aber oft ist es eben doch komplexer. Da kommt es eben auch drauf an, wie man selbst mitarbeitet und sich dem Therapeuten öffnet. Ein Borderliner braucht möglicherweise Liebe und Wertschätzung, jemand anderes braucht Sicherheit. Ich gehöre zu den letzteren.
 
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